Zur Karriere von Anton Allmer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Geboren in Vorau als zweiter von vier Brüdern besuchte ich zunächst die Volksschule Hartberg. Mein Vater Otto war Postamtsdirektor und meine Mutter Rosa Hausfrau. 1963 bis 1966 besuchte ich die Hauptschule Hartberg, von 1967 bis 1970 absolvierte ich die Ortweinschule in Graz in der Abteilung Baufach, eine berufsbildende Fachschule. 1971 leistete ich meinen Präsenzdienst als Vermesser beim Heer ab. Bereits 1970 begann ich beim Zivilingenieurbüro DI Alfred Feneberg zu arbeiten. Ich erstellte Software für den Vermessungsbereich. Da der Leiter dieser Abteilung zu studieren begann, beförderte mich Herr Feneberg zum Leiter der Vermessung. Ich bildete mich nebenbei eigenständig in den Bereichen Straßenbau. Wasserbau und Büroorganisation weiter. 1972 feierte ich die Hochzeit mit meiner Frau Roswitha, ein Jahr später kam meine Tochter Petra zur Welt. Als 1980 das Computerzeitalter hereinbrach, begann ich auch zu programmieren. Vorwiegend machte ich das in der Verwaltung, für den Straßenbau und natürlich in der Vermessung. Ich arbeitete mit bis zu neun Programmiersprachen wie Basic, Pascal und Fortran. 1992 verließ ich das Büro Feneberg, nachdem es verkauft wurde und erwarb die Konzession für ein Technisches Büro und Ingenieurbüro. 1993 eröffnete ich mein Büro hier in Hartberg. Da ich nebenbei weiter programmierte, meldete ich ein weiteres Gewerbe für Datenverarbeitung und Informationstechnik 1999 an. Im gleichen Jahr wurde ich Mitglied des Arbeitskreises Geometer Österreich, einem bundesweiten Netzwerk zur Koordination und Information für Technische Büros. Der Unterschied zwischen einem Technischen Büro und einem Zivilingenieur ist der, daß ein Zivilingenieur urkundsberechtigt ist. Vermessen dürfen beide. 2001 wurde ich Mitglied in der Lehrabschlußprüfungskommission für Vermessungstechniker, im selben Jahr nahm mich auch das Werk Who is Who auf. 2004 erweiterte ich das Büro um den Bereich Verkehrswesen und Verkehrswirtschaft. Seit 2005 gehöre ich dem Normenausschuß für Vermessung und Geo-Information an.

Zum Erfolg von Anton Allmer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, auf dem richtigen Weg zu sein. Wird meine Arbeit akzeptiert, weiß ich, daß ich erfolgreich bin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aufgrund meiner Leistungen seit meinem 18. Lebensjahr kann ich schon sagen, einiges erreicht zu haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Entscheidend war sicher, daß mich Herr Dipl.-Ing. Feneberg mit 18 Jahren vollkommen selbständig arbeiten ließ, dadurch sammelte ich viel Erfahrung und konnte auch aus dem einen oder anderen Fehler lernen. Meine Einstellung und Ausbildung taten das ihre. Wichtig war es auch, Mensch zu bleiben: Ich kann sowohl mit einem Generaldirektor, als auch mit einem Hilfsarbeiter auf gleicher Augenhöhe reden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erstmals erfolgreich fühlte ich mich, als ich Aufträge erhielt, ohne ihnen nachzulaufen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Dipl.- Ing. Alfred Feneberg prägte mich gewiß sehr stark. Er ermöglichte mir in jungen Jahren die Basis für meinen heutigen Erfolg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Der gute Name, den ich mir erkämpfte, ist natürlich eine Anerkennung für mich. Es kommen auch viele Menschen auf mich zu, und Vereine suchen meine Mitgliedschaft. Dies bedeutet auch Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige vier Mitarbeiter. Einer von ihnen arbeitete mit mir gemeinsam beim Ingenieurbüro Feneberg. Meine Mitarbeiter unterstützen mich darin, meine Ideen umzusetzen. Sie machen ihren Job, ohne daß ich viel kontrollieren muß.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Ausbildung ist natürlich wichtig, aber ich achte auch auf menschliche Kompetenz. Meine Mitarbeiter müssen mit beiden Beinen im Leben stehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich biete ihnen meinen Weg als Vorbild. Sie arbeiten weitgehend eigenverantwortlich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich sehe meine Stärke in meiner Kompetenz. Ich weiß, wovon ich spreche und kann mein Wissen auch gut an andere vermitteln. Ich versuche auch immer ein Mensch zu bleiben und jeden Menschen mit seinen Stärken und Schwächen anzunehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Derzeit steht der Beruf sicher im Vordergrund. Ich bewege mich in bestimmten Kreisen, die auch Teil meiner Berufswelt sind. In Zukunft suche ich sicher mehr Zeit für die Familie, denn ich habe viel geleistet und mußte nach einem privaten Schicksalsschlag auch eine schwere Zeit durchmachen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Hintergrund- und Allgemeinwissen ermöglicht gute Arbeitsleistungen. Darum rate ich einem jungen Menschen, fortwährend zu lernen, um weitreichende Kompetenz zu erreichen. Fachwissen in nur einem bestimmten Bereich alleine reicht sicher nicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Betrieb bis zu meiner Pensionierung noch erfolgreich weiterführen und danach meinen Ruhestand genießen.

Ringviertler Kalender.