Zur Karriere von Michael Schabauer

Wie war Ihr Werdegang?
Ich wuchs am Bauernhof meiner Eltern im wunderschönen Nibelungengau am Beginn des Erlauftals auf. Vier Jahre besuchte ich die Volksschule in Erlauf, weitere fünf Jahre die Unterstufe des Stiftgymnasiums in Melk. Eigentlich wollte ich Gartenbau und Architektur studieren, aber nachdem ich ein sehr eigenwilliger, lebhafter, junger Mann war, kam alles ein bißchen anders. Mit 15 Jahren begann ich im berühmten Hotel Sacher in Wien eine dreijährige Kellnerlehre und beendete diese 1983 mit ausgezeichnetem Erfolg. Nach der Lehre leistete ich meinen Präsenzdienst ab. Ein schneller Entschluß führte mich im Juni 1984 nach Gstaad in die Schweiz, wo ich unter Direktor H.R. Scherer meine ersten Erfahrungen als Commis de Rang, im dortigen Palace Hotel sammeln konnte. Danach kamen eine Wintersaison in Zürs am Arlberg, im Hotel Zürserhof, eine weitere Sommersaison in Gstaad, sowie ein zweiter Winter im Zürserhof - alle Engagements begleitet von Beförderungen zum Demi Chef und Chef de Rang. In der Zwischensaison des Herbst 1985 absolvierte ich in der Handelskammer Niederösterreich die Konzessionsprüfung für Hotel und Gastgewerbe mit gutem Erfolg. 1986 beschloß ich, meine Matura nachzuholen und bewarb mich an der Höheren Bundeslehranstalt für Fremdenverkehrsberufe in Bad Ischl, wo ich 1987 aufgenommen wurde. Um die Zwischenzeit sinnvoll zu überbrücken, wollte ich noch französisch lernen und ging von Mai 1986 bis Jänner 1987 ins Hotel Le Beau Rivage Palace, in Lausanne. Meine Sommersaisonen während der Schuljahre verbrachte ich 1987 als Restaurant Manager im Sporthotel Sherlock Holmes in Meiringen/Schweiz und 1988 wiederum im Le Beau Rivage Palace in Lausanne, sowie 1989 als Barchef eines In-Lokales in Bad Ischl. 1990 absolvierte ich die Matura mit sehr gutem Erfolg und ging als 2. Maître d´Hôtel zurück nach Gstaad, in das gerade neu eröffnete Grand Hotel Park. Meine speziellen Aufgabengebiete waren das Room Service zu installieren, die Mitarbeiterplanung zu organisieren und das Weinangebot zu erarbeiten. Da ich aufgrund meiner Ausbildung in das Hotelmanagement wollte und mir dies zu jenem Zeitpunkt in der Schweiz nicht möglich war, nahm ich ein Angebot einer Münchner Verkaufsförderungsagentur an und übernahm im März 1991 als Agenturleiter den Aufbau der Österreichtochter der Verkaufsförderungsagentur Trend Promotions in Linz. Hier konnte ich die verkaufsfördernde Werbung von Grund auf lernen und bekam auch gleichzeitig einen tiefen Einblick in die Werbebranche und in den Verkauf im allgemeinen. Zweimal war ich in dieser Zeit auch eingeladen, mit einem sehr erfolgreichen Projekt (Baby´s schönste Stunden für Penaten in Zusammenarbeit mit dem Kurier) an der Wirtschaftsuniversität Wien ein Referat zum Bereich angewandtes Marketing zu halten. 1992 bekam die Muttergesellschaft in Deutschland finanzielle Probleme, und unsere wirtschaftliche Basis war daher gefährdet. Daher beendete ich im September 1992 mein Arbeitsverhältnis und inskribierte an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaft mit dem Fachgebiet Marketing und Werbung. Um mein Studium finanzieren zu können, suchte ich mir einen passenden Job und fand diesen als Verkaufsrepräsentant im Vienna Penta Renaissance Hotel. Doch Verkaufsjobs sind bekanntlich sehr zeitintensiv und darum ging die Entscheidung nach einem Jahr Doppelbelastung zu Lasten des Studiums. Im Vienna Penta Renaissance Hotel war ich verantwortlich für die Betreuung des Firmenbereichs, Stammkundenbetreuung, Neuakquisition von Firmen-, Bankett-, Tagungs- und Kongreßkunden sowie allgemeine Verkaufsangelegenheiten. 1994 wurde ich stellvertretender Verkaufsdirektor und im Jänner 1995 vom zuständigen Vizepräsident der Hotelkette für das Ramada Hotel Linz als Verkaufsdirektor bestellt. Seit Dezember 1998 bin ich Hoteldirektor im Arcotel Hotel Wimberger mit 120 Mitarbeitern.

Zum Erfolg von Michael Schabauer

Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Mein Erfolg hat viel mit sich-etwas-zutrauen und anderen-etwas-zutrauen und dem damit verbunden Probieren zu tun. Weitere Eigenschaften, die zu meinem Erfolg beitragen, sind Zielstrebigkeit, das Erkennen von Chancen, Risikobereitschaft und Opferbereitschaft, um für eine sich bietende Möglichkeit auf einiges zu verzichten. Humor und der Umgang mit meinen Mitarbeitern, die ich als eigenständige Menschen wertschätze und bei welchen ich versuche, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen - durch Diskretion und fairen Umgang. Den ausschlaggebenden Faktor sehe ich jedoch in dem hohen Maß an Investition in mich selbst und meine Ausbildung.
Ihre Ziele?
Was mir an Vertrauen geschenkt und entgegengebracht wurde, zu bestätigen - jedoch in Zukunft ein Stückchen österreichische Gastronomie in die Welt hinauszutragen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich verspüre meine Kraftquellen in einem Winkel, an den ich mich zurückziehe. Kraftquelle bedeutet Motivation, um vom negativen zum positiven Pol zu springen - den Aufbau eines Lächelns wieder zu schaffen.
Was ist für Sie Erfolg?
Ein kleines Wort mit großer Bedeutung - Erfolg ist für mich mit innerer Zufriedenheit gleichzusetzen und liegt in den kleinen Dingen.
Ihr Erfolgsrezept?
Erfolgreich sein bedeutet permanentes Lernen, nicht krampfhaft nach Erfolgen suchen - gute Gelegenheiten und Chancen ergeben sich von selbst, offen dafür sein und diese ergreifen.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Jede Niederlage ist ein kleiner Sieg, weil man für sich und sein Leben etwas gelernt hat - eine Bereicherung erfährt. Always look on the bright side of life!.Ihr Motto? Offenheit und Neugierde gegenüber allem.