Zur Karriere von Walter Weissborn

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Fachschule für Nachrichtentechnik, widmete mich danach ein Jahr sportlichen Aktivitäten, stieg 1987 in das elterliche Handelsunternehmen ein und holte nebenbei die Fachmatura in dreijährigen Abendkursen nach. Im Jahr 1993 legte ich die Meisterprüfung ab und übernahm den Betrieb 1994 als persönlich haftender Gesellschafter. Meine Eltern arbeiteten weiterhin mit, und wir entwickelten gemeinsam das Familienunternehmen zum heutigen Standard.

Zum Erfolg von Walter Weissborn

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich ist nur jener Erfolg erstrebenswert, der zu Zufriedenheit und Ausgeglichenheit führt. Meine berufliche Tätigkeit hat zwar Vorrang, aber ein gesundes Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben sollte gegeben sein.
Sehen Sie sich erfolgreich?
Nach meiner Definition gelingt es mir, erfolgreich zu sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit sind die Freude und der Spaß am Tun. Ich stand schon als Kind im Geschäft meiner Eltern und verkaufte Batterien und ähnliches. Meine Großmutter mütterlicherseits betreute die Buchhaltung, die Großmutter väterlicherseits leitete Ein- und Verkauf. Das Unternehmen war und ist Teil meines Lebens.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen mit aktiver Wißbegierde. Herausforderungen sind Chancen, über die man neue Geschäftsfelder eröffnen kann. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, daß Originalität und Kreativität die Schlüssel zum Erfolg sind.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Frau Maria Pölz, Frau des Firmengründers und Geschäftspartnerin meines Vaters, beeindruckte mich durch ihre Kraft und ihre Führungsqualitäten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist mir wichtig, mit meiner Leistung selbst zufrieden zu sein. Ich suche die Anerkennung nicht. Wenn ich sie erhalte, freue ich mich aber.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In der Unterhaltungselektronik spielt sich ein unglaublicher Wettbewerb ab. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt größtenteils nicht mehr - den Verkauf solcher Produkte muß man sich leisten können. Geringe Spannen müssen wettgemacht werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man kennt mich als umtriebig, aktiv und engagiert. Von 1999 bis 2005 war ich beispielsweise Obmann des Einkaufsstraßenvereines Kaufleute Floridsdorfer Spitz. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben der fachlichen Kompetenz sollten die persönliche Chemie und die sozialen Fähigkeiten stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In der Regel wird unser familiäres Betriebsklima von den Mitarbeitern geschätzt. Wir beschäftigen hauptsächlich ältere, verläßliche und erfahrene Leute, die wir in Mitarbeitergesprächen in das Firmengeschehen einbinden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken verlagern sich immer mehr in den Dienstleistungsbereich. Wir sind Vertragskundendienst für Thomas Zentralsauganlagen, Grundig-Reparaturwerkstatt und WISI-Antennentechnik-Vertriebspartner.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich würde gerne Sprachkurse absolvieren. Was fehlt, ist die Zeit. Die notwendige Fortbildung nehme ich selbstverständlich über mein Netzwerk wahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat lautet, Kontinuität zu pflegen und Ziele wohlüberlegt anzusteuern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir verordneten uns in den letzten Jahren ein Kostensenkungsprogramm, tätigten aber notwendige Investitionen. Nun verfolgen wir eine konkrete Entwicklungsstrategie. Privat könnte ich mir ein zweites Kind sehr gut vorstellen. Meine Frau und ich würden uns sehr freuen.