Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere? Mein Vorbild in der Jugend war mein Vater, der als Werbeleiter in einer Bank arbeitete; aufgrund meiner Beobachtungen empfand ich es als Anreiz, Karriere zu machen. Nach Abschluss der Pflichtschule begann ich 1971 die Lehre zum Feinoptiker bei der Firma Eumig, die ich nach vier Jahren erfolgreich abschloss. Nach dem Präsenzdienst und einem weiteren Jahr bei Eumig wechselte ich zu Foto Niedermeyer in den Verkauf. Um meinen Horizont zu erweitern, entschloss ich mich, von 1980 bis 1982 den Hochschullehrgang für Werbung und Verkauf an der WU Wien zu besuchen. 1984 absolvierte ich zudem einen einjährigen EDV-Lehrgang an der HTL Spengergasse. Nach drei Jahren bei Osram, wo ich den Fotobereich betreute, kehrte ich wieder zur Firma Niedermeyer zurück, wo ich als Bereichsleiter für Österreich unter anderem auch Neueröffnungen von Filialen organisierte. Als ich 1991 aus Deutschland das Angebot erhielt, die Niederlassung der Firma Ringfoto in Österreich aufzubauen, nahm ich dieses Angebot wahr und begann als Vertriebsleiter die Ringfoto GmbH aufzubauen. Dies stellte sich als herausfordernde und interessante Tätigkeit dar, um sowohl Fotohändler als Mitglieder für diese Fotofachhandelskooperation zu gewinnen, als auch die Zusammenarbeit mit Lieferanten für den österreichischen Markt aufzubauen. Workshops mit Mitgliedern, Werbemaßnahmen und Medienarbeit, die Zusammenarbeit mit der Zentrale in Deutschland und später auch mit der zweiten Tochtergesellschaft in Holland waren ebenso Teil der interessanten Tätigkeit. 2020, nach drei Jahrzehenten erfolgreicher Entwicklung und Leitung des österreichischen Standortes und im Alter von 64 Jahren beendete ich meine Tätigkeit als Geschäftsführer bei Ringfoto. Da ich als Landesvertreter von Ringfoto in Österreich auch in der Wirtschaftskammer seit den 1990er Jahren im Fotohandel bei Sitzungen dabei war, wurde ich 2004 angesprochen, ob ich mich auch mehr einbringen möchte. So wurde ich 2004 Obmann-Stellvertreter im Landesgremium Wien und übernahm dann 2006 die Position des Obmanns. 2010, nach der Zusammenführung mit dem Medizinproduktehandel ergab sich das Gremium Foto,-Optik-und Medizinproduktehandel in dem ich seither als Obmannstellvertreter als auch Vorsitzender der Fachgruppe Fotohandel sowohl in der Wirtschaftskammer Wien als auch im Bundesgremium der WKO tätig bin.

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg? Erfolg bedeutet für mich, eine gelungene Balance zwischen dem Beruf und einem guten Familienleben herzustellen. Erfolg stellt sich für mich dann ein, wenn die Wechselwirkung dieser zwei Bereiche reibungslos funktioniert.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wichtig war stets mein Wille zum Erfolg, meine Gabe, mein unternehmerisches Potential für meine Entfaltung auszuschöpfen, und auch meine Bereitschaft, mich kontinuierlich weiterzubilden. Teamarbeit und Umgang mit anderen Menschen sehe ich ebenfalls als sehr wichtig an.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden? Da ich nun doch auf eine lange berufliche Laufbahn zurückblicken kann, waren es oft Momente der Entscheidung die ich bei Gesprächen über neue berufliche Herausforderungen getroffen habe. Wenn man Weiter kommen möchte, muss man auch manchmal Mut zur Sache haben und sich auch dementsprechend einbringen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für mich zählen Originalität und Kreativität.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren? Berufliche Anerkennung bedeutet für mich die Wertschätzung meiner Meinung und meines Rates. Privat ist die gegenseitige Anerkennung in der Familie wichtig.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich arbeite jetzt als Reise-und Naturfotograf sowie Bühnenfotograf und kann da natürlich die Erfahrung aus mehr als 45 Jahren Tätigkeit in der Fotobranche mit einbringen. Als zweites Standbein biete ich Werbeberatung an. Da ich 30 Jahre für Kooperationswerbeaktivitäten sowohl für die Erstellung von Konzepten, als auch für Medienarbeit verantwortlich war, kann ich auch hier viel Erfahrung mitbringen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben? Für meine Familie und mich waren und sind der Ausgleich zwischen dem privaten und beruflichen Bereich immer wichtig. Ein gutes und harmonisches Privatleben bringt aus meiner Sicht auch eine gute Basis für den beruflichen Erfolg.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In unserer Branche ist es notwendig, täglich zu lernen, sei es durch Workshops, Seminare, Fachlektüre, oder auch diverse Beiträge des Internet.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt? Obwohl ich nun schon lange beruflich tätig bin und einige Ziele erreicht habe, ist für mich die Branchenarbeit in der Wirtschaftskammer immer ein Ziel gewesen und wird es auch weiterhin sein. Als Unternehmer verfolge ich natürlich das Ziel der erfolgreichen Weiterführung meines Betriebes.