Zur Karriere von Gabriele Grabner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich gehöre zu jenen Menschen, für die höhere Bildung etwas ganz Besonderes darstellt. Ich bin deshalb meinen Eltern aus tiefster Seele dankbar, daß sie mir ermöglichten, Medizin zu studieren. Nach der Matura am BRG XIX in der Billrothstraße mit gutem Erfolg begann ich 1969 das Studium der Medizin. Am 25. Juni 1975 promovierte ich bei o. Univ.-Prof. Dr. Tappeiner zum Doktor der gesamten Heilkunde und war anschließend, bis 1982, als Assistenzärztin am Allgemeinen Krankenhaus Wien tätig. Ich war an der Universitätsklinik für Strahlentherapie und auch an der II. Universitätsklinik eingesetzt. Meine Facharztausbildung für Dermatologie und Venerologie absolvierte ich an der I. Universitätshautklinik am AKH Wien unter Univ.-Prof. Dr. Tappeiner bzw. Univ.-Prof. Dr. Wolff. Während dieser Zeit heiratete ich, und nach der Geburt unseres Sohnes Michaels war ich zwölf Monate in Karenz. Als ich fünf Jahre später meine Tochter Dorothea zur Welt brachte, war ich bereits eine bei meinen Patienten sehr beliebte und anerkannte Fachärztin. Eine ganz besondere Ehrung ist für mich die Ernennung zur Medizinalrätin am 3. Februar 2005 durch den Österreichischen Bundespräsidenten. Dieser Berufstitel wurde mir für meinen Einsatz und meine Leistungen um meine Patienten im Rahmen einer sehr würdevollen Festveranstaltung im Wiener Rathaus verliehen. Heute führe ich im Ärztezentrum Breitenlee im 22. Wiener Gemeindebezirk meine eigene Praxis, die einen großen Zustrom an Patienten verzeichnet. Hier stelle ich die allermodernsten Technologien zur Verfügung; das Behandlungsspektrum deckt praktisch alle dermatologisch und kosmetisch relevanten Formen an Betreuung und Therapien ab. Auf Wunsch unserer Patienten versorge ich sie des weiteren mit einem speziellen Zusatzspektrum, welches ich auch sehr gerne anbiete. Es ist äußerst wichtig, daß medizinische Kosmetik, Bestrahlungstherapien oder auch nur scheinbar geringfügige Korrekturen an der Haut von Fachärzten durchgeführt werden.

Zum Erfolg von Gabriele Grabner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Basis meines Erfolges ist für mich der Kontakt zu meinen Patienten, die sich menschlich angenommen fühlen. Erfolg bedeutet für mich weiters, meinen Traumberuf ein ganzes Leben lang auszuüben. Ich bin mit Leib und Seele Ärztin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich kann mich als sehr erfolgreich bezeichnen. Meine Tätigkeit ist sehr umfangreich, so führe ich nicht nur eine eigene Praxis, sondern betreue auch verschiedenste Institutionen in medizinischer Hinsicht. Ich behandle Patienten in Pensionisten- und Pflegeheimen und betreue auch das neu eröffnete Kolpinghaus im 10. Wiener Gemeindebezirk.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fleiß war wohl der wesentlichste Erfolgsfaktor - man bekommt in diesem Beruf nichts geschenkt. Ich habe mir meinen Erfolg durch gewissenhaftes Lernen und überdurchschnittlich hohe Leistung an der Universität und in der Praxis erworben und bin nun eine angesehene und etablierte Ärztin.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Univ.-Prof. Dr. Tappeiner, damals Vorstand der I. Universitätsklinik am AKH Wien, war mein eigentlicher Mentor. Ich konnte mich bei ihm als Person und Medizinerin verwirklichen. Ich habe eine außerordentlich fundierte Ausbildung als Dermatologin am AKH erhalten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für den Erfolg der Praxis von großer Bedeutung. Sie müssen in der Lage sein, ein Vertrauensverhältnis zum Patienten aufzubauen, was immens wichtig ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Vorbildung im medizinischen Bereich ist die Grundvoraussetzung, aber auch gegenseitige Sympathie ist notwendig, da wir unsere gute Zusammenarbeit auf die Patienten übertragen müssen. Weiters sollten Ordinationsmitarbeiter über Aufnahmefähigkeit für Fachbegriffe und ein generelles Grundverständnis für unseren Beruf verfügen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Patienten benötigen keine Voranmeldung, was natürlich große Flexibilität voraussetzt. In meiner Praxis werden sämtliche dermatologischen Basisbehandlungen und auch kleinere Eingriffe durchgeführt, des weiteren beschäftige ich mich mit Allergologie. Ich betreue auch auswärts jene Menschen, die einfach nicht mehr zu mir in die Praxis kommen können. Dabei stehe ich in enger Zusammenarbeit mit dem Mobilen Schwesterndienst und dem Team von Sozial Global. Über mehrere Jahre hindurch behandelte ich auch Obdachlose in der Einrichtung Gruft in Mariahilf. Seit 1999 bin ich auch Inhaberin einer Lehrpraxis. Die Ausbildung und Einführung von Kollegen in die Grundbegriffe der Dermatologie macht mir große Freude und gibt meiner Praxis zusätzliche Impulse.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Nun, da meine Kinder erwachsen sind, geht vieles leichter. Früher waren es besonders meine Mutter und meine Schwester, die mir doch sehr viel Freiraum für die Arbeit verschafften, indem sie meine Kinder mitbetreuten. Ich bin eine gute Organisatorin und koordiniere meine Ordinationszeiten perfekt mit meinem Familienleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist für mich von größter Bedeutung und für die medizinische Qualitätssicherung unverzichtbar. In regelmäßigen Abständen nehme ich an klinischen Studien teil, weil ich so zur Weiterentwicklung von verschiedenen Präparaten beitragen kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die beste Basis ist die eigene Selbstsicherheit bei der Wahl des Berufs. Junge Menschen sollten ganz genau wissen, wofür sie wirklich geeignet sind. Für mich ist die Arbeit auch die Essenz des Lebens.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist weniger ein Ziel, sondern vielmehr der Wunsch, daß wir alle gesund bleiben, und daß ich meine Arbeit noch lange durchführen kann. Ich möchte auch in der Pension noch meinen Hobbys nachgehen, und meine Tätigkeit als Lehrbeauftragte der Pflegeschule am AKH macht mir ebenfalls großen Spaß.