Zur Karriere von Hussein Mussa

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich begann meine Laufbahn im Alter von dreizehn Jahren als Tellerwäscher in einer Taverne in Nordgriechenland. Im Laufe der darauffolgenden Jahre war ich in sämtlichen Bereichen der Gastronomie tätig und arbeitete als Schankkraft, Koch und Kellner. Im Jahr 1984 kam ich durch Zufall nach Österreich und arbeitete als Kellner in einem griechischen Restaurant im ersten Bezirk in Wien. Bereits ein Jahr später machte ich mich mit meinem ersten Lokal selbständig. Es folgten fünf Jahre, in denen ich in Wiener Neustadt tätig war, bevor ich schließlich 1998 ein Restaurant auf der Wiener Donauinsel eröffnete. Heute bin ich auch noch Inhaber eines zweiten griechischen Restaurants in der Porzellangasse im neunten Wiener Gemeindebezirk. Wir bieten unseren Gästen traditionelle griechische Küche ohne Kompromisse. Ich spiele damit darauf an, daß es in vielen anderen griechischen Restaurants auch üblich ist, die Speisekarte um populäre Gerichte zu ergänzen, die aber nicht original griechischer Herkunft sind. Das tun wir nicht. Wir legen selbstverständlich Wert auf bestes Service und Sauberkeit. Gäste, die zu uns kommen, erleben hier einen durch und durch griechischen Abend, der eine harmonische Einheit bildet, weil sowohl die griechischen Spezialitäten unserer Speisekarte, die echt griechischen Weine, die traditionelle Musik, die bei uns auch von original griechischen Kapellen live gespielt wird, als auch die gesamte Atmosphäre des Lokales sehr authentisch sind. Ich habe auch im Winter mein Lokal auf der Donauinsel durchgehend geöffnet. Ich führe meine beiden Betriebe mit ungefähr 26 Mitarbeitern.

Zum Erfolg von Hussein Mussa

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man auf das, was man geschaffen hat, stolz sein kann. Und in der Gastronomie bedeutet Erfolg natürlich, wenn die Gäste wiederkommen, weil es ihnen gefallen hat.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich führe mittlerweile erfolgreich zwei gutgehende Restaurants, weil ich meinen Kunden gleichbleibende Qualität auf höchstem Niveau bieten kann. Wir haben in unserem Restaurant in der Porzellangasse auch viele prominente Stammgäste, die uns immer wieder beehren, weil sie hier ausgezeichnetes Essen in einer sehr gemütlichen Atmosphäre genießen können. Zu meinen persönlichen Stärken zählt vor allem meine große Einsatzbereitschaft. Ich genieße die Geschäftigkeit in meinen Betrieben. Der Streß, der auch zu meinem Beruf gehört, stört mich nicht, ich genieße ihn. Ich bin neugierig und stets aufgeschlossen für neue Ideen. Auch meine langjährige Erfahrung in dieser Branche macht mich zu einem Experten. Ich bin gerne Gastronom und liebe meinen Beruf.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich bisher in meinem Leben erreicht habe.Wie begegnen Sie Herausforderungen? Ich löse Probleme generell sofort. Ich hole auch den Rat der Familie ein, behalte aber die Entscheidungsgewalt letztendlich für mich.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
In meiner Branche ist Originalität sicher besser. Man soll sich von der Konkurrenz inspirieren lassen, aber die eigenen Ideen umsetzen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich bestehe darauf, daß meine Mitarbeiter unsere Gäste mit ausgesprochener Höflichkeit behandeln. Ein Gast würde sofort merken, wenn einem Kellner seine Arbeit keinen Spaß macht. Daher ist es mir wichtig, daß mein Personal seiner Arbeit mit echter Freude nachgeht. Nur dann fühlen sich die Gäste wohl und kommen wieder. Fachliche Qualifikation ist selbstverständlich eine Grundvoraussetzung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin fast die ganze Zeit in meinem Betrieb anwesend. Das ist nicht nur für die Gäste wichtig, sondern bestärkt auch meine Mitarbeiter, weil ich immer ansprechbar bin, wenn Probleme auftreten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Berufsleben hat Vorrang, es ist in meinem Fall auch sehr zeitintensiv. Der Rückhalt meiner Familie bedeutet mir aber sehr viel und gibt mir Kraft und Energie für meinen teilweise doch sehr anstrengenden Beruf.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Von Fortbildung zu sprechen wäre vielleicht übertrieben, aber ich besuche regelmäßig neu eröffnete Lokale, um mich inspirieren zu lassen, welche Ideen ich vielleicht auch in meinen eigenen Betrieben umsetzen könnte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß im Leben zielstrebig und fleißig sein. Besonders in meiner Branche ist es auch wichtig, eine gute Ausbildung zu bekommen, in der man alle Arbeitsbereiche der Gastronomie kennenlernt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es geht mir zur Zeit sehr gut und ich möchte in erster Linie gesund bleiben, um so wie bisher weiterarbeiten zu können.
Ihr Lebensmotto?
Geduld haben und positiv denken.

Fernseh- und Radioauftritte