Zur Karriere von Peter Ladinig

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Jahre 2009 beendete ich Berufsschule für Tourismus in Landeck in Tirol. Anschließend war in mehreren Hotels in verschiedensten Bereichen tätig. Weiters leite ich die Unterrichtsfächer Wein- u. Getränkekunde an der Volkshochschule in Kärnten, übe die Funktion eines selbständigen Lehrbeauftragten für Food & Beverage Management aus und in naher Zukunft werde ich Lehrbeauftragter für Hotel & Tourismus Management der Fachhochschule in Kärnten. Festhalten möchte ich, dass im Grunde alles in seiner Art und Weise für mich förderlich war, denn überall konnte ich viel lernen und mich weiterentwickeln. Meine Karriere kam so richtig ins Laufen als ich die Position des Präsidenten des Fachverbandes der Kärntner Sommeliers übernehmen durfte.

Zum Erfolg von Peter Ladinig

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet persönlicher Erfolg das Ergebnis harter Arbeit. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man das Ergebnis seiner Arbeit am Ende betrachtet und man stolz darauf ist, weil man weiß, wie der Weg zu diesem Ergebnis war.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Auch wenn es vielleicht eingebildet oder arrogant klingt, sehe ich mich als erfolgreich an. Ich hatte viele Möglichkeiten etwas zu erreichen, die ich immer wahrgenommen habe. Viele regionale, nationale und internationale Persönlichkeiten aus der Branche bestärken mich in meiner Meinung.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, dass es die Unterstützung meiner Mutter, deren Lebensgefährte, aber auch die von Kollegen aus der Branche war.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich liebe Herausforderungen. Denn daran kann man sich erst weiterentwickeln. - Voller Einsatz mit voller Motivation - , heißt es dann.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das kann ich gar nicht einmal so genau sagen. In den letzten 2 Jahren ist so viel geschehen, aber ich denke innerhalb dieses Zeitraumes empfand ich mich dann auch als erfolgreich. Das ereignete sich dann mehr oder weniger von selbst.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die nachhaltigste Entscheidung war sicher, als ich mich für diese Branche entschieden habe. Meine Mutter war erst gegen eine Ausbildung in der Gastronomie, jedoch konnte ich sie vom Gegenteil überzeugen, und das war sicherlich meine beste und wichtigste Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Die Originalität! Erst durch diese Eigenschaft wird man einzigartig, und die Leute werden aufmerksam. Es weckt Interesse bei allen Menschen egal woher sie kommen, und welchen Hintergrund sie haben.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war sicherlich meine Mutter, die mich bei meinen Vorhaben immer unterstützt hat und immer hinter mir stand.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Abgesehen von der Auszeichnung durch den - Weltweiten Service Fachverband - war es auch schön zu sehen, das die - eigenen - Leute, sprich die Menschen aus der Umgebung, mich und meine Arbeit anerkennen.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Eines der größten Probleme unserer Branche sind die überdurchschnittlich hohen Kosten und Steuern. Das macht es schwierig für die Betriebe im Wettbewerb bestehen zu können. Auch die Löhne der Mitarbeiter in unserer Branche liegen weit unter dem Durchschnitt. Die Kosten sind hoch, jedoch wollen die Gäste selten mehr bezahlen. Der Staat sollte auf einen Teil der Steuern verzichten. Dadurch können die Preise leichter gehalten werden, Mitarbeiter besser bezahlt werden, und Schwarzarbeit verringert werden.

Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld sieht mich als junge, motivierte und kompetente Person, welche die Arbeit mit Ehrgeiz und Fleiß erledigt.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind die Personen, die das Rad in Bewegung halten, Dinge von anderer Sicht aus sehen und die wichtigste Rolle in jedem Unternehmen und vor allem in unserer Dienstleistungs-Branche innehaben. Jeder erfolgreiche Unternehmer ist abhängig von der Unterstützung qualifizierter Mitarbeiter.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Je nach Position sind natürlich berufliche Qualifikationen ausschlaggebend. Aber es ist auch wichtig die Persönlichkeit eines potenziellen Mitarbeiters zu sehen. Zeugnisse sagen nicht alles. Es gibt Leute die es in der Theorie leicht haben und beste Zeugnisse haben, aber nicht arbeiten können, und natürlich auch umgekehrt. Ich war mit Sicherheit kein Musterschüler, jedoch spiegelt sich dies nicht in meiner heutigen Arbeitsleistung wider.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wenn es die Zeit erlaubt, machen wir manchmal kleine Späßchen, dann sind sie schon mal gut gelaunt, und machen die Arbeit auch mit mehr Freude. Langfristig ist es auch wichtig seine Mitarbeiter zu schulen. Neues einsetzbares Wissen erhöht oft auch den Eifer der Mitarbeiter. Mitarbeiter müssen unbedingt auch das Gefühl haben, mit Ihren Chef auch über ernste Dinge des Lebens sprechen zu können. Dies schafft internes Vertrauen und der Zusammenhalt und das Arbeitsklima werden positiv beeinflusst.

Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich sicher als Person, die immer für Späße zu haben ist. Aber sie wissen auch, daß ich ungemütlich werden kann, wenn die Leistung nicht mehr zufriedenstellend ist. Wie sehen Sie Autorität im modernen Management? Die Struktur ist das Skelett eines Unternehmens. Die Mitarbeiter müssen zwar wissen wer das Sagen hat, jedoch soll eine lockere Atmosphäre geschaffen werden. Das „regieren von oben herab“ ist nicht effizient, im Gegenteil es ist eher einschüchternd. Es soll miteinander am Erfolg eines Unternehmens gearbeitet werden. Dennoch ist jedem eine Aufgabe zugeteilt, die zu erledigen ist.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken liegen unter anderem an den hohen Qualitätsansprüchen, die ich stelle. Nur Qualität der Leistung kann auf Dauer förderlich für das Unternehmensziel sein. Weitere Stärken sind unser internationales Unternehmens-Netzwerk und unsere Flexibilität.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Ich halte nichts von Konkurrenz-Denken. Jeder hat sein gewisses Etwas was das Unternehmen nach vorne bringt. In der Gastronomie bzw. in dem Tourismus sollte zusammengearbeitet werden, um mehr Gäste in unsere Region zu bekommen, das ist für alle förderlich. Im Bildungsbereich ist ebenso eine Zusammenarbeit mit den Besten der Branche insofern interessant und spannend, weil man voneinander lernt. Es heißt nicht umsonst - Konkurrenz belebt den Markt - . Als qualitäts- und serviceorientiertes Unternehmen kann man mit seiner besonderen Leistung aber jeden Konkurrenten ausschalten. Respekt gegenüber der Konkurrenz ist sehr wichtig, da auch diese arbeiten muss um am Markt bestehen zu können.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist in unserer Branche nicht leicht. Auch wenn die ganze Familie im Betrieb arbeitet, ist durch die unterschiedlichen Dienstzeiten ein klassisches Familienleben schwierig umzusetzen. Wenn es die Zeit erlaubt, setzen wir uns aber hin und wieder mal zusammen, öffnen eine gute Flasche Wein und reden einfach mal. Seltener, aber doch gehen wir auch mal in ein Restaurant.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Jede freie Minute wird hierfür investiert. Dies ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Saison im Hotel, aber auch vom Studienplan an der Akademie. Oft hilft es aber schon einfach mal zwischendurch ein paar Zeilen zu lesen, oder einfach mal ein Gespräch unter Fachkollegen.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das wichtigste ist, das man sich treu bleibt, und seine Arbeit mit Freude macht. Wer was erreichen will muss auch hart daran arbeiten, und nicht aufgeben.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein wichtigstes Ziel ist, die Tourismus Branche attraktiver zu gestalten. So das die Jugend sich dafür entscheidet in dieser Branche zu arbeiten. Auch das Bildungsniveau soll steigen, damit mehr wirkliche Fachkräfte gewonnen werden können.

Ihr Lebensmotto?
Lebe im jetzt und hier, nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft.