Zum Erfolg von Franz Hierzer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein sehr vielschichtiges Thema - er kann im Beruf, der Familie oder in Freizeitaktivitäten begründet sein. Für mich bedeutete Erfolg in meinem Amt als Bürgermeister stets, Projekte so umzusetzen, daß auch andere mit meiner Arbeit zufrieden sind. Diese Wertschätzung meiner Tätigkeit ist ein wesentlicher Aspekt von Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Ich konnte zahlreiche Projekte, vor allem für die Jugend, in der Gemeinde umsetzen und bin im allgemeinen mit der momentanen Situation sehr zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fleiß und kontinuierliche Weiterbildung sind zentrale Erfolgsfaktoren. In meinem Amt stehe ich in ständigem Kontakt zur Bevölkerung und bin mit deren Anliegen und Wünschen befaßt. Hier ist es ausschlaggebend, immer am Ball zu bleiben, eine gewisse Offenheit und Ehrlichkeit auszustrahlen und auf jeden einzelnen einzugehen - allesamt Eigenschaften, ohne die es sehr schwierig wäre, erfolgreich zu bleiben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Dienst der Gemeinde passiert es fast täglich, daß kleinere oder größere Probleme an mich herangetragen werden. Hier habe ich eine enorme Flexibilität entwickelt, danach zu trachten, die verschiedensten Anliegen zur Zufriedenheit aller zu lösen - was jedoch leider nicht immer möglich ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In meiner langjährigen Tätigkeit in der Gemeinde wurde ich von meinem leider bereits verstorbenen Vorgänger Herrn Bürgermeister Seidl geprägt, von dem ich hinsichtlich des Umganges mit Menschen vieles lernte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde immer wieder von Bürgern angesprochen, die ihre Wertschätzung meiner Arbeit sowie der Arbeit der Gemeinde gegenüber zum Ausdruck bringen. Darüber freue ich mich besonders.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Da sich in unserer Gemeinde ein heilpädagogischer Kindergarten für die Bezirke Leibnitz und Bad Radkersburg befindet, verfügen wir hier über einen entsprechend hohen Personalstand. Unsere Mitarbeiter, ohne die ein reibungsloser Betrieb nicht möglich wäre, nehmen einen sehr hohen Stellenwert ein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Einerseits gibt es die Möglichkeit, über das Land Steiermark Aufnahmetests durchführen zu lassen, andererseits ist der Wohnort des Mitarbeiters sicher mitentscheidend. Flexibilität wird natürlich ebenso vorausgesetzt wie persönlicher Einsatz, da in einer kleinen Gemeinde relativ viele Bereiche von Einzelpersonen abgedeckt werden müssen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Zur Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls veranstalten wir immer wieder Betriebsausflüge und verschiedene Feiern, was von den Mitarbeitern sehr geschätzt und positiv aufgenommen wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, nicht nur als Vorgesetzter, sondern auch als Kollege und Ansprechpartner bei vielfältigen Problemen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine Gemeinde versteht sich als Dienstleistungsbetrieb. Die Abhaltung von Bürgerversammlungen, um Wünsche und Beschwerden aufzugreifen, gehört ebenso dazu wie die Abwicklung der allgemein anfallenden Agenden. Die Gemeinde Gabersdorf verzeichnet seit jeher ein reges Vereinsleben und ist bis heute im Wachstum begriffen, ebenso stellen wir immer wieder Bauplätze zur Verfügung und versuchen so den Zuzug von außen zu fördern. Unser Augenmerk liegt auf der Förderung der Familien- und Jugendfreundlichkeit. Besonders stolz stimmt mich in diesem Zusammenhang, daß uns am 21. September 2006 als erster Gemeinde Österreich das Zertifikat Familien- und jugendfreundliche Gemeinde verliehen wurde.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung war immer ein wichtiges Thema für mich, da es im Gemeindeleben immer wieder Veränderungen und Neuerungen gibt. Meine Weiterbildung ist allerdings eher ein stetiger Prozeß, genau definieren kann ich den zeitlichen Aufwand hierfür nicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Familien- und Jugendfreundlichkeit ist für mich das Maß aller Dinge. Ich kann hier anderen Gemeinden nur empfehlen, besonderes Augenmerk auf die Jugend zu legen, da diese unsere Zukunft darstellt und daher besonders gefördert werden muß.