Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere?
Von 1992 bis 1998 studierte ich an der Wirtschaftsuniversität Prag, „Internationale Wirtschaft“ und als Nebenfach „Europäische wirtschaftliche Integration“. Während dieser Zeit, konkret 1995 und 1996 nahm ich an der Universität Granada am ERASMUS-Programm für Business Administration teil. Weiters absolvierte ich von 1997 bis 1998 an der Esade Business School and Law School in Barcelona den Master-Lehrgang in Business Administration and Management. Nach Abschluss meines Masters bin ich im Jahr 2000 bei der Allianz Versicherung ins Berufsleben eingestiegen. Hier konnte ich meinen Fokus und mein theoretisches Wissen richtig einsetzen, in dem ich mich auf die Entwicklung eines internationalen Versicherungs- und Controllingprogramms für Führungskräfte in München konzentrierte. Im Oktober 2002 habe ich als Stellvertretender Direktor im Bereich Unternehmensversicherung für Geschäftsplanung und Controlling die Allianz Versicherung in Pojistovna in Tschechien geleitet. Meine wesentlichste Station meiner Karriere jedoch war der Beginn der Zusammenarbeit mit Arval. Im März 2004 hatte ich die Position Business Manger im Außendienst und kurz darauf die Abteilung leitete. Weitere Meilensteine bei Arval waren die Positionen Geschäftsführer von Arval Slovakia, und Geschäftsführer Arval Tschechien. Durch meine internationale Erfahrung seit der Studienzeit wurde mir die Position Retail Direktor für strategische Partnerschaften und Beschaffung angeboten; in der ich maßgeblich zum Flottenwachstum beitrug und Arval Spain als Role Model in Partnerschaften für andere Länder entwickelte. Auf Grund meiner Erfahrung wurde ich ab 2021 zum Geschäftsführer von Arval Österreich ernannte, um Arval am österreichischen Markt weiter als Top Unternehmen zu präsentieren. Seit 2021 haben wir nicht nur die Partnerschaften und Privatkundengeschäft weiter ausgebaut, sondern unsere Flotte und unser Angebot signifikant gesteigert und sind bei der Kundenzufriedenheit die Nr. 1.

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das beruflich zu tun, für das man brennt und in seinen Aufgaben zu wachsen, neues – auch nach 20 Jahren – zu lernen. Im privaten bedeutet Erfolg für mich meine Kinder zu unterstützen und heranwachsen zu sehen und eine langjährige Partnerschaft zu haben, in der Vertrauen und Verständnis sowie Teamspirit gelebt werden.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich. Ich bin stolzer Vater und beruflich habe ich sehr viel erreicht und mich weiterentwickelt. Ich kann auf 20 Jahre Arval zurückblicken und habe gesehen und miterlebet wie sich Arval verändert. Trotz der Veränderungen ist der Teamspirit bei Arval geblieben und das macht mich auch erfolgreich. Eine offene Kultur, das Vertrauen, das in mich gesetzt wurde und der Einsatz meines Mentors haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich sehe mich auch als erfolgreich, weil ich ein loyales Team in Österreich habe, Mitarbeiter, welche die Extra Meile gehen, die aber auch kritisch hinterfragen und neue Sichtweisen pro-aktiv einbringen. Das macht mich auch erfolgreich da ich eine offene Kultur so mitgestalten habe, in der Vertrauen und Respekt herrscht.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist einerseits das Team, jeder Mitarbeiter steht im Mittelpunkt und trägt aktiv zum Erfolg des Unternehmens und mir als Geschäftsführer bei. Ich bin ein Teamplayer und ich denke ein Teil des Erfolgs ist auch die Fähigkeit Kompetenzen im Team zu erkennen, weiterzuentwickeln und richtig zu fördern. Sowie auch in herausfordernden Situationen sachlich zu handeln und pro-aktiv aus der Komfortzone zu gehen, um neue Herausforderungen zu bewältigen. Ich denke auch, dass eine offene Kultur, ein offener Umgang mit Fehlern, aus denen man lernt, eine positive Einstellung zu meinem Erfolg beigetragen haben und natürlich auch die Unterstützung von Arval, meiner Familie und meines Teams. Gegenwärtig zeigt all dies, dass Arval Austria unter den Top 3 in der Branche zählt und innerhalb der Arval Gruppe als das erfolgreichste Land im Jahr 2023 ausgezeichnet wurde.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich denke Originalität ist wichtig, Imitation, um zu lernen, von denen die etwas besser können. Allerdings ist reine Imitation nicht authentisch. Authentisch ist menschlich, und Originalität gepaart mit Respekt und Offenheit ist ein Faktor, um erfolgreich zu sein. Am Beginn meiner Karriere habe ich versucht meine Mentoren im Verhalten zu imitieren, um zu lernen. Inzwischen bin ich ein Original und durch meine offene, respektvolle Art und meine Erfahrung bin ich erfolgreich.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich zählt einerseits der Organizational Fit, passt die Einstellung zum Unternehmen, passt der Spirit, passen die Social Skills. Dann natürlich auch die Erfahrung, ob ein potentieller Mitarbeiter Durchhaltevermögen hat, ob er Herausforderung meistern kann. Wir sind ein internationales Unternehmen, wir fördern Vielfalt und sind der Überzeugung, dass wir durch Unterschiede lernen können. Wir haben eine transparenten strukturierten Bewerbungsprozess, den wir auch weiterentwickeln, um uns dem Markt anzupassen. Unseren bestehenden Mitarbeitern ist Teamspirit, Hands-on Mentalität und Wille zu lernen wichtig, gepaart mit einer Leidenschaft für Fahrzeuge, dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, die zukünftige Mitarbeiter erfüllen müssen. Im Prozess ist es mir wichtig auch aktiv zuzuhören, der Kandidat soll die Gelegenheit haben sich zu präsentieren, damit wir ihn Kennenlernen. Wir haben auch eingeführt, dass für die 2. Runde eine Team- und Arbeitsplatzvorstellung erfolgt, damit Kandidaten den Arval Spirit kennenlernen, die Kollegen und die Aufgaben und nicht nur einen Meeting Raum oder einen virtuellen Eindruck.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter mit Wertschätzung, konstruktivem Feedback in beide Richtungen, ich bin offen für Feedback und nehme das aktiv an, dadurch erhalte ich auch Energie und sehe, dass Mitarbeiter motiviert sind, weil sie sich Gedanken machen. Ich würde meinen Führungsstil als offen bezeichnen und kann mich verschiedenen Situationen gut anpassen, um agil zu bleiben. Wir haben in Österreich 75 Mitarbeiter, ich kenne alle, ich höre zu und ich bin ein Fan der persönlichen Kommunikation. Es motiviert auch gemeinsame Erfolge zu feiern, Wertschätzung zu zeigen und wie gesagt aktiv zuzuhören. Zusätzlich habe ich gelernt zu delegieren und mein Team manche Aufgaben selbst lösen zu lassen und aktiv zu bleiben. Ich bin kein Freund von Mikromanagement und greife nur ein, wenn ich sehe, dass etwas nicht funktioniert.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Es ist wichtig den Markt und den Mitbewerber zu beobachten, um auch hier zu lernen, was wir eventuell verbessern können. Wir sind eine starke Vertriebsorganisation, und Mitbewerb spornt uns an und macht den Alltag spannend.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist, dass wir der BNP Paribas Gruppe angehören, wir bieten Sicherheit, und wir bieten Entwicklung. Wir haben lokal viel Mitgestaltungsmöglichkeit und einen starken Austausch innerhalb von Arval sowie auch innerhalb der Gruppe. Die größte Stärke sind unsere Mitarbeiterinnen, welche jeden Tag die Extra Meile gehen um die beste Lösung für unsere Kunden und das Unternehmen zu ermöglichen. Wir hatten trotz Pandemie ein Wachstum von 6%, haben keine Kurzarbeit in der Pandemie genutzt und unsere Mitarbeiter haben in dieser Zeit ihre Loyalität bewiesen. Wir als Unternehmen haben unsere Benefits verbessert, investieren in Digitalisierung für eine Work Life Balance, passen uns den Anforderungen des Marktes an und vertreten eine Strategie die nicht nur positive Auswirkungen für die nächsten Generationen haben wird, sondern auch langfristig eine Sicherheit am Arbeitsplatz bietet. Wir haben in den letzten Jahren 98% unsere Teamleader Positionen intern besetzt, das zeigt, dass wir unsere Mitarbeiter fördern und entwickeln und diese eine Stärke von Arval AT ist, die bei einer vergleichbaren Unternehmensgröße nicht leicht zu finden ist.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich glaube, dass es ein Lernprozess ist, die richtige Mischung zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Anstrengend war jener Zeitraum, als sich meine drei Söhne noch im Kleinkindalter befanden. Dank meiner Ehefrau, welche mir nach wie vor den Rücken freihält, haben wir aber auch diese Herausforderung gemeistert. Ich versuche ein guter Vater und Ehemann zu sein, achte darauf auch genügend Zeit für meine Familie zu reservieren. Eine Balance zwischen Beruf und Privatleben sehe ich als notwendig an, denn nur wenn die 3 Säulen Privat – Beruf und Gesundheit im Gleichgewicht sind, kann man alles erreichen und vereinbaren.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Interesse, Neugierde für Neues ist wichtig, auch zu wissen wohin der Weg gehen soll und keine Angst vor Fehlern und Herausforderungen ist wichtig. Persönliche Kommunikation – bleibt – trotz neuer Medien wichtig, nicht nur privat, sondern auch beruflich. Kein Telefon, kein TikTok ersetzt persönliche Erfahrungen. Kritisches Denken ist auch wichtig, nicht alles, was gezeigt wird ist im richtigen Leben so. Ich denke die nächste Generation sollte auch Verbesserungspotential aufzeigen, wie jede neue Generation muss es Veränderungen geben.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Weiterhin einen pro-aktiven Beitrag für Arval zu leisten, und Arval AT für zukünftige Herausforderungen richtig vorzubereiten. Natürlich auch einen Beitrag in Hinblick auf Corporate Social Responsibility mit meinem Team zu leisten, um hier Einrichtungen, NGOs zu unterstützen und die Welt ein bisschen besser zu machen.