Zur Karriere von Marcus Christopher Schulz

Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere?

Nach dem akademischen Gymnasium in Innsbruck maturierte ich an der HTL für Nachrichtentechnik und Elektronik. Durch einen glücklichen Zufall startete ich meine berufliche Laufbahn bei Hartlauer und entdeckte 1987 meine Leidenschaft für Unterhaltungselektronik. Bereits ein Jahr später wechselte ich zu „Adam Riese“, dem ersten Großflächenunternehmen Österreichs, das Unterhaltungselektronik und Multimedia anbot. Dort durfte ich als Abteilungsleiter meine erste Führungsposition übernehmen. Nachdem sich die ursprünglichen Vereinbarungen nicht erfüllten, wechselte ich zu Rank Xerox und war für den Vertrieb von Fax- und Kopiergeräten in Tirol zuständig. Diese Zeit war prägend und lehrte mich viel über den Außendienst, auch wenn die Kaltakquise für Büroprodukte nicht meine Erfüllung war. Mein Weg führte mich 1990 zu Grundig Austria, wo ich im Vertrieb für Westösterreich tätig war und mich auf Händlerbetreuung spezialisierte. In dieser dynamischen Branche konnte ich mich zum Key Account Manager entwickeln und begleitete Grundig Austria über 13 Jahre bis zur Insolvenz. Anschließend wechselte ich zu Thomson nach Hannover, bevor ich für zwei Jahre bei Mediamarkt die Geschäftsführerausbildung in Dornbirn absolvierte. Die Verantwortung für über sechzig Mitarbeitende war eine spannende Herausforderung, doch letztlich zog es mich zurück in die Industrie. Ich kehrte als Geschäftsführer Österreich zu Grundig Intermedia zurück, bevor ich als General Manager zu Sony wechselte und dort den Bereich Consumer Electronics für Österreich und die Schweiz verantwortete. Nach fünf Jahren und einer Umstrukturierung bei Sony übernahm ich die Geschäftsführung von VITRA Österreich – einem Schweizer Familien Unternehmen für hochwertigste Heim- und Büromöbel. Besonders spannend war die Zusammenarbeit mit Architekten sowie die Eröffnung unseres Flagshipstores in Wien. 2017 wurde das Österreich-Geschäft in die Schweizer Muttergesellschaft integriert. Kurz darauf wurde ich von DELTACON angesprochen, um als Partner die österreichische Gesellschaft zu gründen. Heute leite ich das Österreichgeschäft, bin Eigentümer der Gesellschaft und betreue in der Gruppe die Bereiche Unterhaltungselektronik, Möbel, Beleuchtung und Einrichtung international. Die Branchenbezogenheit und meine über 30-jährige Erfahrung in der Linie bieten sowohl Auftraggebern als auch Kandidaten große Vorteile – ich spreche ihre Sprache und kenne die Herausforderungen der Branche aus eigener Erfahrung.

Zum Erfolg von Marcus Christopher Schulz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg hat mich mein Leben lang bewegt. Ich war in jeder Position glücklich und habe stets das Beste daraus gemacht. Heute bedeutet Erfolg für mich, wenn ich Menschen glücklich machen kann – sei es Kandidaten, die ich auf ihrem Karriereweg begleiten darf, oder Auftraggeber, für die ich nachhaltige und passende Personal Besetzungen finde. Natürlich werde ich für meine Arbeit bezahlt, aber echtes Feedback meiner Auftraggeber, ein Lächeln oder ein Dankeschön eines Kandidaten, ist für mich von unschätzbarem Wert.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das sollen andere beurteilen. Ich hatte das Glück, viele Dinge umzusetzen, die ich mir vorgenommen habe, und bin heute dort angekommen, wo ich anderen helfen kann. Rückblickend bin ich dankbar für meine Erfahrungen und die Möglichkeit, mein Wissen weiterzugeben.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das Wichtigste ist Empathie. Ich versuche immer, meinem Gegenüber wirklich zuzuhören und zu verstehen – auch wenn Wünsche oder Ziele nicht direkt ausgesprochen werden. Bei meiner Beratung steht der Mensch im Vordergrund, nicht das Mandat. Während der Pandemie habe ich zudem eine Weiterbildung absolviert und die CMC-Zertifizierung über die Wirtschaftskammer erhalten. Außerdem habe ich mein Masterstudium in dieser Zeit begonnen und 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich zählt Authentizität. Ich empfehle Kandidaten, immer ehrlich und natürlich zu sein. Nur wer authentisch bleibt, legt den Grundstein für echten und nachhaltigen Erfolg im Berufsleben.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Personalberatung ist sehr eng mit der Wirtschaftslage verknüpft. In schwierigen Zeiten ist ein stabiles Netzwerk entscheidend. Ich bin stolz, dass ich mittlerweile bis zu 95 Prozent meiner Aufträge über Weiterempfehlungen erhalte. Dieses Vertrauensniveau ist der Schlüssel zum Erfolg. Künstliche Intelligenz wird unsere Branche verändern, aber die zwischenmenschlichen Beziehungen bleiben in der Executive Search zentral. Qualität und Vertrauen sichern unsere Daseinsberechtigung.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Jede der 12 Niederlassungen im DACH-Raum ist eine eigenständige GmbH unter dem Dach unserer AG in Berlin. Ich arbeite in einem kleinen, eingespielten Team: Meine Ehefrau unterstützt mich im Backoffice, und ich arbeite mit Freelancern zusammen. Ein angenehmes Betriebsklima und gegenseitiger Respekt sind mir besonders wichtig.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bei uns führen die Geschäftsführer alle Gespräche persönlich – sowohl mit Kandidaten als auch mit Kunden. Seriosität und Respekt sind für uns selbstverständlich. Unsere überschaubare Größe ist ein Vorteil: Wir sind jederzeit erreichbar und können persönlich höchste Qualität liefern. Das unterscheidet uns von vielen anderen Beratungen. Unsere stetige Weiterentwicklung und Auszeichnungen bestätigen unseren Weg.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert wunderbar! Meine Frau und ich sind seit 25 Jahren ein Paar, und gegenseitiger Respekt ist die Basis unseres Zusammenlebens. Wir trennen Beruf und Privatleben so gut wie möglich und das gelingt uns auch weitgehend.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate Schulabgängern davon ab, direkt in die Personalberatung einzusteigen. Gute Beratung erfordert erarbeitetes Fachwissen und Lebenserfahrung. Ich empfehle, zunächst in Personalabteilungen von Unternehmen zu arbeiten, um verschiedene Bereiche kennenzulernen und herauszufinden, was einem wirklich liegt. Wer respektvoll und vertrauensvoll mit Menschen umgehen kann, kann später den Schritt in die seriöse Beratung wagen – idealerweise zunächst in einer Assistenzfunktion, um das nötige Fachwissen zu erlernen. Am wichtigsten ist das echte Interesse am Dienst am Menschen.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist wirtschaftliche Freiheit und Selbstständigkeit. Für mich stand nie im Vordergrund, mein Unternehmen möglichst groß zu machen, sondern meine Lebensqualität zu erhalten und das zu tun, was ich liebe. Die Bereitschaft, die Extrameile zu gehen, ist für mich der Schlüssel zum eigenen Erfolg und dient auch allen meinen Kontaktpersonen.