Zur Karriere von Thomas Schneider

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach sechsjährigem Studium des Konstruktiven Ingenieurbauwesens an der TU Wien war ich vier Jahre lang im Zivilingenieurbüro Vogler tätig und betreute unter vielen anderen Aufgaben im Bereich Brückenbau zum Beispiel Projekte wie die Verlängerung der Südosttangente und den Talübergang der Stadt Wien. Nach zwei Berufsjahren im Zivilingenieurbüro Brand, wo ich auch mit dem Neubau des Hotels Wimberger beauftragt war, gründete ich 1993 mein eigenes Ziviltechnikbüro und bin seitdem in den unterschiedlichsten Bereichen tätig. Eines der spannendsten Projekte war die Errichtung der mit 800 Metern Länge größten Schihalle der Welt in Moskau. Ich bin aber ebenso mit kleineren Projekten betraut, wie mit dem Einbau von Liften in Altbauhäuser bis zur Errichtung von Stiegenaufgängen, der Konstruktion und Realisierung von mehr als 100 Handymasten und der Erstellung von Wohneinheiten. Soeben habe ich die Vorprojektierung des Baus des höchsten Gebäudes Österreichs mit einer Höhe von 285 Metern abgeschlossen. Als Berufspilot erledige ich immer wieder Botendienste, und des weiteren plane ich den Ausbau meines Büros.

Zum Erfolg von Thomas Schneider

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich erreiche, was mich zufrieden macht. Es gehört für mich dazu, daß meine Ausführungen auch zur Zufriedenheit anderer beitragen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin bestimmt äußerst konsequent. Mein Vater war Bauingenieur, und ich konnte aus diesem Grund schon früh in das Bauwesen hineinschnuppern. Nach der Matura war es jenes Metier, von dem ich mir ein Bild machen konnte, und so traf ich auch die Entscheidung, den Weg des Zivilingenieurs zu gehen. Ich bin heute mit einer Vielzahl von Projekten auf einem guten Kurs. Ich befasse mich damit, was schnell zu erledigen ist oder was besonders wichtig ist. Mein Beruf ist eben mein Hobby und bereitet mit viel Freude.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bewußt stellte ich mir diese Frage nie, auch nicht in der Schule, wo ich bestimmt gut war; ich engagierte mich sehr bei den interessanten Themen, und weniger, wenn mich etwas nicht interessierte. Latein etwa interessierte mich nicht, bei einem Leistungsabstieg habe ich aber dann gelernt und prompt die Note Gut erhalten. Ein anderes Erfolgsgefühl ist jenes, wenn man nach einer 24-Stunden-Regatta trotz der Anstrengung eine unbeschreibliche Euphorie empfindet.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Auch andere adaptieren bekannte Konzepte. Ich entwickelte im Zuge meiner Projekte meinen eigenen Stil. Weiterempfohlen wird man durch die Spuren, die man hinterläßt, nicht durch penetrante Prozentrechnungen, um Aufträge zu bekommen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mich kontaktieren Auftraggeber, die sich auf Empfehlungen beziehen. Das sehe ich als eine Form der Anerkennung. Wenn meine Kunden mit zufriedenen Gesichtern in den fertiggestellten Gebäuden sitzen, bereitet mir dies auch Freude.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Frühere Chefs waren Mentoren für mich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich arbeite mit freien Mitarbeitern im engen Kern, was eine unkomplizierte Arbeitsweise darstellt. Bei größeren Projekten stocken wir entsprechend um weitere Mitarbeiter auf.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Projektfristen müssen eingehalten werden, das ist eine strikte Regel. Natürlich müssen auch fachliche Kriterien stimmen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Gründlichkeit und gute technische Lösungen sind wesentliche Stärken. Ich werde auch von Kollegen des Faches bei technischen Besonderheiten gerne gefragt. Ausgefeilte, auch unkonventionelle Lösungen tragen auch dazu bei, bei Bauvorhaben Geld einzusparen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Neue Printmedien sind für mich besonders relevant, um über neue Normen Bescheid zu wissen. Hin und wieder besuche ich Fachvorträge.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wie schon mein Vater meinte, braucht man Fleiß und muß die gestellten Aufgaben konsequent erledigen. Wer schnell, ordentlich, zuverlässig und gründlich agiert, ist immer gefragt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein unvernünftiger, aber insgeheimer Wunschtraum ist, nach einigen soliden Bauvorhaben unter Wahrung eines guten Lebensstils alt zu werden.
Ihr Lebensmotto?
Genieße den Tag!