Zur Karriere von Andreas Kronberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Bereits während der Hauptschule zeichnete sich mein beruflicher Weg ab, da ich ein sehr genauer Mensch bin. Während des Polytechnischen Lehrganges erhielt ich die Möglichkeit, bei einem Optikerbetrieb in Liezen zu schnuppern, und für mich war klar, daß ich diesen Beruf erlernen möchte. Im September 1985 begann ich die Lehre bei Optik Fenzl in Steyr und schloß diese 1989 mit der Gesellenprüfung ab. Ein Jahr war ich als Überbrückung vor dem Grundwehrdienst bei einem Sägewerk und einer Baufirma in Admont beschäftigt. Ich sehe es als keinen Nachteil, auch andere Branchen kennengelernt zu haben. Nach dem Präsenzdienst 1990 begann ich in der Optik Sorgner-Filiale in Waidhofen/Ybbs als Optiker zu arbeiten. 1992 erhielt ich die Möglichkeit, als Filialleiter nach Weyer zu wechseln und bin seitdem in der Kundenberatung, im Ein- und Verkauf sowie in der Werkstätte als Optiker tätig.

Zum Erfolg von Andreas Kronberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine Kunden mit meiner Dienstleistung und mit meinem Handwerk zufrieden stellen kann, habe ich Erfolg. Der wirtschaftliche Standpunkt ist sicher auch wichtig, aber in diesem Fall zweitrangig.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich werde von den Kunden in Weyer sehr positiv angenommen, obwohl ich nicht aus Weyer stamme. Das war zu Beginn nicht ganz einfach, da ich eine langjährige Nachfolge angetreten habe. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich mir das Vertrauen erarbeiten, und so sehe ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren meine Ehrlichkeit Kunden gegenüber und meine Gewissenhaftigkeit bei der Arbeit. Basis war meine gute Ausbildung während der Lehre.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Grundsätzlich positiv und mit der Einstellung, immer die bestmögliche Lösung zu finden. Auch mache ich meinen Kunden bewußt, daß es manchmal keine ideale Lösung gibt, die allen Wünschen gerecht wird.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist in jedem Fall besser. Wer jemanden kopiert, kann nie das optimale Ergebnis erzielen. Jeder hat eine eigene Mentalität, und das ist gleichzeitig auch die eigene persönliche Stärke.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war ein Lehrer in der Hauptschule, der meine Genauigkeit als Stärke erkannt hat und mir meinen Beruf empfohlen hat. Zwei meiner Ausbilder während meiner Lehrzeit in Steyr und da im besonderen Herr Peter Sabath.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem für die Branche sind eventuell die Diskontfirmen. Inzwischen hat aber ein Umdenken seitens des Konsumenten stattgefunden, er sieht nicht nur mehr den günstigen Preis. Das Günstigste heißt ja nicht gleichzeitig, daß es auch das Beste für den Konsumenten ist. Speziell bei Brillen, Kontaktlinsen und Hörgerät möchte der Kunde die optimale Lösung für seine Bedürfnisse erhalten, und dafür ist die Vertrauensbasis eine wichtige Voraussetzung.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich nehme mir Zeit für den Kunden. Da ich alleine im Geschäft bin, kann es passieren, daß der Kunde ein zweites Mal kommen muß. Das nehmen die Kunden aber durchaus in Kauf, dafür nehme ich mir für jeden einzelnen die Zeit, die es für eine gute persönliche Beratung bedarf. Meine Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber der Kundschaft ist sicher eine Stärke. Vom Verkauf über die Werkstätte bis zur Abgabe liegt alles in meiner Hand, und meine Kunden schätzen die Tatsache, daß sie nur einen Ansprechpartner haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wenn man von Montag bis Samstag im Geschäft ist, sind das keine idealen Bedingungen für das Privatleben. Im großen und ganzen lassen sich die beiden Bereiche jedoch ganz gut vereinbaren.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?

Ich besuche die Kurse der Herstellerfirmen bei der Einführung von neuen Produkten und lese regelmäßig Fachliteratur. Fortbildung erfolgt laufend nach Bedarf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist nicht einfach, nach der Grundschule die richtige Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte zu treffen. Man sollte sich darüber klar werden, wo die eigenen Talente liegen und wie man sie beruflich nutzen kann. Mein Tip lautet, in sich hineinzuhören und zu überlegen, ob man in seinem Berufsleben mit Menschen zu tun haben möchte oder lieber im Hintergrund arbeitet. Ideal wäre es, wenn den Jugendlichen möglichst viele Schnuppermöglichkeiten angeboten würden, etwas weniger Theorie und dafür mehr Praxis. Diese Rahmenbedingungen gehören von der Politik und der Wirtschaft gefördert, denn alle Beteiligten hätten etwas davon. Es gehen zu viele Jugendliche in weiterbildende Schulen und so fehlt es der Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein oberstes Ziel ist es, die Kunden zufriedenzustellen, auch reizt mich eventuell der Schritt in die Selbständigkeit. Mein privates Ziel besteht darin, gesund zu bleiben und demnächst zu heiraten.
Ihr Lebensmotto?
Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück.