Zur Karriere von Stefan J. Krumböck

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura in Wien studierte ich Rechtswissenschaften, jedoch ohne Erfolg. Ich wechselte nach Deutschland zu Mannesmann Nürnberg, kehrte nach etwa drei Jahren wieder zurück und arbeitete für Mannesmann Österreich. In der Folge war ich auch für das Unternehmen Digitaldata tätig. Parallel dazu belegte ich einen Wifi-Kurs für Marketing und Werbung. Gemeinsam mit zwei anderen Kollegen gründete ich schließlich die Firma Icon. Aufgrund von Differenzen lösten wir nach einem Jahr unsere Zusammenarbeit, und ich arbeitete mit einem anderen Partner zusammen, mit dem ich diverse EDV-Brokergeschäfte organisierte. Wir hatten aber mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, so wechselte ich zu Olivetti, wo ich die Leitung der Außendiensttechnik übernahm. Nach einer kurzen Zwischenstation begann ich vor vier Jahren damit, für das Schweizer Mutterunternehmen Reichle & De Massari eine Niederlassung aufzubauen. Wir betreuen von Wien aus auch die gesamte Balkanregion. Mittlerweile fungiere ich als Geschäftsführer, bin aber nicht beteiligt. Ich bin zuständig für Österreich, Tschechien und die Slowakei, seit zwei Jahren auch für den gesamten Balkan, ausgenommen Griechenland und Ungarn. Wir sind in Österreich ein reines Handelsunternehmen und beschäftigen uns mit passiver Verkabelung, also mit allem, was man zur Verbindung von Netzwerken braucht. Zu unseren Ansprechpartnern in Österreich zählen große internationale Distributoren, Vertriebspartner, und Elektriker, in den von uns betreuten Ländern zum Beispiel General Electric, Cytronic und ähnliche. In Österreich habe ich Verantwortung für sieben Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Stefan J. Krumböck

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich verstehe unter Erfolg, ein selbst gestecktes Ziel innerhalb eines angemessenen Zeitraumes zu erreichen, wobei auch die Anerkennung von außen eine Rolle spielt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Rahmen meiner Möglichkeiten der letzten Jahre durchaus. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Eine meiner herausragendsten Fähigkeiten besteht darin, den richtigen Leuten die richtigen Jobs zu vermitteln und das Umfeld so zu gestalten, daß sie sich wohlfühlen und damit auch die richtige Leistung erbringen. Meine Stärke liegt unter anderem auch darin, meine Mitarbeiter motivieren zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zuerst analysiere ich ein auftretendes Problem hinsichtlich der möglichen Folgen, dann ziehe ich den positiven Umkehrschluß. Je nach Reichweite des Problems dauert es kürzer oder länger, bis dieses gelöst ist. Entscheidungen werden größtenteils im Team diskutiert, aber ich bin derjenige, der Entscheidungen trifft und verantwortet. Dem Spaß an der Arbeit kommt ein relativ hoher Stellenwert zu.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich erwarte, daß ein Mitarbeiter seine Arbeit gerne erledigt, weil das Produkt, die Infrastruktur und das Betriebsklima stimmen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bieten Qualität und ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, sowohl was die Personen, als auch die Materialien betrifft. Dies bringt im Endeffekt dem Kunden den größtmöglichen Nutzen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche Berufliches und Privates - so gut es geht - zu trennen, was sich aber nicht hundertprozentig erreichen läßt, da ich mit meiner Frau viele berufliche Berührungspunkte habe. In manchen Zeiten steht der Beruf im Vordergrund, in anderen die Familie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es wäre für einen jungen Menschen wichtig, möglichst rasch zu wissen, was man will. Dann sollte man überlegen, wie man dies erreichen kann. Ausbildung - sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis - ist von großer Bedeutung. Genauso wichtig ist es aber, eine authentische Persönlichkeit zu bleiben. Es geht nicht unbedingt darum, einen möglichst geraden Weg zu gehen, es kann durchaus von Vorteil sein, einmal bewußt einen Umweg zu machen. Die Ziele sollten so gesteckt werden, daß sie realistischerweise auch erreicht werden können. Zum Erfolg gehört auch Risikobereitschaft.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unternehmerisch ist es in der momentanen Situation schwierig, langfristige Ziele zu definieren. Wir wollen uns in diesem schwierigen Marktumfeld behaupten und zu einem gewissen Grad wachsen können. Dazu ist es notwendig, eine hohe Qualität zu bieten, um an unsere Ansprechpartner, die Vertrauen zu unserem Unternehmen haben sollen, herantreten zu können.