Zur Karriere von Franz Ohlenschläger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte das TGM, Fachrichtung Maschinenbau, und legte 1971 die Matura ab. Danach studierte ich an der Technischen Universität Wien, Studienrichtung Maschinenbau, Studienzweig Betriebswissenschaften. Nach erfolgreichem Abschluß des Studiums leistete ich den Präsenzdienst ab und trat am 1. Oktober 1980 bei den Wiener Stadtwerken/Gaswerken ein. Ich begann als Referent in der Abteilung Gaseinrichtung und -vertrieb in der Geschäftsstelle Josefstadt. Zu meinen Aufgaben zählten die Kommissionierungen von Gasanlagen und deren technische Überwachung in Zusammenhang mit der Herstellung von Hausanschlußleitungen. Nach etwa einem Jahr kam ich in die Abteilung Erdgas-Großregler-, Verteiler- und Speicheranlagen, Dienststelle Leopoldau. Im Bereich dieser Abteilung umfaßte meine Tätigkeit als technischer Referent und ab 1983 auch als Nachtdiensttechniker die Gasdisposition, die Überwachung des Betriebes der Erdgasförderung und aller Regelstationen für die Erdgasversorgung inklusive Verrechnung sowie die Gasspeicherung in die Hochdruckbehälter. Im Jahr 1984 wechselte ich in die Abteilung Hauptrohrnetz, wo meine Aufgabe zunächst in der Verlegung von Erdgas Transport- und Verteilungsleitungen in technischer und organisatorischer Hinsicht bestand. Im Juli 1985 erfolgte meine Bestellung zum 1. Referenten und Vertreter des Abteilungsleiters. In dieser Funktion hatte ich auch für Kontrolle und Abstimmung des Rohrlegeprogramms auf technische, zeitliche und kostenmäßige Faktoren zu sorgen. Ein Jahr später betraute mich die Direktion zusätzlich mit der Stellvertretung des Gruppenleiters, im Mai 1987 wurde ich zum Leiter der damaligen Hauptabteilung Hauptrohrnetz, Bauangelegenheiten, Speicherung, Regelung bestellt. Im März 1990 erwarb ich die Konzession für die Gas- und Wasserleitungsinstallation und wurde zum Geschäftsführer für die Ausübung dieses konzessionierten Gewerbes berufen. In dieser Funktion war ich bis 2001 tätig und veranlaßte für meine Abteilung aufgrund der Umstrukturierung von Wiengas auch die entsprechenden wirtschaftlichen Neuorganisationen. Im Jahr 1999 erfolgte die Gründung der Wien Energie Gasnetz GmbH, und ich wurde zum Prokuristen bestellt. Mit Inkrafttreten des Gaswirtschaftsgesetzes wurde ich am 12. Dezember 2000 außerdem zum technischen Betriebsleiter ernannt. Diese Tätigkeit in Personalunion mit dem Hauptabteilungsleiter Gasverteilung erfordert gänzlich neue Anforderungen im liberalisierten Gasmarkt und legt auch Verantwortlichkeiten auf Geschäftsführerniveau fest.

Zum Erfolg von Franz Ohlenschläger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich die gestellten Anforderung und die daraus deklarierten Ziele optimal umsetzen kann, bedeutet dies für mich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nachdem das Gasnetz unter meiner Leitung bisher sicher und zuverlässig in Betrieb ist, sehe ich mich durchaus als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Persönlicher Einsatz und Leistungsbereitschaft sind die Basis des Erfolges, für die Umsetzung brauche ich natürlich gute Mitarbeiter. Dazu kommen fachliche Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Führungsqualitäten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zwei große Meilensteine waren sicherlich die Matura und der erfolgreiche Abschluß des Studiums. Auch später im Berufsleben war ich relativ rasch erfolgreich und erreichte innerhalb weniger Jahre führende Positionen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich übernahm bereits in jungen Jahren Führungsfunktionen und Verantwortung, was mich zu einem gewissen Sicherheitsdenken bewog. Schon in den achtziger Jahren begannen wir einen sicheren und zuverlässigen Gasnetzbetrieb zu schaffen, indem wir das Rohrnetz schrittweise erneuerten. Das wäre heute nur mit einem ungleich höheren finanziellen Aufwand möglich. So aber sind wir für die Zukunft bestens gerüstet. Als technischer Betriebsleiter ist es mir dann gelungen, die technischen Anforderungen des Gaswirtschaftsgesetzes in den Hauptabteilungen umzusetzen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Der seinerzeitige Direktor Obersenatsrat Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Schlauer war mein Mentor, der mich in diesem Unternehmen sehr förderte. Er trug dazu bei, daß ich die Funktion des gewerberechtlichen Geschäftsführers für die Gas- und Wasserinstallation übernehmen konnte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich kann meine Aufgaben nur mit einem Team aus guten Mitarbeitern erfüllen. Die Leistung, die gefordert wird, können wir nur alle zusammen erbringen. Daher behandle ich Mitarbeiter auch so, wie ich selbst behandelt werden möchte. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wenn bestimmte Positionen zu besetzen sind, schauen wir zunächst innerhalb des Unternehmens nach geeigneten Mitarbeitern. Werden wir hier nicht fündig, wird die Stelle extern ausgeschrieben. Sofern es meinen Bereich betrifft, achte ich bei den Bewerbern auf Ausbildung und Referenzen, wobei natürlich auch der persönliche Eindruck im Gespräch eine große Rolle spielt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt regelmäßige Mitarbeitergespräche, wo ich verbal motiviere und bei Erreichen von Unternehmenszielen die Möglichkeit habe, auch Prämien auszubezahlen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Eine fundierte Ausbildung, möglichst berufsspartenübergreifend, und Fremdsprachenkenntnisse sind meines Erachtens sehr wichtig und die Basis beruflichen Erfolges. Außerdem sollte man bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und entsprechende Lehrgänge für Führungskräfte absolvieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den sicheren und zuverlässigen Gasnetzbetrieb auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. Ich glaube, daß dabei technische Sicherheit und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch sein müssen.
Ihr Lebensmotto?
Optimistisch durch das Leben gehen, aber trotzdem Vorsicht walten lassen und auf Fallstricke achten.