Zur Karriere von Rene Wunderl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Kindheit, die ich in einer Familie mit sieben Kindern und in sehr einfachen Verhältnissen verbrachte, prägte mich sehr. Ich wurde schon früh zur Selbständigkeit erzogen, und mein Traum war es immer, in meinem späteren Leben gestalterisch tätig zu sein. Nach dem Besuch der Grundschule erlernte ich den Beruf des Tischlers und schloß diese Ausbildung mit meiner Gesellenprüfung ab. Schon von meiner frühen Kindheit an hatte ich eine enge Beziehung zur sozialdemokratischen Bewegung. Ich war schon als Siebenjähriger Mitglied bei den Roten Falken, und als Jugendlicher gehörte ich später, von 1984 bis 1987, der Sozialistischen Jugend an. Als Jugendvertrauensrat im Semperit-Werk in Wimpassing hatte ich mein erstes politisches Amt inne. Ich war aktives Mitglied bei den Naturfreunden und bin seit meiner Berufszeit auch Gewerkschaftsmitglied. Nach Abschluß meiner Lehre absolvierte ich den Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer, wo ich zum Kommandanten einer Jagdkampfgruppe ausgebildet wurde. Parallel zur Ausübung meines Tischlerberufes besuchte ich die Milizunteroffiziersschule und legte diverse Prüfungen zum Unteroffizier ab. 1989 verbrachte ich ein Jahr als UNO-Soldat in Syrien. 1992 trat ich als Planer in die Firma Leiner/KIKA in Wiener Neustadt ein. Seit vielen Jahren bin ich auch aktiver Feuerwehrmann. Dank meiner Organisations- und Computerkenntnisse übernahm ich dabei die Verwaltung und gründete auch eine eigene Feuerwehrjugendgruppe. Beruflich wechselte ich 1997 vom Planer zum Abteilungsleiter, und zwei Jahre später wurde ich in die Verkaufsleitung in St. Pölten geholt. Ich war in vielen Filialen von Leiner/KIKA in Österreich tätig. 2001 wurde ich in der Filiale Bruck an der Mur zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt, ab 2002 war ich als Assistent der Geschäftsleitung in Wiener Neustadt tätig. Im Jahr 1997 wurde auch mein politischer Instinkt neu geweckt, und ich war neben meiner beruflichen Karriere politisch aktiv. Mein Hauptaugenmerk konzentrierte sich auf die Kommunikation nach außen, die sich in Form einer Oppositionszeitung manifestierte. Die politischen Veränderungen und die Notwendigkeit einer Verjüngung der Personalreserven der SPÖ bewogen mich schließlich dazu, meine berufliche Karriere zu beenden und mich ganz in den Dienst der Sozialdemokratie zu begeben. So konnte ich mein Wissen und mein Engagement unserer Bewegung zur Verfügung stellen. Seit zwei Jahren bin ich nun Bezirksgeschäftsführer der SPÖ. Meine vielschichtigen Erfahrungen, die ich während meiner Kindheit, meiner Militärzeit und meiner beruflichen Karriere sammeln konnte, ermöglichten es mir, die notwendigen Voraussetzungen für mein erfolgreiches Handeln zu erwerben.

Zum Erfolg von Rene Wunderl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ziele umsetzen zu können und dabei die Möglichkeit der Mitgestaltung wahrzunehmen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreichen Menschen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf eine weise und erfolgreiche Entscheidung, als ich um die Hand meiner Frau anhielt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich hatte das Glück, in jedem Lebensabschnitt von älteren und erfahrenen Menschen begleitet zu werden, die meine Persönlichkeit und mein Weltbild formten, und von denen ich auch sehr viel lernen konnte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, immer das Verbindende in den Vordergrund zu stellen und meinen Mitarbeitern zu signalisieren, daß ich jederzeit für ihre Anliegen als Ansprechpartner zur Verfügung stehe, ob dienstlich oder privat. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mein Verhalten der Konkurrenz gegenüber ist hart, aber herzlich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine berufliche Tätigkeit übe ich in meinem Heimatbezirk aus, was für ein geregeltes Familienleben sehr förderlich ist. Meine Frau und ich sind es jedoch von jeher gewohnt, auch über Distanzen zu kommunizieren, falls dies notwendig sein sollte. Mir bedeuten zwischenmenschliche Beziehungen und ein intaktes Familienleben sehr viel, weil ich die Familie als den wichtigsten Rückzugsort ansehe. Grundsätzlich liegt mir auch viel daran, mein eigenes Wohlbefinden im Auge zu behalten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende sehr viel Zeit für meine Weiterbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde meinen Kindern raten, ihre Vorstellungen und Ziele konsequent zu verfolgen und, wenn sie wirklich davon überzeugt sind, diese auch in die Tat umzusetzen. Die menschliche Komponente soll jedoch immer im Vordergrund stehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte der Bezirksgeschäftsstelle einen neuen und modernen Auftritt verschaffen, unsere Bewegung stärken und vor allem einen Weg finden, unsere Arbeit und unsere Gesinnung für junge Menschen attraktiv zu machen und dabei auch noch ein anderes politisches Verständnis zu vermitteln. Längerfristig gesehen ist Politik für mich nicht das einzige Ziel.

Gestalter (Chefredakteur des Warther Magazins)