Zur Karriere von Richard Heiserer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach vier Jahren Gymnasium in Wien übersiedelte ich im Jahre 1957 nach Innsbruck, wo ich im Jahre 1962 an der dortigen Handelsakademie maturierte. Sodann begann ich mit dem Latinum und dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Graz, wo ich 1968 mit dem Doktorat abschloß. Den Präsenzdienst und das anschließende Gerichtsjahr absolvierte ich in Innsbruck und danach trat ich im Jahre 1970 in die Kanzlei von Dr. Herbert Tax in Köflach und anschließend in die Kanzlei von Dr. Michael Stern in Wien ein. Als Konzipient arbeitete ich ferner in der Kanzlei Amhof / Damian und anschließend in der Kanzlei Bachmann und zuletzt in der Kanzlei von Dr. Alfred Glössel. Im Jahre 1973 absolvierte ich die Rechtsanwaltsprüfung mit sehr gutem Erfolg und bin seit Mai 1975 als selbständiger Rechtsanwalt tätig. Ich übernahm eine verwaiste Rechtsanwaltskanzlei in Wien Floridsdorf und übersiedelte Ende 1977 an meinen nunmehrigen Kanzleisitz in 1010 Wien, Schottengasse 10. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag von Beginn an auf dem Sektor des Schadenersatz- und Versicherungsrechtes, insbesondere der Abwicklung von Schadensfällen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen. Durch den regelmäßigen Besuch von Seminaren bei Herrn Univ. Prof. Dr. Slibar erwarb ich entsprechende Kenntnisse über die technische Rekonstruktion von Verkehrsunfällen und konnte mir als in Verkehrssachen tätiger Rechtsanwalt einen guten Namen machen. Univ. Prof. Dr. Slibar hielt diese Seminare auf dem Gebiet des technischen Verkehrs- und Unfallrechts zweimal jährlich in München ab, die mir zu technischem Fachwissen in Unfallprozessen verhalfen. Als Rechtsanwalt bin ich hauptsächlich in Zivilsachen, und zwar vor allem auf dem Gebiet des Bestand-, Erb- und Schadensersatzrechtes tätig. Zur Zeit beschäftige ich eine Sekretärin.

Zum Erfolg von Richard Heiserer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Der Erfolg in meiner beruflichen Tätigkeit ist durch die Erfolge bei Gericht belegbar. Geschäftserfolg kann ich nur durch größtmöglichen Arbeitseinsatz realisieren. Ich habe meinen Beruf immer mit Hingabe und Idealismus ausgeübt, daher habe ich auch Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bei Gericht bin ich vor allem in Verkehrsunfalls- und Bestandssachen sowie bei der Abwicklung von allgemeinen Verwaltungsverfahren und Verwaltungsstrafsachen erfolgreich. Ich versuche, dem Erfolg, den ich auf diesem Gebiet erfuhr, gerecht zu werden, indem ich weiterhin Seminare besuche. Auch für zivilrechtliche Fragen und auf dem Gebiet des Konsumentenschutzes ist laufende Weiterbildung nötig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich empfand ich mich erst seit Beginn meiner Selbständigkeit. Da ich während der Konzipientenzeit bei mehreren Anwälten auf verschiedenen Rechtsgebieten entsprechende Erfahrungen sammelte und somit eine breit gefächerte Ausbildung genoß. In meiner eigenen Kanzlei stellte sich der Erfolg relativ rasch ein, die Zeit war damals noch günstiger für einen anwaltlichen Neustart.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Daß ich mich auf Verkehrsrecht spezialisierte, war sicher eine sehr gute Entscheidung. Auf diesem Gebiet sind immer wieder Fälle zu bearbeiten.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vorbild in puncto Einsatz und persönlichem Engagement war sicher Dr. Michael Stern.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Meine Mitarbeiterin muß tüchtig und verläßlich sein. Mit meiner jetzigen Sekretärin arbeite ich schon 20 Jahre zusammen. Sie kennt meine Kanzlei in- und auswendig.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meiner Kanzlei liegen darin, daß man sich bei mir darauf verlassen kann, daß alle Fälle mit großer Genauigkeit durchgeführt werden. Ich beschäftige mich hauptsächlich mit Prozessen und gehe natürlich auf die Ansichten und Wünsche meiner Klienten ein, sodaß ich immer das bestmögliche Resultat erreichen kann. Meine Kanzlei ist eine ausgesprochene Streitkanzlei.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben kommt leider meist zu kurz.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich berechne mindestens zwei Wochen jährlich für Fort- und Weiterbildung. Ich besuche Seminare, hauptsächlich für Zivil- und Verwaltungsrecht. Juristische Zeitschriften und Gesetzesblätter sind Pflichtlektüre. In juristischen Zeitschriften suche ich nach Präzedenzfällen, die mir bei meinen Prozessen richtungsweisend und hilfreich sein können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Den Beruf eines Anwaltes kann man heute nur mehr erfolgreich durchführen, wenn man sich spezialisiert. Zu empfehlen ist auf alle Fälle eine Partnerschaft aufgrund der hohen finanziellen Kanzleikosten in einer guten Gegend. Wichtig sind auch überdurchschnittliche Intelligenz und profunde Sprachkenntnisse.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Da ich die Absicht habe, in einigen Jahren in Pension zu gehen, strebe ich natürlich an, einen geeigneten Nachfolger bzw. Nachfolgerin für meine Rechtsanwaltskanzlei zu finden, da ich abgesehen von den an ihn bzw. sie zu übergebenden Rechtsfällen über eine einrichtungs- und EDV-mäßig bestens ausgestattete Rechtsanwaltskanzlei und eine stets auf den aktuellen Stand gehaltene Rechtsbibliothek in Wiener Bestlage verfüge.
Ihr Lebensmotto?
Mens sana in corpore sano - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper!