Zur Karriere von Richard Glaser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule absolvierte ich die Lehre zum Koch und schloß diese 1977 mit der Fachprüfung ab. Nach dem Präsenzdienst arbeitete ich in der ÖMV-Raffinerie als Anlagenbetreuer. 1983 bekam ich das Angebot, die Berufsschule für Installateure und Heizungstechniker in Zistersdorf zu verwalten. Diese Tätigkeit übte ich bis 1989 aus, 1988 kam ich nebenberuflich auch mit dem Bereich der Finanzdienstleistung in Berührung. Bei HMI (Hamburg-Mannheim-International) erhielt ich nach kurzer Zeit im Außendienst eine Führungsaufgabe. Dieser Erfolg bewog mich dazu, die Finanzdienstleistung hauptberuflich auszuüben. 1989 wechselte ich von HMI zu WVSP, einem Unternehmen der Wüstenrotgruppe, und kletterte dort die Karriereleiter nach oben. 1997 gründete ich mit einem Partner mein heutiges Unternehmen. Wir beraten unsere Kunden im Finanz- und Versicherungsbereich und arbeiten mit namhaften Gesellschaften zusammen.

Zum Erfolg von Richard Glaser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Wir begannen mit neun Mitarbeitern, heute sind es 1.500 freie Mitarbeiter in zehn Ländern. Erfolg bringt mir innere Befriedigung und Ausgeglichenheit.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend sind mit Sicherheit die Freude am Beruf und meine Glaubwürdigkeit bei den Mitarbeitern bzw. deren Glaubwürdigkeit bei den Kunden. Wir bieten als Vermittler den Kunden nur optimale und seriöse Produkte an.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bis jetzt habe ich meine Ziele noch nicht erreicht, daher fühle ich mich noch nicht erfolgreich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bin ein unzufriedener Typ. Ich würde es traurig finden, wenn ich jetzt schon zufrieden wäre, weil ich noch große Entwicklungsmöglichkeiten sehe. Zufriedenheit bedeutet Stillstand. Daher brauche ich auch noch keine Anerkennung. Ich muß nur wissen, daß ich auf dem richtigen Erfolgsweg bin.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Eindruck ist, daß ich als ehrlicher und geradliniger Mensch gesehen werde, der Zusagen einhält. Ich bin ein Workaholic mit Handschlagqualität. Meine Mitarbeiter unterstütze ich, wo ich kann.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die oberen Führungskräfte werden beim zukünftigen Börsengang in das Unternehmen eingebunden. Daran erkennen Sie den hohen Stellenwert meiner Mitarbeiter.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir motivieren sie bei Sitzungen, Veranstaltungen, Meetings und nicht zu vergessen bei unseren Aus-, Weiter- und Fortbildungen. Wir haben eine eigene Ausbildungsakademie auf Gran Canaria, die von unseren leitenden Mitarbeitern besucht wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Mitarbeiter und Kunden stehen bei uns als Menschen im Mittelpunkt. Der Mitarbeiter muß Freude am Beruf haben und der Kunde muß zufrieden sein.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wenn es auch komisch klingt, wir wünschen ihnen Alles Gute. Manche Chefs sind sogar meine Freunde.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Natürlich kommt manchmal die Familie zu kurz, aber generell kann ich meine Zeit einteilen. Ich bin seit 21 Jahren glücklich verheiratet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll sich Ziele setzen, von denen man überzeugt ist, und diese mit Ausdauer verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Zielsetzung ist ehrgeizig: Ich möchte zu den drei größten österreichischen Finanzdienstleistern bzw. zu den Top ten Europas gehören und das Unternehmen an die Börse bringen. Wir haben einen erfolgreichen Weg eingeschlagen, aber das Ziel noch lange nicht erreicht.
Ihr Lebensmotto?
Mir ist es wichtig, dankbar zu sein für die guten Umstände, unter denen wir leben dürfen. Der Mensch steht im Mittelpunkt.