Zur Karriere von Wolfgang Prammer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volksschule und Hauptschule erlernte ich von 1964 bis 1967 in der VÖEST-ALPINE AG den Beruf des Betriebsschlossers und war anschließend als Facharbeiter im Bereich der Meß- und Regeltechnik tätig. Aufgrund meiner Aktivitäten als Jugendvertrauensrat und innerhalb der österreichischen Gewerkschaftsjugend konnte ich zahlreiche Wochenendschulungen und Kurse sowie die zweijährige oberösterreichische Gewerkschaftsschule, aber auch die Parteischule der SPÖ- Bezirksorganisation Linz-Stadt, besuchen. Schließlich fand ich 1972/73 Aufnahme in den Lehrgang der Sozialakademie der Wiener Arbeiterkammer und absolvierte diesen erfolgreich.1974 trat ich in die Dienste der Arbeiterkammer für Oberösterreich ein. Dort war ich in der Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz tätig. Gleichzeitig fungierte ich als Vortragender in den Oberösterreichischen. Berufsschulen. 1976 wurde ich im 26. Lebensjahr zum Vorsitzenden der Stadtteilorganisation Linz/ Keferfeld gewählt. Diese Funktion bildet auch die Grundlage für meine Wahl zum Linzer Gemeinderat, dem ich seit 1985 angehöre. Ich bin seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit Mitglied des österreichischen Gewerkschaftsbundes, seit 35 Jahren Mitglied der Sozialistischen Partei Österreich sowie seit mehr als 30 Jahren Mitglied des ARBÖ, bei dem ich 1998, mit 48 Jahren zum Landesgeschäftsführer bestellt wurde.

Zum Erfolg von Wolfgang Prammer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein Teil des Lebens und nur dann möglich, wenn man mit robuster Gesundheit und mit Konsequenz arbeitet. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist und ein klares Ziel vor Augen hat.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als durchschnittlich erfolgreich, weil es darauf ankommt, welche Entwicklungen man sich als eigentliches Berufsziel vornimmt. Ich bin zufrieden, im Detail wären noch Möglichkeiten offen gestanden, die nicht zustande kamen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war, daß man mich als verläßlichen Menschen sah und Verantwortung übertrug.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich nehme ständig an Lernprozessen teil, lebe bewußt und werde den mir gestellten Herausforderungen gerecht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich während meiner Ausbildung an der Sozialakademie, mit meinem Einstieg in die Politik und insbesondere mit dem Wechsel zum ARBÖ als erfolgreich. Damals war ich 48 Jahre alt und verließ meine pragmatisierte Arbeitsstelle in der Arbeiterkammer, um in der Privatwirtschaft tätig zu werden, was sich als sehr gute Entscheidung erwies.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Persönlichkeit ist wichtig und kann sich nur durch Originalität ausdrücken.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Geprägt wurde ich durch mein Elternhaus und insbesondere durch die Tätigkeit meines Vaters, der als Betriebsrat mit gewerkschaftlichen Anliegen konfrontiert gewesen war. Andere Vorbilder waren große politische Verantwortungsträger (Kreisky), die durch ihre demokratische Gesinnung vermittelt haben, daß man sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen soll.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In der momentanen beruflichen Funktion erfahre ich Anerkennung vom Mitarbeiterstab, durch Zahlen und Fakten und durch Errungenschaften, an denen ich mitgewirkt habe.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ungelöst scheint mir die Frage der Verkehrssicherheit und damit zusammenhängend der zweckmäßige Umgang mit der Mobilität, das Bewußtsein jüngerer Verkehrsteilnehmer über die Gefahren der Überschätzung bei der Handhabung ihrer Kraftfahrzeuge erscheint unausgeprägt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde ehrgeizig, zielorientiert, bewußt handelnd, rationell und erfolgreich gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr bedeutende Rolle beim betrieblichen Erfolg. Der ARBÖ ist abhängig von entsprechenden Mitgliederzahlen, daher ist es äußerst wichtig, die Mitglieder zufriedenstellend zu behandeln.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich wähle Mitarbeiter nach dem technischen Wissensstand, der Dynamik, die sie ausstrahlen, ihrer Einsatzbereitschaft und ihrer Kommunikationsfähigkeit aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Unternehmensziele liegen klar am Tisch, daher sind die Mitarbeiter motiviert, diese auch zu erreichen. Um Loyalität und die Freude am Beruf zu fördern, versuche ich ein gutes Betriebsklima zu sichern.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter wissen, daß ich mitarbeite, sehr engagiert bin und Zielvorgaben verfolge.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind die Qualität des Dienstleistungsangebotes, die kostengünstige Mitgliedschaft, prompte Hilfe und der dienstleistungsorientierte Umgang mit den Mitgliedern.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir verhalten uns neutral und fair.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben sind durchaus vereinbar.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung erlebt einen permanenten Verlauf, ich besuche ständig Seminare, lerne aber auch durch meine tägliche Arbeit dazu.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Im Leben wird einem nichts geschenkt, es gilt daher, hart und konsequent zu arbeiten, wenn man erfolgreich sein will. Mein Rat, oder meine Bitte an die junge Generation lautet darüber hinaus, den Gemeinschaftssinn vor die Individualität zu stellen und dazu beizutragen, daß sich die Gesellschaft positiv weiterentwickelt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte ein gesundes und bewußtes Leben führen, möglichst lange in partnerschaftlicher Harmonie leben, meinen beruflichen Werdegang erfolgreich beenden, im Pensionszeitraum viel mehr Zeit für eigene persönliche Wünsche haben, und meiner Tochter und Ihrer künftigen Familie die besten Voraussetzungen bieten, um auch in Zukunft eine positive Entwicklung nehmen zu können.