Zur Karriere von Franz Stastny

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abschluß der Handelsschule absolvierte ich eine dreijährige Speditionslehre - trotz der Möglichkeit, mir ein Schuljahr als Lehrjahr anrechnen zu lassen. Nach elf Jahren Erfahrung als Mitarbeiter eines Speditionsunternehmens legte ich die Befähigungsprüfung für das Speditionsgewerbe (gleichzusetzen mit einer Meisterprüfung) ab. Ich wechselte in weiterer Folge zu einem anderen Speditionsunternehmen, weil sich mir dort bessere Chancen boten. 1990 entschloß ich mich schließlich dazu, mit meiner eigenen Spedition den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen. Mein Speditionsunternehmen vertritt am Wiener Flughafen ansässige Firmen, die keinen direkten Standort in Wien haben. Wir wickeln Zollabfertigungen und Messebelieferungen im Austria Center ab. Ich freue mich darüber, daß ich Arbeitsplätze für zehn Mitarbeiter schaffen konnte, auch arbeitet - neben weiteren Familienmitgliedern - meine Tochter neben ihrem Studium in meiner Spedition mit. Weiters nehmen Privatkunden und Firmen in Wien gerne unsere Speditions- und speziellen Botendienste in Anspruch.

Zum Erfolg von Franz Stastny

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die gute Entwicklung und die guten Zukunftsaussichten meines Unternehmens erachte ich als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich viel erreicht habe, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin flexibel und zuverlässig. Meine 30-jährige Berufserfahrung in der Speditionsbranche ist ein großer Bonus, der von meinen Kunden sehr geschätzt wird. Hohes Engagement, rund um die Uhr, ist für mich selbstverständlich, gleichzeitig lege ich auch Offenheit und Flexibilität and den Tag. Wenn ich etwas erreichen will, verfolge ich meine Anliegen sehr hartnäckig und konsequent, um zum Ziel zu gelangen, und mein Erfolg gab mir bisher auch recht. Meine Familie unterstützt mich hundertprozentig; sie steht voll hinter mir, was mir Kraft gibt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe optimistisch an diese Herausforderungen heran. Bisher habe ich immer eine Lösung gefunden, egal, welches Problem vorlag. „Alles ist möglich!“, so lautet meine Devise, wenn es um das Ermitteln von Lösungen geht. Ich recherchiere auch in entsprechender Fachliteratur, um mich auf bestimmte Situationen, zum Beispiel auf Behördenwege, vorzubereiten. Entscheidungen treffe ich gemäß den Haftungsgrundlagen selbst.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Elternhaus hat mich sehr geprägt. Heute ist es meine Frau, die mich sehr beeinflußt; sie ist der wichtigste Ausgleich für mich. Im Speditionsgewerbe habe ich alles von der Pike auf gelernt, was mich zum Experten meines Metiers werden ließ.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte mir, daß meine Mitarbeiter denselben Einsatz zeigen wie ich. Dies setzt eine positive Arbeitseinstellung und Freude am Engagement voraus.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Kunden schätzen unsere Flexibilität sowie unsere tatkräftige und reibungsfreie Unterstützung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Unternehmen hat sich mittlerweile zu einem Familienunternehmen entwickelt, daher lassen sich Beruf und Privatleben für mich kaum trennen. Lange Zeit war kein Urlaub möglich, da mein Unternehmen mich enorm beanspruchte, ich bin jedoch bestrebt, mir mehr Zeit für mein Familien- und Privatleben zu nehmen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Bequemlichkeit und zuviel Komfort im Elternhaus, aber auch eine mangelnde Vorbereitung auf das Berufsleben verhindern leider, daß viele Jugendliche im beruflichen Bereich vorankommen. Man wird aber erst Mensch, wenn man sich im Leben bewährt. Interesse am Umfeld und am Weltgeschehen, die ernsthafte Auseinandersetzung mit Wünschen und Sehnsüchten, all das kann in die richtige Richtung im Berufsleben führen. Man soll seine Ideen und Vorhaben auf jeden Fall umsetzen. Probieren geht über studieren. Wer flexibel, bescheiden und leistungsbereit ist, kann Nischen finden und seinen Horizont erweitern. Lösungen finden sich immer.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Da ich mit Hilfe meiner Familie das Unternehmen aufgebaut habe, bin ich natürlich auch am Bestand des Unternehmens über meinen Eintritt in die Pension hinaus interessiert. Möglicherweise übernimmt meine Tochter, die Betriebswirtschaftslehre studiert, das Unternehmen einmal. Mein Ziel ist es, ihr dann ein gesundes Unternehmen übergeben zu können.