Zur Karriere von Stefan Handl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihre Karriere? Ich maturierte an der HTL in Waidhofen an der Ybbs und begann in weiterer Folge, an der TU Wien Maschinenbau zu studieren. Parallel dazu arbeitete ich in Deutschland als Leihkonstrukteur bei Knorr Bremse Homag und MBB für deutsche Ingenieurbüros. Ich schloß mein Studium nicht ab, verrichtete meinen Militärdienst von 1975 bis 1976 und war von 1977 bis 1980 wieder in Deutschland tätig. 1980 stieg ich als Verkaufs- und Anwendungstechniker in das Unternehmen Montanwerke Walter GmbH ein. Ab 1984 war ich als Verkaufsleiter für CNC Maschinen in Österreich und in den Comecon-Ländern tätig. 1988 übernahm ich die Prokura, diese habe ich bis dato inne und seit 1992 bin ich Produktmanager für CNC Maschinen. Wir sind ein Tochterunternehmen einer deutschen Firma mit Sitz in Tübingen. Wir beschäftigen uns mit der Produktion von Werkzeugen und Werkzeugmaschinen und haben im Bereich Werkzeug einen Marktanteil von ca. sechs Prozent am Weltmarkt, im Bereich Maschinen liegt er bei ca. 30 Prozent. Wir fertigen Hartmetallwerkzeuge, die zur Bearbeitung jeglicher Metalle dienen. Zu unseren Kunden zählt die gesamte metallverarbeitende Industrie von Großunternehmen der Automobilindustrie bis hin zu kleinen Dienstleistungsunternehmen. Bis 2000 lag mein Verantwortungsbereich auf Österreich und dem gesamten, ehemals sozialistischen, Ausland. In der Zwischenzeit haben sich Tschechien und Polen selbständig gemacht und beheimaten eigenständige Töchterunternehmen von uns. Mein momentaner Verantwortungsbereich umfaßt Österreich, Rußland, die Slowakei, Slowenien, Ungarn und Kroatien, um nur einige zu nennen.

Zum Erfolg von Stefan Handl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet, sich Ziele (seien sie nun beruflicher oder privater Natur) zu setzen und diese dann auch zu erreichen. Erfolg kann auch als Zufriedenheit definiert werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg kann jeder nur für sich selbst subjektiv beurteilen. Ich würde sagen - Ja, aber Erfolg ist immer relativ.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zum einen sicher mein Auftreten, eine gewisse verbale Eloquenz, ein guter Schuß Humor und fachliche Kompetenz. Ich denke, das diese Faktoren Grundvoraussetzungen für Erfolg sind. Zum anderen ist es mit Sicherheit die branchenspezifische Erfahrung, die ich gesammelt habe. Man muß auch flexibel sein und grundsätzlich Freude an der Tätigkeit haben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Relativ analytisch, würde ich sagen. Ich analysiere ein Problem und skizziere alle Möglichkeiten der Lösung, und zwar entweder in einer stillen Minute allein, oder auch mit Kollegen. Das kommt ganz auf die Problemstelle an, betrifft es mich, dann suche ich auch die Lösung allein. Sind mehrere Personen eingebunden, kann man nur im Team eine Lösung finden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir suchen ein auf Beratung aufgebautes Gespräch mit den Kunden, da wir langfristige Geschäftsverhältnisse anstreben. Wir gehen auf die individuellen Wünsche der Kunden ein und versuchen gemeinsam mit dem Kunden, das optimale Ergebnis zu erarbeiten. Auch steht die Qualität unserer Mitarbeiter im Außen-, sowie im Innendienst auf sehr hohem Niveau. Fachliches Wissen, gute Umgangsformen, Termintreue, Konsequenz, die Bearbeitung der Geschäftsfälle, der Reklamationen und so weiter sind von hoher Bedeutung. Als oberstes Schlagwort haben wir uns den Begriff Partnerschaft gesetzt. Wir wollen ein Partner der Kunden sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche beides so gut wie möglich miteinander zu verknüpfen und eine gute Balance zu finden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte versuchen, seine Neigungen mit seinem Beruf möglichst zu verbinden. Wenn man das Glück hat, einen Beruf ausüben zu können, der einem liegt, ergibt sich der Erfolg in der Regel von selbst. Hat man dieses Glück nicht, denke ich, daß man konsequent bleiben sollte. Man sollte versuchen, vielleicht in einem größeren Unternehmen Fuß fassen, da es dort leichter ist, aufzusteigen. Gute Ausbildung ist das Um und Auf, um erfolgreich zu sein.Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Privat habe ich mir, von materieller Seite her gesehen, keine allzu großen Ziele gesteckt, da wir im Grunde haben, was wir brauchen. Mein Ziel liegt eher darin, die Zeit, die verfügbar ist, optimal mit meiner Familie zu verbringen. Berufliche Ziele definiere ich eher als Zwischenziele, die zum Beispiel darin liegen, die Ergebnisse Jahr für Jahr zu verbessern, bzw. das Unternehmen noch weiter auszubauen.

Fachartikel in Fachpublikationen.