Zur Karriere von Axel Kählert

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Mein Leben wurde lange Zeit durch den Sport bestimmt. Meine Handballer-Karriere begann 1960 in Oschatz. 1966 wurde ich an die Kinder- und Jugendsportschule Leipzig delegiert, die ich bis 1970 besuchte. In Leipzig spielte ich zuerst beim Verein DHfK Leipzig, dann bis 1976 beim Sportclub Leipzig. In dieser Zeit wurde ich mehrmaliger Meister der DDR und Torschützenkönig in der Handball-Oberliga (1973/74 ewiger Saisonrekord von 280 Treffern). 1972 erfolgte meine Berufung ins Nationalteam der DDR, für das ich 80mal spielte. Ein Höhepunkt für mich war, 1974 Vizeweltmeister im eigenen Land zu werden. 1979 wechselte ich zu Dynamo Halle-Neustadt (2. DDR-Liga), wo ich bis 1990, ab 1986 als Trainer, aktiv war. 1990 beendete ich meine sportliche Karriere und wagte den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit. Als Einzelunternehmer führte ich eine private Verkaufsstelle. 1992 gründete ich Kählert's Getränkewelt GmbH, zu der ein Getränkegroßhandel, eine Diskothek und eine Gaststätte gehörten. 2007 feiere ich 15-jähriges Bestehen meines Unternehmens, das zur Zeit vier Filialen und einen Imbiß in Halle umfaßt.

Zum Erfolg von Axel Kählert

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, tagtäglich meine Leistungen abrufen zu können und mich dabei positiv zu entwickeln.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Trotz Höhen und Tiefen in 17 Jahren selbständiger Tätigkeit kann ich rückblickend sagen, daß ich erfolgreich bin.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist, daß ich mich nie hängen lasse, sondern - ähnlich wie im Sport - immer meinen inneren Schweinehund überwinde. Ich bin kreativ und offen für neue Ideen, die sich nicht nur in neuen Projekten niederschlagen. Diese Projekte müssen auch mit Leben erfüllt werden, und genau darin liegt die Schwierigkeit. Ferner ziehe ich aus Fehlschlägen die richtigen Schlußfolgerungen.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das fällt mir recht leicht, da ich immer die Herausforderung suche. Im Jahr 2007 wird dies die Eröffnung neuer Filialen sein.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das läßt sich für mich nicht an einem bestimmten Tag festmachen. Ich erlebte Höhen und Tiefen, aber ein Durchbruch war, als ich die weniger erfolgreiche Zeit hinter mir ließ, das war in den Jahren 1996 bis 1998.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich muß Originalität dahinterstecken. Jedes Konzept muß auf den jeweiligen Standort zugeschnitten sein.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab niemanden, der mich besonders prägte, aber meine Frau beeinflußte und animierte mich insofern, als ich eine Entscheidung über den weiteren Verlauf meiner beruflichen Laufbahn traf.

Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, man sieht mich insgesamt als sehr freundlichen Menschen.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich wuchs mit einer Mannschaftssportart auf, deshalb ist Teamwork bis heute für mich das A und O. Ich kann nur gemeinsam mit meinen Mitarbeitern erfolgreich sein.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die eingereichte Bewerbung ist für mich nur ein Anhaltspunkt, wichtiger ist der persönliche Eindruck am ersten Arbeitstag.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gebe klare und vor allem realisierbare Ziele vor.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind in erster Linie kundennaher Service und Freundlichkeit.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich akzeptiere den Wettbewerb und organisiere sogar Stammtische für den Erfahrungsaustausch. Ich weiß, daß ich nicht über den Preis, sondern mit anderen Mitteln überzeugen kann und muß.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche ist bei einem Zwölf- bis 14-Stunden-Tag schwierig. Die wenige Freizeit erlebe ich dafür sehr intensiv.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Das kann ich nicht konkret benennen.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ehrgeiz und Engagement müssen vorhanden sein, ebenso altersgerechte „Ecken und Kanten“. Man sollte auch eine positive Einstellung an den Tag legen.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich mit Sport fit halten und mein Unternehmen weiterhin stärken.