Zur Karriere von Thomas Burger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Pflichtschulausbildung absolvierte ich von 1978 bis 1983 die Gartenbaufachschule in Langenlois. Mein Praktikum tätigte ich in Graz bei der Firma Zenz Garten- und Landschaftsgestaltung. Von 1983 bis 1984 besuchte ich die Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt Schönbrunn in Wien. Nach einem Jahr verließ ich die Schule, da zu diesem Zeitpunkt für mich klar war, daß die praxisbezogene Arbeit für mich vorrangig vor dem theoretischen Lernen stand. 1984 war ich als Gärtner und Vorarbeiter für die Firma Eichhorn Garten- und Landschaftsgestaltung in Wien tätig. 1985 wechselte ich zur Firma Hiebinger Hydrokulturen und war dort maßgeblich am Aufbau der Firma beteiligt. Mein Aufgabenbereich erstreckte sich von der Tätigkeit der Innenraumbegrünung für verschiedene Unternehmen bis hin zur internen Schulung der dortigen Mitarbeiter. Von 1986 bis 1987 war ich als Gärtner beim Stadtgartenamt Wien (MA 42, Gartenbezirk 5) und in der Zentrale (Planung) tätig. Zu meinem Aufgabengebiet gehörte beispielsweise die Erstellung einer Baumdatenbank, in welche sämtliche Bäume des Gartenbezirkes mit all ihren Merkmalen eingetragen wurden. Auf dieser damals erstellten Grundlage basieren auch heute noch alle existierenden Katasterpläne. Bereits nach kurzer Zeit bedeutete diese Aufgabe allerdings keine weitere Herausforderung mehr für mich, und ich nahm auf die Empfehlung eines Freundes die Stelle des Landschaftsgärtners bei der Errichtung der Golfanlage am Mondsee an. Meine geplante Aufgabe dort wäre die eines Greenkeepers gewesen, der für die Betreuung der Grünanlage zuständig ist. Bereits nach kurzer Zeit wurde mir jedoch von Architekt Lamberg die Modellierung der einzelnen Grüns und Fairways der Golfanlage anvertraut und übergeben. Von 1987 bis 1990 war ich in der Folge als Bauleiter für die Firma Lamberg und Reisenzahn Golfanlagen im Golfclub am Mondsee verantwortlich. Von 1990 bis 1993 war ich in einem weiteren großen Projekt für die Firma Reisenzahn tätig und übernahm die Bauleitung und Landschaftsgärtnerei des Golf- und Countryclubs Schloß Langenstein in der Nähe von Konstanz, Deutschland. Nachdem ich mich beruflich immer mehr von meiner eigentlichen Passion, der Gartengestaltung, entfernte, beschloß ich 1993, das Angebot eines ehemaligen Schulkollegen anzunehmen und in dessen Firma mitzuarbeiten. So war ich ein Jahr lang für die Firma Zauner & Leopold Garten- und Landschaftsarchitektur in St. Martin im Mühlkreis tätig. 1994 wechselte ich zur Firma Halbartschlager Garten- und Landschaftsgestaltung nach Sierning, wo ich für die Planung von Privatgärten und öffentlichen Anlagen verantwortlich war. 1997 entschloß ich mich dazu, als selbständiger Landschaftsgärtner tätig zu werden. Ich führte die Planung und Bauaufsicht von Privatgärten und Spielplätzen sowie die Fachberatung und Bauleitung in öffentlichen Bereichen durch, erteilte Praxisunterricht an der Fachschule Ritzlhof und war bei der Organisation des Symposiums für Spielraumentwicklung beteiligt. Bereits in jener Zeit arbeitete ich eng mit einem ehemaligen Kollegen, Herrn Werner Grösslinger, zusammen, der sich kurz nach mir selbständig gemacht hatte. Wir kooperierten als zwei Einzelbetriebe, bis wir uns im Mai 2001 zur Gründung der Firma Burger und Grösslinger OEG Gartenarchitektur- & Gestaltung entschlossen. Wir spezialisieren uns ausschließlich auf die Gestaltung von Privatgärten. Dieser Aufgabenbereich ist mit Sicherheit der lebendigste, in dem sich die eigenen kreativen Ideen in Zusammenarbeit mit den Vorstellungen der Kunden verwirklichen lassen. Das Design sollte der Funktion folgen, dadurch entsteht innerhalb des Gartens eine Harmonie, die erkennbar wird. Unser Kundenradius erstreckt sich vom Salzburger Seengebiet über Oberösterreich und Linzer Raum bis nach Tirol

Zum Erfolg von Thomas Burger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg definitiv die persönliche Freude an meinem Beruf sowie die Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeiter. Erfolg wird meiner Meinung nach immer zu sehr am Finanziellen gemessen. Die finanzielle Seite ist selbstverständlich eine Komponente des Erfolges, aber sie sollte nicht allzu sehr im Vordergrund stehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Viele meiner erfolgreichen Entscheidungen haben sich oft scheinbar zufällig ergeben. Ich verließ immer zu jenem Zeitpunkt eine Firma, zu dem bereits anderswo eine größere Herausforderung auf mich wartete. Ich entschied oft intuitiv richtig, aber ich bin der Meinung, daß man diesen „Zufall“ natürlich auch suchen muß. Die Entscheidung, mit meinem Kollegen Werner Grösslinger diesen eine OEG zu gründen, sehe ich als unbedingt positiv.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle für den Erfolg des Unternehmens. Sie sind mindestens genau so wichtig wie meine Verkaufsgespräche oder meine Planerstellung, da sie schlußendlich die Ausführenden dieser Vorbereitungen sind.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Mitarbeiter müssen auf jeden Fall in unser harmonisches Team passen. Wir achten auf eine gute allgemeine Arbeitseinstellung, sprich Fleiß, gute Umgangsformen, aber auch auf die Fähigkeit, Freude und Spaß an der Arbeit empfinden zu können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein Rezept für den Erfolg ist es, sich mit seinen Mitarbeitern auszutauschen und ein gegenseitig offenes und freundschaftliches Verhältnis zu pflegen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sollte sich heute ein junger Mensch dazu entschließen, in die Selbständigkeit zu gehen, zählen vor allem Engagement und absolute Ehrlichkeit im Handeln und im Umgang mit den Kunden. Ein guter Unternehmer zeichnet sich weiters als Eindrucksammler aus. Man muß mit offenen Augen durch das Leben, durch die Natur gehen, beobachten, Eindrücke wahrnehmen, speichern und in eigene, kreative Ideen verwandeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine unmittelbaren Ziele sind der weitere Ausbau der Firma, die Entwicklung eines Markengartens, die Erstellung eines Kunden-Informationssystems via Homepage, die enge und bewußte Zusammenarbeit mit Architekten und schlußendlich die Entwicklung und das Populärmachen von moderner anspruchsvoller Gartenarchitektur, ohne dabei die vielfältige Nutzbarkeit eines schönen Gartens zu verlieren.