Zur Karriere von Rainer Gruber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der HTL, Fachrichtung Elektrotechnik, im Jahre 1976 absolvierte ich den Zivildienst in Mattersburg und begann danach meine berufliche Karriere im Elektroanlagenbau als Elektrotechniker. Im Jahre 1988 begann ich bei BEGAS, einem damals noch relativ jungen Unternehmen, im Bereich Datenübertragungstechnologien zu arbeiten und übernahm dort die Verantwortung für den Bereich Elektrotechnik im Jahre 1993. 1997 begann ich ein berufsbegleitendes betriebswirtschaftliches Studium an der Fachhochschule Wiener Neustadt und schloß dieses im Jahre 2001 erfolgreich ab. Von 2000 bis 2002 leitete ich bei BEGAS den Vertrieb. Im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes wurde im Mutterkonzern beschlossen, diesen Bereich in ein eigenständiges Unternehmen umzuwandeln, dessen Geschäftsführung ich übernahm.

Zum Erfolg von Rainer Gruber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg wurzelt bei mir in einem inneren Verlangen, etwas für mich subjektiv Bedeutendes zu erreichen, was sich auch als erreichbar darstellt. Wenn ich diese Ziel erreiche, sehe ich das als Erfolg an. Dies gilt sowohl für den wirtschaftlichen als auch für den privaten Bereich. Im Prinzip steckt hinter dem Erfolg immer eine individuelle Komponente des jeweiligen Menschen. Es besteht jedoch ein Wechselspiel zwischen gesellschaftlicher Prägung, welche die Ziele des Individuums beeinflußt und dem Einfluß erreichter Ziele des einzelnen auf die Gesellschaft. Erfolg wird auch aus der persönlichen Sicht eines Menschen bewertet, nach seinen Maßstäben. Jedenfalls liegt für mich dem Begriff Erfolg eine persönliche Zufriedenheit zugrunde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aufgrund des Umstandes, daß ich meine Ziele bisher erreicht habe, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war der Umstand, daß ich meine Ziele konsequent verfolgte, wobei auch die persönliche Flexibilität eine Rolle spielte. In fachlicher Hinsicht brachte ich jene Mischung aus technischem und kaufmännischem Wissen in meine Aufgabenbereiche ein, welche für das Unternehmen in Zeiten der Liberalisierungseinführung nötig waren. Auch ein gewisser Mut spielte eine Rolle, denn die Entscheidungen, welche im Rahmen der Umstrukturierungen anstanden, waren nicht vorprogrammiert. Dabei erwiesen sich meine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft als sehr vorteilhaft.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gab zwar einige einschneidende Veränderungen in beruflicher Hinsicht, jedoch spürte ich nach dem Wechsel vom technischen in den kaufmännischen Bereich innerhalb der BEGAS eine innere Zufriedenheit, weil ich alle Herausforderungen, die sich mir stellten, erfolgreich bewältigt hatte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe an offene Fragen systematisch heran, unter Einbeziehung aller personellen Ressourcen. Zu einem festgesetzten Zeitpunkt wird das Ergebnis reflektiert und die Zielsetzung, falls erforderlich, neu oder ergänzend ausgerichtet. Nach Maßgabe der kurzen Zeit, welche für die Aufbereitung von Daten zur Verfügung steht, sind oft Entscheidungen notwendig, die aufgrund der persönlichen Einschätzung getroffen werden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Sowohl in betrieblichen als auch in privaten bzw. gesellschaftlichen Bereichen wurde mir Anerkennung zuteil, weil ich Ausbildungsstufen und Ziele erreichte.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß mich mein Umfeld als konstruktiv handelnden Menschen sieht, wobei bei mir der Mitmensch stets im Vordergrund steht und in meine täglichen Aufgabenstellungen einbezogen wird.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter tragen den Erfolg maßgeblich mit, sie haben im organisatorischen Umfeld einen festen Platz.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen ist auch soziale Kompetenz ein wichtiges Kriterium, weil sie für gute Teamleistungen erforderlich ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich ihnen im betrieblichen Netzwerk Freiräume zugestehe, wo sie sich selbständig entfalten können. Ich gebe ihnen eine praktikable Leitlinie vor und schaffe geeignete Rahmenbedingungen, so daß sie eine ihren Fähigkeiten entsprechende gute Leistung zu erbringen können.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine durch die veränderten Rahmenbedingungen entstandene Marktsituation bringt es mit sich, daß wir sehr flexibel reagieren können. Es wurden auch die innerbetrieblichen Strukturen angepaßt, um eine höhere Effizienz zu ermöglichen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aufgrund meiner Aufgabenstellung lassen sich diese beiden Bereiche nicht vollständig trennen, jedoch bin ich bestrebt, mir die notwendigen privaten Freiräume zu schaffen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Betrieblich gesehen bilde ich mich ständig weiter, privat liegt mir das Thema Gesundheit am Herzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In den nächsten Jahren will ich im Rahmen meiner Aufgabe das Unternehmen in einen liberalisierten Markt begleiten.