Zum Erfolg von Andreas Grimm
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist schon wichtig, aber nicht um jeden Preis. Ich würde nie zum Schaden oder auf Kosten anderer meinen Erfolg aufbauen. Erfolg ist, wenn ich die kleinen Ziele auf dem Weg zum großen Ziel erreicht habe. Diese Teilerfolge, beispielsweise der Abschluß meines Studiums, bringen mich auf meinem Weg einen Schritt weiter.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zielstrebigkeit vielleicht. Meine Fähigkeit, andere Leute von meinen Zielen überzeugen zu können und sie dazu zu bringen, mich dabei zu unterstützen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Von Anfang an mein Bruder, der Kampfsport betrieb und mich in diese Richtung gebracht hat. Meine Frau, die mich insbesondere in der Vorbereitung auf mein Sportstudium sehr unterstützt hat, mein Fachsportlehrer, der als Dozent an der Fakultät arbeitete und mich spontan zum Trainingslager eingeladen hat. Dieses Trainingslager hat dazu geführt, daß ich die nötigen Graduierungen, die Gürtelgrade, die ich brauchte, bekommen habe.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung liegt für mich darin, daß mich die Leute, denen ich viel gegeben habe, respektieren. Und daß es im Wettkampf umgesetzt werden konnte, daß die Kinder, bis hin zu Jugendeuropameisterschaften sehr erfolgreich waren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne die Zuarbeit meiner Mitarbeiter und ohne ihr Mitdenken wären wir nicht da wo wir sind. Ich konnte mich in letzter Zeit auf den Großteil meines Teams verlassen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schaue auf jeden Fall auf die Qualifikation, lege aber auch großen Wert auf Sympathie Wenn beides stimmt, bekommt er von mir eine Chance, sich in das Team einzufügen. Wenn das gesamte Team der Meinung ist, daß der Mensch in unser Unternehmen paßt, arbeitet er auch weiterhin für uns.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die wichtigste Motivation ist die regelmäßige Bezahlung. Man unternimmt aber gemeinsam mit dem Team auch etwas, zum Beispiel beizeiten einen gemeinsamen Bowlingabend, damit der Spaß in der Gruppe bleibt. Das Arbeitsklima muß positiv bleiben - man sollte nicht mit einer miesen Miene aus dem Büro kommen, auch wenn man schlechte Laune hat, und man sollte immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter haben, ein gewisses Feingefühl.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Man sagt mir ganz knallhart meine Fehler. Ich erwarte von meinem Mitarbeitern akkurate Arbeit und wenn ich Fehler mache, dann wird mir das auch gesagt. Ich denke, daß ich insgesamt ein gutes Verhältnis zu meinen Mitarbeitern habe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist die Betreuung. Wir nehmen nur eine bestimmte Anzahl von Leuten in die Kurse, sodaß die Betreuung durch den Sporttherapeuten immer gewährleistet ist und jedes Mitglied das Gefühl hat, daß wir für ihn oder sie da sind. Ich sage meinen Mitarbeitern auch, daß sie sich Vermerke machen sollen, wenn Gespräche geführt werden, damit sie wissen, was sie wann mit wem besprochen haben und daran anknüpfen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bei mir ist Beruf und Privatleben eins. Ich hatte zwei Beziehungen und beide Beziehungen sind, weil man als Selbständiger eben nicht nur acht Stunden arbeitet, kaputt gegangen. Im Moment habe ich kaum noch Privatleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Das kann man nicht genau sagen. Ich bin ständig dabei, mich weiterzuentwickeln - ich kommuniziere, ich bekomme Material. Man muß ständig dranbleiben. Insgesamt verwende ich vielleicht 30 Prozent meiner Zeit für Fortbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte sich Ziele setzen und diese verfolgen – dranbleiben, aber in kleinen Schritten. Das sind auch Ratschläge, die ich meinen Schülern nahelege.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Doktorarbeit schreiben. Mittelfristig sollen die Probleme, die noch an diesem Objekt dranhängen - und es sind eine Menge - gelöst werden, sodaß wir frei arbeiten können. Und dann möchte ich natürlich, daß mein Geschäft läuft und ich Arbeitsstellen bieten kann.
Ihr Lebensmotto?
Steck nie den Kopf in den Sand.