Zur Karriere von Dietmar Wohltan

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wechselte nach vier Jahren Gymnasium an die HAK, da ich mich bereits in diesem Alter für eine wirtschaftliche Ausbildung entschied – nicht etwa aufgrund schlechter Noten. Nach der Matura leistete ich den Präsenzdienst ab und studierte anschließend BWL an der Universität Linz. Nach dem ersten Studienabschnitt wechselte ich an die Wirschaftsuniversität Wien, weil ich als Schwerpunkt Versicherungs- und Bankmanagement wählte; dies wurde in Linz nicht angeboten. Während meines Studiums war ich eineinhalb Jahre lang als Devisenmarktanalyst der CA-BV tätig. 1993 erfolgte meine Sponsion, unmittelbar danach war ich im Rahmen eines Auslandspraktikums bei der Deutschen Allianz in Frankfurt tätig. Von 1993 bis 1997 war ich bei Gregor Egger & Co GmbH, einem der größten österreichischen Versicherungsmakler, als Key Account Manager tätig. Seit 1997 bin ich hier im Unternehmen tätig.

Zum Erfolg von Dietmar Wohltan

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich einerseits, zufrieden, glücklich und mit mir selbst im Reinen zu sein und andererseits, keine finanziellen Sorgen zu haben. Erfolg besteht weiters in einer gesunden Balance zwischen Beruf und Privatleben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für meinen Erfolg waren vor allem Ausdauer und Konsequenz ausschlaggebend. Ich setzte mir Ziele und hielt an diesen fest. Mein Ziel war es immer, in einem gewissen Alter in einer bestimmten Position zu sein und auch dementsprechend viel zu verdienen. Ich war immer sehr engagiert und forderte ein, was mir aufgrund meiner Leistungen zustand. Eine gesunde Portion Selbstbewußtsein und Konfliktfähigkeit sind hierfür Grundvoraussetzung. Da ich sehr viel Kundenkontakt habe, zählt auch der gute Eindruck, den ich hinterlasse.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich denke, ich bin auf einem sehr guten Weg und fühle mich mit meiner Tätigkeit sehr wohl.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine sehr gute Entscheidung bestand darin, die Maklerprüfung zu absolvieren. Das Bestehen dieser Prüfung war sehr gut für meine Reputation und brachte mich persönlich einige Schritte weiter.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist sicherlich besser, weil man seine Vorbilder nie perfekt kopieren kann. Ich denke, daß ich beispielsweise durch die Einführung neuer Produkte den Ruf des Unternehmens bei seinen Kunden entscheidend mitverbessern konnte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Versicherungen leiden unter den zu niedrigen Prämien, generell muß man sich heute viel mehr anstrengen um das gleiche zu erreichen wie früher. Weiters nimmt die Zahl der Mergers ständig zu. Ich glaube, daß es in einigen Jahren österreichweit nur mehr vier oder fünf große Versicherungen geben wird.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich bin einem Vertriebsleiter unterstellt, der den gesamten Außendienst steuert, über dem Vertriebsleiter gibt es die Ebene der Geschäftsführung.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich ständig fort, beispielsweise indem ich Informationen etwa aus dem Internet generiere, weil ich permanent am neuesten Wissensstand bleiben muß. Weiters pflege ich Erfahrungsaustausch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll immer konsequent an einer Sache arbeiten und sich nicht von seinen selbstgesteckten Zielen abbringen lassen: Dazu gehört auch eine gewisse Portion Egoismus. Weiters darf man sich von Fehlern nicht einschüchtern lassen, sondern soll daraus lernen. Generell ist gute Ausbildung eine wichtige Voraussetzung, um im Berufsleben Fuß fassen zu können; wesentlicher ist meiner Meinung nach Persönlichkeitsbildung, die an den Bildungseinrichtungen leider völlig vernachlässigt wird: Ich glaube, daß es bei der Einstellung eines neuen Mitarbeiters eher darauf ankommt, wie gut er sich verkaufen kann, und weniger auf sein Fachwissen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel für die nächsten zehn Jahre ist eine leitende Position auf Geschäftsführungsebene.