Zur Karriere von Melanie Hacker-Halmetschlager

Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere?
Im Jahre 2010 maturierte ich an der HBLA in der Strassergasse in Wien-Döbling und begann anschließend ein BWL-Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien, das ich bis auf die Bachelorarbeit abschloss. Nach der Gründung des Unternehmens trat ich in die Firma ein und legte die Meisterprüfung für Gebäude-, Denkmal- und Fassadenreinigung ab. Im selben Jahr wurde ich zur gewerblichen Geschäftsführerin ernannt, verantwortlich für die Regionen Ost. Seit 2018 bin ich als handelsrechtliche Geschäftsführerin tätig und leite die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Zum Erfolg von Melanie Hacker-Halmetschlager

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, meine beruflichen Ziele konsequent zu erreichen und das Unternehmen nachhaltig am Markt zu etablieren. In den letzten Jahren habe ich bereits viel bewegt und setze alles daran, weiterhin Fortschritte zu machen und das Unternehmen zu stärken. Noch liegt eine spannende Reise vor mir, auf der ich viele weitere Meilensteine erreichen möchte.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mir diese Frage noch nie gestellt. Ich glaube schon, denn wie bereits erwähnt, konnte ich in der Unternehmensgruppe Vieles umsetzen, wie zum Beispiel, die Digitalisierung, Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit, was auch den wirtschaftlichen Erfolg verbesserte.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Stressresilienz, Empathie und vor allem persönlicher Ehrgeiz sind die Treiber, die mich dazu motivieren; wir sind bereits „Top 2“ der österreichweiten Hausbetreuer- aber Top 20 der gesamten Reinigungsbranche ist ein mittelfristiges Ziel. Die positive Entwicklung macht mich überaus stolz. Wir setzen hohe Maßstäbe an unsere Qualität, was unsere Kunden zu schätzen wissen. Ihre Zufriedenheit steht für uns an erster Stelle und ist der Kern unseres Erfolges.

Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht und sehe meine Rolle als neutral. Es stört mich nicht, oft die einzige Frau bei Kollegentreffen zu sein. Vielmehr betrachte ich es als Chance, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wenn es darauf ankommt, kann ich selbstbewusst und entschlossen auftreten.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich zählt nur Originalität und ich selbst habe auch meine Ecken und Kanten. Imitation und sich zu verstellen, bringt überhaupt nichts.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Immobilien haben mich schon immer fasziniert, weshalb mir ein Beruf wichtig war, indem sie im Zentrum meines Tuns stehen. Meine Eltern, insbesondere ihr Einsatz und ihr Wille, haben mich maßgeblich geprägt. Durch meinen Vater, der als Gründungspartner dieses Unternehmens tätig war, erhielt ich die Chance, in diese Branche einzutauchen und Schritt für Schritt meine eigene Karriere aufzubauen.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die größten Herausforderungen in unserer Branche sehe ich in zukunftsweisenden Themen. Der Personalmangel stellt ein erhebliches Problem dar, während Robotik und Nachhaltigkeit uns intensiv beschäftigen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist das Image unserer Branche. Ich setze mich dafür ein, das Ansehen der Reinigungsbranche zu verbessern, indem ich die Bedeutung der Reinigung betone und die veraltete Ansicht „Wenn du nichts lernst, kannst du putzen gehen“ revidiere. Es ist wichtig, unsere Mitarbeiter*innen darüber aufzuklären, dass ihre Arbeit von zentraler Bedeutung ist.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei Bewerber*innen für Führungsebenen verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und die Persönlichkeit des oder der Bewerber*in.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir stehen unseren Mitarbeiter*innen jederzeit zur Verfügung und legen großen Wert auf ein „offenes Türen“-System. Dies zeigt jedem Einzelnen die Wertschätzung, die wir ihm oder ihr entgegenbringen. Jeder, ob Bereichsleiter*in oder Reinigungskraft, ist für uns von unschätzbarem Wert. Um die Bindung zum Unternehmen zu stärken und den Teamzusammenhalt zu fördern, organisieren wir regelmäßig Teamevents. Zudem pflege ich eine positive Fehlerkultur und betone, dass Fehler wertvolle Lernchancen bieten. Gemeinsam wachsen wir durch diese Erfahrungen.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Der Mitbewerb ist Motivation für mich! Selbstverständlich beobachten wir, was der Mitbewerb macht und versuchen ein Stückchen besser zu sein.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere größten Stärken liegen in unserer Flexibilität und der Schnelligkeit, mit der wir auf Marktveränderungen reagieren. Die gelebte Nähe zu unseren Mitarbeiter*innen und Kund*innen ist ein weiterer wesentlicher Aspekt, der von unseren Kund*innen sehr geschätzt wird. Die positive Entwicklung unseres Unternehmens spricht für sich. Gegründet im Jahr 2010 von Edwin Stutzig, hat sich unser Unternehmen erfolgreich am Wiener Markt etabliert. 2012 trat Thomas Hacker als zweiter Gesellschafter bei uns ein. Gemeinsam wurde die Stutzig & Hacker Hausbetreuung GmbH ins Leben gerufen. In den Jahren 2021 und 2023 folgten die Gründungen von Stutzig & Hacker West und Stutzig & Hacker Nord, um auch in anderen Bundesländern präsent zu sein. 2024 folgte Stutzig & Hacker Süd. Unser Umweltbewusstsein wird durch die Umstellung eines Großteils unserer Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb unterstrichen, was unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft verdeutlicht.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ohne die Unterstützung meiner Familie wäre es unmöglich, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen. Mein Ehemann und die Großeltern leisten unschätzbare Hilfe im Alltag. Ebenso wichtig ist eine durchdachte Planung, denn ohne sie könnte das Zusammenspiel der verschiedenen Lebensbereiche nicht funktionieren.

Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für meine persönliche Weiterbildung sind gründliche Recherche und das Studium von Fachzeitschriften essenziell. Der regelmäßige Austausch mit Freunden und Bekannten eröffnet oft neue Perspektiven und Einblicke. Ein starkes Netzwerk und kontinuierliche Kommunikation sind zentrale Bausteine meiner Fortbildung, um stets am Puls der Zeit zu bleiben.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Zukunft sehe ich positiv, denn eine saubere Umgebung wird immer geschätzt und ist unverzichtbar. Daher besteht ein konstanter Bedarf an Fachkräften auf allen Ebenen, von Führungskräften bis zu Reinigungskräften. Ich ermutige den Nachwuchs, aus Fehlern zu lernen und an sich selbst zu glauben. Auch wenn es momentan nicht so aussieht, kann mit Selbstvertrauen alles erreicht werden. Der Wille zu Aus- und Weiterbildung ist entscheidend. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter*innen durch Weiterbildungsangebote in der renommierten Gebäudereinigungsakademie in Wien-Liesing, die exzellente Fachschulungen für unser Metier anbietet.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sind darauf ausgerichtet, unsere Marke am Markt noch stärker zu festigen und die Nachhaltigkeit weiter in den Vordergrund zu rücken. Die Bindung unserer Mitarbeiter*innen an das Unternehmen ist mir besonders wichtig, denn sie sollten sich wertvoll und geschätzt fühlen. Darüber hinaus strebe ich an, mehr Zeit für meine Familie zu reservieren, um eine gesunde Work-Life-Balance zu gewährleisten.