Zur Karriere von Ronald Markgraf

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes-Kepler Universität in Linz trat ich im September 1985 in die Firma C&A ein. Im Vordergrund stand eine profunde Ausbildung in Form eines zweijährigen Trainee-Programmes in Nürnberg, in dem ich die Materie von A bis Z kennenlernte. Dieses dauerte zwei Jahre und endete mit der Abschlußprüfung an der Universität Mönchengladbach. Obwohl ich bereits Universitätsabsolvent war, legte ich auch die deutsche Einzelhandelsprüfung ab. Aufgrund der Expansion in Österreich kehrte ich im Herbst 1987 nach Österreich zurück und übernahm die Linzer Filiale als Geschäftsführer. Nach einem weiterem Jahr wurde mir auch die Verantwortung für eine zweite Filiale übertragen. Danach folgten die Filialen St. Pölten und Wels, die ich als zuständige Ansprechperson übernahm. 1990 kam ich nach Wien in die Hauptzentrale, wo ich diese Aufgaben für ganz Österreich übernahm, ich leitete also 21 Filialen sowie zuletzt auch den Bereich Tschechien.

Zum Erfolg von Ronald Markgraf

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit Spaß und Freude an der Arbeit die gesetzten Ziele zu erreichen. Mit fachlicher Kompetenz sowie mit hohem Kommunikationsvermögen und Motivationsfähigkeit kommt man zum Erfolg. Weiters sollte man auch aktiv zuhören können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich mit Freude und Spaß an der Arbeit meine Ziele verfolgen konnte. Wichtig ist es, eine innere Triebfeder zu haben und vorwärts zu streben, denn ohne diesen Antrieb würde man resignieren. Schließlich sollten Ziele auch eine Herausforderung darstellen. Mir persönlich ist es gleichgültig, ob ich 30 oder 60 Stunden in der Woche arbeite.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, die persönliche Einstellung zur Tätigkeit und die ausgeprägte Bereitschaft zur Kommunikation waren wesentliche Faktoren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ein wichtiger Punkt für die Neueinstellung von zukünftigen Mitarbeitern ist Teamfähigkeit, denn bei uns gibt es keine Einzelkämpfer. Ebenso ist für uns interessant, aus welchem sozialem Umfeld ein Bewerber kommt. Auch die Bereitschaft zur Weiterbildung ist ein wesentliches Kriterium für die Aufnahme, denn Fortbildung hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Kunden haben ein Anrecht, einen kompetenten Ansprechpartner vorzufinden, welcher einerseits über die neuesten Modetrends informiert ist und andererseits über ein dementsprechendes Auftreten verfügt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation der Mitarbeiter ist eine schwierige und sensible Aufgabe. Die Motivation wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Wichtig ist die Wahrnehmung der Führungskraft, ob Mitarbeiter Freude an ihrem Beruf haben und für ihre Aufgabe geeignet sind. Man benötigt als Führungskraft also Fingerspitzengefühl, um Mitarbeiter auf die Unternehmensziele einzustimmen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein Familienunternehmen und haben uns am österreichischen Markt ausgezeichnet etabliert. Was das Angebot betrifft, sehen wir uns als den klassischen Familienanbieter und können vom Kleinkind bis zur Großmutter alle Wünsche der Kunden befriedigen. Eine weitere Stärke ist unser qualitatives und quantitatives Sortiment gepaart mit attraktiven Preisen, das in 28 Niederlassungen in Österreich angeboten wird. Damit heben wir uns deutlich vom Mitbewerb ab.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Jeder Mitbewerber wird einer Betrachtung unterzogen und auch ernst genommen. So existiert sicher eine Art von Konkurrenzverhalten. Mitbewerber beleben jedoch die Marktlandschaft, und davon lebt schließlich die Wirtschaft. Alle Mitbewerber kämpfen um Kunden, in weiterer Folge unterscheidet man sich nur durch die Zielgruppen und die Qualität.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche kann man nicht trennen. Es ist klar, daß der Zeitaufwand für den beruflichen Erfolg zu Lasten des Privatlebens geht. Für meine Frau und mich war es immer wichtig, daß auch der Beruf des Partners eine wichtige Rolle einnimmt. Eine Partnerschaft kann nicht funktionieren, wenn man keine Akzeptanz für den Beruf des anderen aufbringt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Im täglichen Arbeitsprozeß lernt man ständig Neues kennen. Darüber hinaus besuche ich Seminare mit verschiedenen Inhalten. Ich bin nicht in der Lage, den Zeitaufwand zu konkretisieren, weil es ein permanentes Lernen ist.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die innere Einstellung ist von Bedeutung, man sollte also wissen, was man will. Neben der Bereitschaft, viel Zeit zu opfern, ist es mehr denn je notwendig, sich in ein Team einordnen und mitarbeiten zu können. Daß permanente Weiterbildung unabdingbar ist, sollte eigentlich als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt werden können.