Zur Karriere von Michael Hirschler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1979 schloß ich bei der Firma Müllner in Lichtenwörth die Tischlerlehre ab und war bis 1984 als Bau- und Möbeltischler in diesem Unternehmen tätig, doch die Berufsaussichten in Wien und Niederösterreich waren in diesem Beruf nicht gerade großartig - der Arbeitsmarkt faßte nur bis zu 9.000 Facharbeiter, und jährlich beendeten 800 die Lehre. Obwohl Tischler ein schöner Beruf ist, wollte ich von der rein handwerklichen Tätigkeit weg und besuchte am Abend die Höhere Technische Lehr- und Versuchsanstalt für Berufstätige, Fachrichtung Elektronik. Mit der Matura 1984 strebte ich eine gehobenere Tätigkeit an und begann 1985 bei der Firma Sprecher und Schuh im Verkaufsaußendienst, wobei mein Aufgabenbereich Planung und Verkauf von elektrischen Niederspannungsschaltgeräten umfaßte. 1987 begann ich bei Gesig/Gesellschaft für Signalanlagen, wo ich für Verkauf, Beratung und Planung von Alarm- und Videoüberwachungsanlagen, Schrankenanlagen z.B. für Zollämter, aber auch Parkhausbewirtschaftungssysteme zuständig war. 1990 wechselte ich zu Securiton Electronics. Für Schlüsselkunden wie Banken, Mineralölkonzerne und Industriebetriebe zuständig, führte ich Beratung, Planung und Verkauf von sicherheitstechnischen Anlagen durch. 1996 trat ich mit meinem Erfahrungsschatz in die Stabstelle Hausverwaltung der Österreichischen Volksbanken AG ein, die im Zuge der Umstrukturierung in das Tochterunternehmen Back Office Service für Banken GmbH ausgegliedert wurde. Seit 1999 leite ich die neu geschaffene Gruppe Bau-, Instandhaltung- und Flächen-Management. Die Hauptaufgaben sind dabei Büroflächenmanagement der VOLKSBANK AG Zentrale sowie der Filialen der VOLKSBANK Wien AG, inklusive der zugehörigen Umbauten und Instandhaltungen der Gebäudetechnik. Neben den Aufgaben des Brandschutzbeauftragten bin ich auch für das Thema Gebäudesicherheit und Überfallschutz im VBAG -Konzern verantwortlich. Zur effektiven Umsetzung dieser Tätigkeit erhielt ich 2000 die Prokura.

Zum Erfolg von Michael Hirschler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Eine Aufgabe so abzuschließen, daß die Betroffenen zufrieden sind bzw. die Lösung akzeptieren können. Mein Ziel ist es, daß das Ergebnis meiner Tätigkeit innere Akzeptanz und Anerkennung bei den Kollegen und Vorgesetzten hervorruft.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konsequenz und persönlicher Einsatz, sei es in der Ausbildung oder bei der Arbeit, sind wesentliche Faktoren. Schon in der Ausübung des Tischlerberufes erkannte ich, daß ich den Kontakt zu Kunden leicht herstellen und halten konnte; dies war auch die Motivation, im Außendienst den Kontakt zu Kunden zu suchen. Jetzt arbeite ich in einem sehr speziellen, sehr kundenorientierten Dienstleistungsbereich eines Finanzdienstleistungsunternehmens. Die Kunst dieser Aufgabe besteht darin, die einzelnen Räder so zu bedienen, daß keines stehenbleibt, und dafür zu sorgen, daß die Kunden (Kollegen) möglichst gute Rahmenbedingungen vorfinden, um ihren Job bestmöglich erfüllen zu können. Unabhängig davon, ob es sich um die Kollegen am Beraterpult in der Filiale oder die Treasurer an den Bildschirmen im Handelsbüro handelt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir arbeiten sehr projektbezogen, wobei alle Projekte stets eine Herausforderung darstellen. In erster Linie muß das Projekt dem Team entsprechend strukturiert und die Aufgaben sinnvoll verteilt werden. Damit das Team diese Aufgaben umsetzen kann, ist der Kontakt zu unseren Kunden ein wesentlicher Faktor. Klare Kommunikation und größtmögliche Einbindung aller Beteiligten sind für die erfolgreiche Umsetzung wesentlich. Unabhängig davon, ob ein ganzes generalsanierungsbedürftiges Haus abzusiedeln ist oder nur ein Mitarbeiter in ein anderes Büro übersiedelt, aber auch, ob eine Filiale zur Gänze umgebaut wird oder nur eine Wand eines Beraterzimmers verschoben wird.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern betrieben einen landwirtschaftlichen Betrieb, und die Erfahrung, von klein auf in die Arbeit eingebunden zu sein und die technischen Umstellungen mitzuerleben, sowie der Zusammenhalt bzw. das Miteinander im ländlichen Umfeld prägten mich sicher. Einander zu helfen war selbstverständlich. Ich lernte, die eigenen Interessen und Ziele, aber auch die Gemeinschaftsinteressen im Fokus zu haben, und mein Engagement für mein Umfeld ist mir heute noch sehr wichtig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne motivierte Mitarbeiter kann man nicht erfolgreich sein. Nur wenn die Mitarbeiter sich auch mit den Aufgaben identifizieren, wird das Ergebnis stimmen. Alleine kann nur Stückwerk produziert werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche den gemeinsamen Gedanken in den Vordergrund zu stellen und das Bewußtsein zu schaffen, daß wir voneinander profitieren können; Lösungen, die wir erarbeiten, und die Dinge, die wir tun, sind kein Einzelergebnis, sondern ein Beitrag zum Projektgesamterfolg. Selbstverantwortung, Eigendisziplin und Einsatzbereitschaft sind dafür notwendige Voraussetzungen.