Zur Karriere von Hajnal Kiprov

Wie war Ihr Werdegang?
Nach drei Jahren am Gymnasium in Kärnten zogen meine Eltern nach Wien. Nach der Matura 1964 in Wien studierte ich Medizin und promovierte 1974. Im Krankenhaus Lainz konnte ich gleich den Turnus beginnen. Für ein Jahr war ich auf der internen Station, ein halbes Jahr auf der chirurgischen Station, kurze Zeit an der Strahlentherapie und dann fünf Jahre auf der dermatologischen Abteilung. Dort konnte ich mich schon auf Dermatochirurgie spezialisieren. Nach diesen fünf Jahren war ich noch ein halbes Jahr auf der plastischen Chirurgie. Zur Überbrückung war ich dann noch für ein Jahr im Geriatriezentrum Lainz. Als ich dann eine neue Kassenstelle bekam, eröffnete ich 1982 meine erste Ordination hier in Alt-Hietzing. Zu dieser Zeit war ich die einzige und erste Hautärztin, die eine völlig neue, in Amerika entwickelte Substanz gegen Falten injizierte. Das Interesse der Medien war groß an neuen ästhetischen Methoden, ich war regelmäßig im Fernsehen und in Pressemedien vertreten. 1988 war ich in Paris beim Urvater der Fettabsaugung, Dr. Fournier; seither wendete ich auch Praktiken wie Fettabsaugen in kleinem Ausmaß und Fettimplantation an. Sehr lange Zeit konnte man sich in Wien nur in meiner Ordination Fett implantieren lassen. Aus Amerika (Los Angeles) brachte ich 1990 eine Hauterneuerungsmethode mit. Die Haut wird durch tiefes chemisches Peeling erneuert. Dr. Obagi schulte mich und war auch hier in Österreich. Wir behandelten gemeinsam in meiner Ordination viele Patienten erfolgreich. Seit 1992 wende ich wieder eine neuentwickelte Methode an, Fettabsaugung in spezieller Lokalanästhesie (Tumeszenz-Anästhesie) und führe diese mit sehr gutem Erfolg regelmäßig durch. 1994 erhielt ich das Haus meiner Eltern und baute es komplett für Privat- und Ordinationszwecke um. Die Kassenverträge ließ ich in der alten Ordination. Ich beschäftige zur Zeit zwei Ordinationsassistentinnen, eine davon ist meine Schwester, eine Ärztin als Lehrpraktikantin und einen geprüften Heilmasseur. Die neue Praxis wurde von mir mit den modernsten Geräten ausgestattet. Ich nahm die in der Dermatologie neue Lasertechnik in meine Ordination auf. Durch meine angeborene Neugierde und mein Interesse an neuen Methoden gelingt es mir immer wieder, zwei Schritte voraus zu sein. Zu meinen Patienten gehören primär Damen, obwohl der Mann zunehmend die Scheu ablegt, sich behandeln zu lassen. Das Publikum wird im allgemeinen immer jünger, und die Offenheit, sich helfen zu lassen, ist enorm gestiegen.

Zum Erfolg von Hajnal Kiprov

Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Ideen immer umsetzen konnte.
Ihr Erfolgsrezept?
Neugierde, Ideen, die konsequente Durchsetzung und Freude an der Arbeit.Gibt es jemanden, ohne den Sie es nicht soweit geschafft hätten? Es gibt einen Oberarzt in Lainz, der ermöglicht hat, daß ich als Frau überhaupt beginnen konnte und der mich auch weiter gefördert hat.Wie gehen Sie mit Rückschlägen um? Ich sehe sie als schicksalhafte Weisung, einen neuen Weg einzuschlagen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Freunde sehen mich viel erfolgreicher, als ich mich empfinde. Als starke Frau, die sehr belastbar ist. Ich glaube schon, daß mich meine Mitarbeiter als erfolgreich ansehen, aber auch als gutmütig, dynamisch und sehr innovativ. Meine Familie sieht mich als nicht typische Hausfrau , sondern als eine Frau, die alles anpackt und erfolgreich ist.Welche Bedeutung hat für Sie Anerkennung? Sie macht das Leben schön.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus der Meditation und meiner Lebensfreude.
Ihre Ziele?
Noch kreativer sein zu können und mehr Freiheiten zu bekommen. Ich denke noch nicht an die Pension.Ihr Ratschlag für Erfolg? Von dem, was man macht, überzeugt zu sein und ein Menschenfreund zu sein.