Zur Karriere von Thomas Heininger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte im Anschluß an die Volksschule in St. Florian das Gymnasium in Deutschland. Nach einiger Zeit wechselte ich an die Fachoberschule, da ich mich mehr für Technik interessierte, und da für mich feststand, einen technischen Beruf ausüben zu wollen. Im Anschluß an das Abitur sammelte ich ein Jahr Praxis in einem Betrieb, nahm dann eine Stelle in Karlsruhe an und war anschließend zwei Jahre lang in Stuttgart tätig. In weiterer Folge absolvierte ich ein zweijähriges Studium in Frankfurt, eine der angesehensten Ausbildungen in unserer Branche, von der ich enorm profitierte. Im ganzen europäischen Raum wurde in meinem Jahrgang nur 14 Personen die Chance zuteil, diese Ausbildung zu absolvieren. Das Studium beendete ich 2003, und als bislang letzten Schritt in meiner Ausbildung legte ich die Meisterprüfung zum Kälte- und Klimatechniker ab. Derzeit bin ich als technischer Leiter in unserem Familienunternehmen tätig, das mein Großvater Otto Heininger im Jahr 1967 im Alter von 56 Jahren als Kleinbetrieb gegründet hatte. Nach einigen Jahren wurde er von meinem Vater und etwas später von meinem Onkel tatkräftig unterstützt. Der ursprüngliche Standort des Unternehmens war in Passau, aufgrund der Marktsituation in Österreich entschloß sich die Familie aber bald für eine Niederlassung hierzulande, und so wurde der Betrieb in meinem Heimatort Schärding aufgebaut.

Zum Erfolg von Thomas Heininger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Weiterentwicklung. Wenn die Richtung stimmt, stellt sich meiner Meinung nach Erfolg ein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich befinde mich noch am Anfang meiner Laufbahn und habe noch viele Ziele, die erreicht werden wollen. Ich sehe mich zwar als erfolgreich, weil ich bisher schon einiges geschafft habe, doch ich sehe das bisher Erreichte erst als kleinen Bruchteil des Ganzen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? In unserer Firma wird sehr viel Wert auf beste Qualität gelegt, und aufgrund der Struktur als Familienbetrieb können wir den Umgang mit unseren Kunden sehr persönlich gestalten. Das bedeutet auch, daß wir für unsere Kunden jederzeit erreichbar sind, zu jeder Tageszeit und an jedem Wochentag. Mein ganz persönliches Rezept für berufliches Fortkommen lautet, sich für jedes Detail rund um den Beruf zu interessieren und sich so mit der Zeit einen umfangreichen Erfahrungsschatz anzueignen, der bei der Problemlösung hilfreich ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich packe die Aufgabe an und bleibe so lange dran, bis ich eine Lösung für das Problem gefunden habe. Ich liebe meinen Beruf. Vor allem genieße ich die Abwechslung zwischen praktischer Arbeit und Büroarbeit. Ich laufe nie Gefahr, durch einseitige Herausforderung gelangweilt zu werden, da jeder Tag neue Aufgaben mit sich bringt. Ich bin an einem Projekt vom Anfang bis zum Ende, von der Planungsphase bis zur Durchführung beteiligt, was ich als enorm spannend erachte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vorbild war auf jeden Fall mein Vater, der mir zudem ermöglichte, eine sehr gute Ausbildung zu genießen. Die Zusammenarbeit mit ihm im Unternehmen funktioniert hervorragend, und auch dafür bin ich ihm sehr dankbar. Auch meine Mutter, die ebenfalls im Betrieb mitarbeitet, ist eine wichtige Person in meinem Leben. Und natürlich halte ich auch das Engagement und die Risikobereitschaft meines Großvaters, in fortgeschrittenem Alter noch eine Firma zu gründen, für bewundernswert. Ohne diese Entscheidung wäre ich heute nicht dort, wo ich bin.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich stellt ein gutes Betriebsklima eine Form der Anerkennung dar. Auch freue ich mich über anerkennende Worte und positive Rückmeldungen von seiten der Familie, wenn ich eine Aufgabe gut gelöst habe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Unsere Mitarbeiter sind ein sehr großer und wichtiger Erfolgsfaktor.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Jedes in der Firma beschäftigte Familienmitglied ist bei der Auswahl eines neuen Mitarbeiters beteiligt. Durch diesen Mehrheitsbeschluß ist noch immer die richtige Wahl getroffen worden. Wenn ein neuer Mitarbeiter eine gewisse Zeit im Betrieb mitarbeitet, merkt man bald, ob er zu uns paßt oder eben nicht. Wichtige Kriterien für einen Bewerber sind auf alle Fälle Teamfähigkeit und Verläßlichkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter können und müssen Verantwortung übernehmen, was erheblich motiviert. Der Verdienst in unserem Betrieb ist im Vergleich überdurchschnittlich. Ein persönliches Verhältnis zu den Mitarbeitern, wo auch mit positivem Feedback für gute Arbeit nicht gespart wird, hat sich ebenfalls bewährt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, ich muß mir aus Sicht der Mitarbeiter meinen Platz im Unternehmen erst verdienen. Als Sohn des Besitzers wird von mir auf alle Fälle viel erwartet, und ich hoffe, diesen Erwartungen immer gerecht werden zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir wollen uns mit unserem Unternehmen den Gegebenheiten der Zeit anpassen und uns den Anforderungen z. B. der Umweltschutzgesetze stellen. Weiters planen wir, uns gezielt auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter sollen weiterhin gesichert sein, was vielleicht überhaupt das wichtigste Ziel ist.