Zum Erfolg von Michael Edlmoser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter Erfolg verstehe ich, Anerkennung für meinen Einsatz zu erhalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke schon, daß ich erfolgreich bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Erfolg ist das Produkt der Arbeit, die ich über Jahre hinweg konsequent geleistet habe. Ich denke, daß Handlungsfähigkeit wichtig ist, um Erfolg zu verbuchen - wer alles zerredet und nie aktiv handelt, wird kaum erfolgreich sein können. Außerdem hat Erfolg damit zu tun, daß ich in der Lage bin, nach außen hin zu kommunizieren, was ich unternehme. Damit Erfolg nicht einmalig bleibt, sind kontinuierlicher Einsatz und ein hoher Qualitätsanspruch notwendig. Mir ist es wichtig, persönliche Ziele zu erreichen, ich genieße die Herausforderung und setze mich mit voller Kraft für die Zielerreichung ein. Wenn einmal eine Sache in Bewegung ist, läuft es irgendwann von selbst.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich verlasse mich grundsätzlich auf mein Gefühl, auch wenn Analytisches miteinfließt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Die betriebliche Basis war in meinem Fall eine gute, der Einstieg in den elterlichen Betrieb war aber nicht ganz einfach, weil man doch innerlich das Kind seiner Eltern bleibt und sich behaupten muß. 1998 erzielte ich dann den ersten Landessieg mit einem von mir produzierten Wein, und diese Auszeichnung sowie weitere Prämierungen trugen zu meiner Emanzipation und zur elterlichen Anerkennung bei. Ich arbeitete bei einem der anerkanntesten Winzer in der Wachau, der mich sehr inspirierte. In puncto Qualitätsbewußtsein kann man viel von überzeugten Weinbauern lernen - ein beeindruckendes Vorbild war für mich Paul Draper in Kalifornien.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ein volles Lokal ist für einen Heurigenwirt eine schöne Bestätigung. Prämierungen unseres Weins sprechen für sich und sind ein Beweis dafür, daß wir einen der besten Weine anbieten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Man kann alles über die Weinproduktion lernen, und wenn man die deutsche Sprache spricht, kann man Arbeitsabläufe einfach verstehen. Die Kommunikation muß stimmen, damit man zusammenarbeiten kann. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Dabei gilt für mich die Philosophie Leben und leben lassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt Spitzenzeiten, in denen ich bis in die Nacht arbeite - 170 Tage im Jahr beansprucht mich der Weinbau sehr. Ich genieße daher private Momente mit Freunden mittlerweile sehr bewußt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Laufende fachliche Weiterentwicklung gehört einfach dazu.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich denke, daß man als junger Mensch heute alle Möglichkeiten hat, das zu tun, was man will. Die wichtigste Voraussetzung für Erfolg ist aktiver Handlungswille.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin Weine in bester Qualität produzieren. Da ich neben dem Weinbau noch die Gastwirtschaft und eine Werbeagentur betreibe, werde ich zukünftig meine Prioritäten ins Visier nehmen. Wenn ich eine Familie gründe, möchte ich mehr Wert auf meine Lebensqualität legen, denn meinen Kindern möchte ich auch entsprechende Zeit und Zuwendung widmen.
Ihr Lebensmotto?
Alles ist möglich.