Zur Karriere von Dominik Mittermayr

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volksschule wechselte ich an das Bundesrealgymnasium in Rohrbach, und nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich im elterlichen Betrieb die Lehre zum Elektroinstallateur, die ich 1989 abschloß. Im selben Jahr legte ich auch die Prüfungen zum Elektromechaniker und Maschinenbauer sowie Kühlmaschinenmechaniker ab. Bis 1990 besuchte ich in München den Vorbereitungskurs für die Meisterprüfung und leistete anschließend, von 1990 bis 1991, meinen Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund ab. Geprägt von diesen Erfahrungen legte ich die Studienberechtigungsprüfung für Medizin ab und begann 1991 das Studium der Medizin an der Universität Wien. Aus familiären Gründen kehrte ich 1996 wieder in das elterliche Unternehmen zurück. Seit 2001 habe ich gemeinsam mit meinem Bruder Klemens die Geschäftsführung des elterlichen Betriebes inne, wobei ich die Agenden der kaufmännischen Leitung und die Aufgaben im Marketingbereich übernommen habe. Die Firma Mittermayr war 1972 durch meinen Vater, Herrn Karl Mittermayr, gegründet worden. Wir sind seither ein innovatives Familienunternehmen geblieben. Ursprünglich ein Elektrounternehmen, spezialisierten wir uns bereits 1980 auf Wärmepumpenheizungen. 1984 errichteten wir die erste Erdreich-Direktverdampfungs-Wärmepumpenheizungsanlage in Österreich, bereits 1988 montierten wir unsere erste Niedertemperatur-Wandheizung. 1993 begann unsere Zusammenarbeit mit dem Wärmepumpenhersteller Heliotherm aus Tirol, und es folgte die Einführung der Scroll-Technik in die Wärmepumpen-Technologie. 1994 stieg das Unternehmen in die kontrollierte Wohnraumlüftung ein. 1997 erfolgte der Start der eigenen Produktion von Warmwasser-Wärmepumpen, ab 1999 die Entwicklung der CO2-Tiefensonde mit Österreichpatent und europäischer Patentanmeldung. Im Jahr 2001 wurde die Firma in das Unternehmen M-TEC Mittermayr GmbH umgewandelt, und wir bezogen ein neues Betriebsgebäude. Im Jahr 2003 wurde der Kälte-Wärme-Verbund mit Österreichpatent entwickelt. Heute sind wir in meiner Heimatgemeinde das größte Unternehmen und werden aufgrund des schnellen Wachstums unsere Betriebsfläche bis Mitte 2007 mehr als verdoppeln.

Zum Erfolg von Dominik Mittermayr

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich einerseits der sichtbare Erfolg nach außen hin, der auch seitens der Gesellschaft definiert wird, und andererseits der nur für mich selbst sichtbare innere Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Ich bin mit den bisherigen Leistungen, die meine Familie und ich selbst erbracht haben, sehr zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Spezialisierung, Mut und Innovation - vor allem der Erfindergeist und das visionäre Denken meines Vaters ließen uns wachsen. Neben unserer unschlagbaren Qualität schätzen unsere Kunden auch unsere Ehrlichkeit und empfehlen uns daher weiter. Auf unseren Anboten sind beispielsweise alle Kosten vermerkt, es gibt bei uns keine versteckten Kosten. Unsere Ehrlichkeit hat auf den ersten Blick einen Nachteil für uns, unsere Kunden erkennen jedoch ihren Vorteil.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich achte darauf, daß die berufliche Tätigkeit in Einklang mit der Lebensqualität steht. Um die Herangehensweise an unsere Aufgaben zu erleichtern, habe ich mit meinem Bruder eine klare Aufgabenteilung festgelegt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Der Pionierdrang meines Vaters ließ uns groß werden. Er hat bewiesen, daß anfangs belächelte Entwicklungen erfolgreich werden können, wenn man hart und permanent daran arbeitet, daran glaubt und sich nicht beirren läßt. Originalität ist unsere Stärke - unsere Kunden, Lieferanten und Partner vertrauen darauf.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Elternhaus hat mich sehr geprägt. Ich bewundere den Mut meines Vaters.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werte es als Anerkennung, von unseren Kunden immer wieder zu hören, daß wir zu den besten Unternehmen an ihrem Bau zählten, und daß auch die Beratung ausgezeichnet war.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die mangelnde Fachberatung von Mitbewerbern stellt ein Problem dar. Wir erhalten oft Anfragen von verunsicherten Kunden, die unzureichend beraten wurden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind unsere kompetenten Mitarbeiter. Viele haben wir selbst ausgebildet, und sie sind uns anschließend treu geblieben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir sind in verschiedenen Spezialbereichen tätig, daher ist es wichtig, über erfahrene Mitarbeiter zu verfügen. Die menschliche Komponente ist mir wichtiger als Zeugnisnoten alleine.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, man sieht mich als loyaler Chef, der für alle das Beste will. Alle - damit meine ich die Firma, die Mitarbeiter und die Vorgesetzten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein innovatives Familienunternehmen, das für hochkompetente Mitarbeiter und Qualitätsprodukte steht. Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir heben uns ganz klar durch die höhere Qualität von unseren Mitbewerbern ab, auch wollen wir nicht mit Dumpingpreisen das schnelle Geld machen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist eine wesentliche Aufgabe, darauf zu achten, daß die berufliche Tätigkeit nicht das Privatleben in den Hintergrund drängt. Ich versuche, mir die Wochenenden möglichst für meine Familie freizuhalten. Im Kreise meiner Familie, beim Sport und durch gute Musik kann ich gut entspannen. Kraft und Wegweisung erhalte ich vor allem auch durch meinen Glauben an Jesus Christus.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung und Weiterentwicklung waren mir immer schon äußerst wichtig und nehmen auch heute einen wichtigen Platz in meinem Leben ein. Ich bin Neuem gegenüber stets sehr aufgeschlossen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten noch einige Mitarbeiter aufnehmen. Da wir sehr stark im Wachstum begriffen sind, steht bald ein Zubau an. Obwohl mein Vater schon in Pension ist, ist er immer noch in der Entwicklung tätig und bringt wertvolles Know-how ins Unternehmen ein. Ein weiteres Ziel ist es, die Qualität unserer Leistungen zur Zufriedenheit unserer Kunden weiterhin hochzuhalten. Für unsere Mitarbeiter wollen wir auch in Zukunft ein sicherer und attraktiver Arbeitgeber sein.
Ihr Lebensmotto?
Den Sinn und das Ziel des Lebens immer im Auge behalten.

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