Zur Karriere von Roland Strasser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich entstamme einer Friseurfamilie, schon mein Großvater war Friseur und mein Vater hatte drei Salons. Nach meiner Lehre und einer kurzen Saisonarbeit (1981/82) leistete ich meinen Präsenzdienst ab, verpflichtete mich als Zeitsoldat und war 1984-85 als UNO-Soldat in Zypern. Danach legte ich 1985 die Meisterprüfung ab und ging nach Graz zum Friseurweltmeister Gerhard Mayer. 1987-88 folgte ein für mich wichtiger Auslandsaufenthalt in München, hier sah ich, wie im Ausland geschnitten wird. Danach ging ich von 1989-90 zu Vidal Sassoon nach London, wo ich für Show, Bühne und Fotos frisierte. 1990 machte ich mich in Freistadt selbständig und 1991 trat Wella an mich heran, um für sie Seminare und Shows abzuhalten. Dieses Angebot nahm ich an und mache auch heute noch diese Tätigkeit. 1996 war ich in Freistadt am Plafond angekommen und sah keine Entwicklungsmöglichkeit mehr. Deshalb trat ich an Bundy & Bundy heran, die mich als Partner in das neue Studio in Wien holten. Hier war ich seit Herbst 1997 als Salonleiter tätig. Seit 1999 bin ich selbständig und als Top-Akteur für Schwarzkopf Professional tätig.

Zum Erfolg von Roland Strasser

Was verstehen Sie unter Erfolg? Wenn ich Menschen durch meine Arbeit glücklich machen kann und, das auch honoriert wird.

Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Wenn ich auch zukünftig meine Ziele erreiche bin ich erfolgreich. Zur Zeit habe ich schon große Schritte getan. Erfolg braucht aber auch Visionen.
Sehen Außenstehende Sie als erfolgreich? Ja, in höherem Maße als ich mich selber. Sie sehen mich als "Workaholic" und glauben mir ist Erfolg wichtig, weil ich viel arbeite.

Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich habe mich schon mit 13 als Friseur gesehen und wollte, nachdem ich mit 15 eine Friseurshow gesehen habe, Mode machen und anderen zeigen, wie es geht.

Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Sich mehr einzusetzen, als andere Friseure. Mein Lehrherr hat mir alle Chancen geboten, mich unterstützt, ich konnte die Produkte für´s Training verwenden, ich bekam das Fahrgeld zu Shows, etc. Das ist sehr wichtig, wo man die Lehre absolviert, denn in diesem Alter muß man positiv geführt werden. Für mich war das eine sehr schöne Zeit, ich habe Top-Kollegen kennengelernt und der Spaß hat bis heute kein Ende genommen.

Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Meine Familie hat mit mir ein Problem, weil ich sehr unruhig bin und kaum einen Tag daheim sitzen kann. Trotzdem ist dieser ruhende Pol wichtig. Im Salon bestimmt die Qualität des Umgangs miteinander den Erfolg des Teams.

Haben Sie Vorbilder?
Tim Hartley, Ex-Creativ-Director von Vidal Sassoon. Hans Bundy ist ein menschliches Vorbild.

Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ja immer, von Freunden, Chefs und am meisten von Kunden. Besonders spürbar ist das seit ich mich menschlich weiterentwickle und meine Starallüren abgelegt habe.

Kennen Sie Niederlagen?
Früher war in einem Wettbewerb 4. zu werden eine Niederlage, heute ist eine Niederlage, wenn sich ein Freund oder Mitarbeiter von mir abwendet.

Wie gehen Sie damit um?
Ich suche den Fehler bei mir, setze mich damit auseinander.

Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Die war immer da. Aus meinem Privatleben.

Ihre Ziele?
Ein glückliches, gesundes Leben. Beruflich mit den Partnern größer zu werden und mit Bundy & Bundy ein österreichweites Franchisesystem aufzubauen. Und auch meinem Sohn den Erfolg zu ermöglichen, den er sich als Friseur wünscht.

Ihr Lebensmotto?
Geh´ mit den Menschen so um, wie du willst, daß sie mit dir umgehen.

Anmerkung zum Erfolg?
Als Erfolgreicher muß man am Boden bleiben, das Wichtigste ist es Starallüren abzulegen.

Ein Ratschlag zum Erfolg?
Sag nicht immer, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst. Nicht zu sehr emotionall reagieren, Extreme sind immer schlecht, man muß versuchen einen Mittelweg zu finden.