Zur Karriere von Wolfgang Schubert

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Eltern waren Juristen, und auch ich traf mit zehn Jahren die Entscheidung, Rechtsanwalt zu werden. Mein Studium verlief problemlos, und diverse Jobs im In- und Ausland erweiterten meinen Horizont und trugen zu meiner Persönlichkeitsentwicklung bei. Nach dem Gerichtsjahr trat ich 1986 in die Kanzlei Boller Langhammer ein. Da mein Vorstellungsgespräch nicht geplant war, hatte ich keine Zeugnisse und dergleichen dabei, und auf die Frage, was ich verdienen wollte, antwortete ich, daß ich zu dem Zeitpunkt keine Ahnung hätte und nach sechs Monaten meine Gehaltsvorstellungen präsentieren würde. Das war vielleicht mitausschlaggebend dafür, daß man mich sozusagen von der Straße weg anstellte. Nach einigen Jahren war klar, daß ich Partner werden würde, was nach Abschluß der Anwärterzeit im Jahr 1994 dann auch tatsächlich geschah. Meine Partner werden bald in Pension gehen, ich werde dann als Seniorpartner das Unternehmen führen.

Zum Erfolg von Wolfgang Schubert

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein klares Ziel zu definieren und es innerhalb kürzester Zeit mit ehrlichen Mitteln zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wichtig waren mein gut entwickeltes analytisches Denken, schnelle Auffassungsgabe und das Talent, junge Ressorts durch Motivation zu außergewöhnlichen Ergebnissen zu bringen. Als meine Stärke betrachte ich auch, daß ich sozusagen ein Informationsschwamm bin und mich immer am aktuellen Stand der Information befinde.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich immer, obwohl man erst mit zunehmendem Alter beginnt, darüber nachzudenken. Erfolg sieht eine gewisse Kontinuität vor, und als wirklich erfolgreich kann man sich definieren, wenn man über eine lange Strecke gute Ergebnisse erzielen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mir fällt es schwer, eine Entscheidung zu nennen, die mich zu einem Mißerfolg geführt hätte und die ich bereut hätte. Wichtig ist es nicht nur, Entscheidungen zu treffen, sondern später auch danach zu handeln.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität! Ich könnte mir nicht vorstellen, jemanden nachzumachen, aber auch nicht, daß man mich kopiert. Bei unserer Arbeit, die auf Kommunikation basiert, ist es sehr wichtig, authentisch zu bleiben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als schönste Anerkennung und gleichzeitig als beste Werbung erachte ich die Treue meiner Klienten und deren Weiterempfehlungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich das, was ich von meinen Mitarbeitern erwarte, auch vorlebe. In meine Motivation binde ich immer eine soziale Komponente ein. Ich bin bestrebt, die Mitarbeiter von ihren Aufgaben zu überzeugen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind so groß, daß wir unsere Klienten in allen Bereichen beraten können, und gleichzeitig so klein, daß jeder Klient einen Ansprechpartner hat, der ihm auch erhalten bleibt. Für die Klienten ist es wichtig, zu wissen, wer ihre Belange vertritt, und diesen Aspekt möchte ich auch bei einem Wachstum erhalten. Unsere Stärke ist auch unser exzellentes Betriebsklima: unsere Kanzleileiterin ist beispielsweise schon seit 25 Jahren für uns tätig. Wir verbringen mit den Mitarbeitern oft auch Freizeit gemeinsam und unternehmen Reisen oder Bergtouren sowie Theater-, Kino- und Museumsbesuche, um kulturelle Bedürfnisse der Mitarbeiter zu fördern, was sich wiederum positiv auf die Arbeit auswirkt.Wir vereinbaren Sie Beruf und Privatleben? Es gibt Zeiten, in denen der Beruf dominiert, dann kommen aber auch wieder Besinnungsphasen, in denen das Privatleben Vorrang hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Kanzlei kontinuierlich auf fünf bis zehn Partner aufbauen, die Zahl der Mitarbeiter steigen, dabei aber die Qualität nicht verlieren.