Zur Karriere von Thomas Talos

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich studierte von 1987 bis 1991 Rechtswissenschaften an der Universität Wien und schloß mein Studium in Mindestzeit unter den besten zwei Prozent meines Jahrganges ab. Anschließend absolvierte ich ein Postgraduate-Studium an der University of Virginia und kehrte nach einem Jahr in den USA nach Österreich zurück. Da es immer mein Ziel gewesen war, Anwalt zu werden, trat ich als Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei Schönherr Barfuss Torggler & Partner Rechtsanwälte und später in die Kanzlei Dorda Brugger & Jordis Rechtsanwälte ein, wo ich bis 1997 tätig war. In der Folge wechselte ich als Anwalt in die Hausmaninger Herbst Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH. Dort war ich drei Jahre lang tätig, ehe ich mich gemeinsam mit meinem Partner Dr. Ernst Brandl selbständig machte. Wir arbeiten seit 2000 als kapitalmarktspezialisierte Kanzlei und führen unser Unternehmen mit insgesamt neun Mitarbeitern. Unsere Schwerpunkte liegen im Kapitalmarktrecht, im Bereich Mergers & Acquisitions sowie auf internationalen Transaktionen. Zu unserem Klientenkreis zählen private Investoren, Finanzdienstleister sowie internationale Unternehmen.

Zum Erfolg von Thomas Talos

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, täglich mit einem guten Gefühl in die Kanzlei zu kommen, weil ich mich mit meiner Tätigkeit und meinem beruflichen Umfeld wohlfühle. Der Erfolg, Verfahren positiv abzuschließen und Klienten bestens zu betreuen, stellt sich von selbst ein, weil ich meine Arbeit mit großer Freude erfülle und mich dafür engagiere.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als sehr erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben meinem hohen Fachwissen zeichne ich mich durch Ehrgeiz und Engagement aus. Wesentlich für meinen Erfolg ist nicht zuletzt Verhandlungsgeschick. Meine Erfahrung und Ausbildung spielen neben unternehmerischem Denken und strategischer Ausrichtung eine große Rolle, da wir für viele Klienten die Position eines Unternehmensberaters einnehmen und sie in einer sehr frühen Phase von Transaktionsabwicklungen begleiten. Meine Tätigkeit bereitet mir große Freude und stellt für mich eine äußerst interessante Herausforderung dar, da ich mit jeder Causa dazulerne und ständig neues Wissen erwerbe. Ich stelle sehr hohe Ansprüche an mich selbst und profitiere von meiner anfänglichen Berufspraxis in der Kanzlei Schönherr, die für österreichische Verhältnisse eine absolute Top-Kanzlei ist. Mein Partner, der ebenfalls dort tätig war, und ich lernten bei Schönherr einen speziellen Arbeitsstil kennen, der auf Genauigkeit, rasche Verfügbarkeit, kurze Response-Zeit und höchste Qualität ausgerichtet ist. Diese Faktoren versuchen wir beide in unserer Kanzlei umzusetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen begegne ich in drei Schritten: Verstehen, Analysieren und Handeln. Habe ich die Bedürfnisse meines Klienten verstanden, kann ich die Situation genau analysieren und schließlich die optimale Strategie festlegen, um zur besten Lösung zu kommen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern Interesse, Freude an ihrer Tätigkeit und Lernbereitschaft. Ich kann Fehler tolerieren, aber es ist mir sehr wichtig, daß derjenige, der einen Fehler begangen hat, daraus lernt und ihn kein zweites Mal begeht.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere große Stärke ist unsere Spezialisierung auf einen sehr begrenzten Bereich, das Wirtschaftsrecht, in dem mein Partner und ich über exzellentes fachliches Know-how verfügen. Wir unterscheiden uns von anderen Kanzleien durch unsere sehr gute Ausbildung und zusätzliche Fähigkeiten. Wenn es darum geht, internationale Transaktionen abzuwickeln, sind wir sowohl theoretisch als auch praktisch Spezialisten mit überdurchschnittlich hohem Fachwissen. Unsere Klienten können sich weiters darauf verlassen, daß wir mit Fleiß und Ehrgeiz an unsere Aufgaben herangehen. Wir zeichnen uns durch hohes Engagement, absolute Verläßlichkeit und Vertrauenswürdigkeit aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich engagiere mich zu 120 Prozent in meinem Beruf, und es kommt im Privatleben durchaus manchmal zu Spannungen, weil ich auch abends Anrufe von Klienten entgegennehme. Es ist mir wichtig, meinen Klienten das Gefühl zu geben, jederzeit ansprechbar zu sein und mich um ihre Anliegen zu kümmern bzw. ihre Interessen zu vertreten. Ich denke, daß dies mein größter Erfolgsfaktor ist. Dennoch spielt mein Privatleben eine große Rolle für mich. Ich habe zwei kleine Kinder und versuche meiner Familie viel Zeit zu widmen. Dies war für mich auch der Grund, aus der Großkanzlei auszusteigen, wo ich nicht flexibel genug agieren konnte. Heute kann ich viele Arbeiten auch von zu Hause aus erledigen, wenn meine Kinder schon zu Bett sind; die Anwesenheit in der Kanzlei ist abends nicht mehr notwendig. Es ist zwar nicht einfach, die Balance aufrechtzuerhalten, aber ich versuche zumindest, mir die Wochenenden freizuhalten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine gute Ausbildung, die den persönlichen Talenten entsprechen sollte, ist sehr wichtig. Auch in der Folge muß man sich für sein Metier interessieren und immer weiterlernen. Neben persönlichen Skills und der Fähigkeit, sich zu verkaufen, spielt unternehmerisches Denken beim Erfolg eine große Rolle. Auch Teamfähigkeit ist ein wesentliches Kriterium des Erfolges. Generell gilt es, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, wobei man in seiner beruflichen Laufbahn Vorbilder braucht, an denen man sich orientieren kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein generelles Ziel besteht darin, die Kanzlei so erfolgreich wie bisher zu führen und sie bestens zu etablieren. Ohne Ziele ist man orientierungslos, deshalb ist es mir wichtig, mir immer genau definierte Ziele zu stecken und an deren Erreichung zu arbeiten.

Diverse Publikationen in juristischen Fachzeitschriften.