Zur Karriere von Norbert Netzker

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der AHS-Matura in Wien strebte ich 1986 erst das Lehramtsstudium für Sport und Mathematik an, studierte dann für drei Semester - einer Familientradition folgend - Maschinenbau, was sich für mich als intensiv Sporttreibender aber in der Folge aufgrund der Intensität der Ausbildung als nicht passend herausstellte. Ich entschied mich 1988 für das Studium der Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Neben dem Studium arbeitete ich von 1986 bis 1991 auch beim ORF - erst als Kabelträger, später als Aufnahmeleiter - und erwarb im Zuge praktischer Umsetzung von Filmproduktionen nützliche, vielseitige Erfahrungen im Managen aller am und rund um das Film-Set anfälligen Arbeiten. 1992 stieß ich durch ein Inserat zur HC System Promotion GesmbH & Co.KG in Klosterneuburg. Dort sammelte ich als freier Mitarbeiter umfangreiches Marketingwissen. 1996 leistete ich den Präsenzdienst ab und begann 1997 wieder als Trainee bei HC System Promotion - diesmal aber in Form einer Festanstellung. 1997 wurde ich Projektleiter und 1999 bereits Projektgruppenleiter. Im September 2002 kündigte ich und ließ mich wenig später auf das spontan unterbreitete Angebot der gemeinsamen Firmengründung mit meinem früheren Kollegen Georg Rippel ein. Im Dezember 2002 starteten wir mit unserer Wiener Action Agency - nach der in Zürich erfolgreich unter dem selben Firmennamen aktiven Agentur. Ein größerer Erstauftrag für Nokia, dem sich Stock Austria anschloß, erleichterte die Konsolidierungsphase unseres Unternehmens.

Zum Erfolg von Norbert Netzker

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, über ein Maximum an Selbstbestimmungsrechten zu verfügen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich mitbestimmend für meinen Erfolg war das Glück, zur richtigen Zeit am rechten Ort gewesen zu sein, eine konsequente Haltung zu haben und - wie mich der Sport lehrte - über Teamfähigkeit sowie ein gesundes Ausmaß an Vermögen zur Selbstkritik zu verfügen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Stets erfreute ich mich daran, etwas erreicht zu haben. Noch locken viele Ziele, daher bin ich noch nicht völlig, aber durchaus zufrieden. Meine Erfolgsbilanz werde ich rückblickend in fortgeschrittenerem Alter ziehen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau prägte mich mit ihrer immensen Toleranz und Akzeptanz. Prägend war auch die enge Arbeitsbeziehung zu den beiden Geschäftsführern Volker H. Corsmann und Herbert Sojak in der HC System Promotion.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich aus den Rückmeldungen meiner Teammitglieder und dem positiven Feedback von Kunden, das sich nicht nur verbal, sondern auch in Form des Honorars äußert.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Evaluierung der Agenturtätigkeit gestaltet sich branchenweit schwierig. Viele nicht einfach zu messende Parameter fließen in diese Tätigkeit ein. Eine Meßgröße ist der Response auf die Tätigkeit, quantifizierbar zum Beispiel in der Anzahl von Neukunden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Gesunder Hausverstand ist wesentlich. Basics sind eine konstruktive Lebenseinstellung, rasche Auffassungsgabe, sportliche Herangehensweise und Organisationsgeschick. In unserer Agentur ist auch Vorbildung in den Bereichen Marketing und Betriebswirtschaft von Vorteil, ebenso eine touristische Fachhochschulausbildung oder ein Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
20 Jahre Agenturerfahrung hindern mich und meinen Partner nicht daran, hohe Lernbereitschaft aufzubringen. Wir betrachten keine Aufgabe als zu schwierig und verstehen, klar und ehrlich mit unseren Kunden zu kommunizieren. Bei Bedarf leisten wir 150-prozentigen Einsatz.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lerne grundsätzlich jede Minute, jede Stunde. Aus dem Studium von Fachzeitschriften beziehe ich Insider-Wissen. Internet-Recherchen ergeben Einblicke in die Produktwelten unserer Kunden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nicht jeder Tag in unserer Branche braucht das Entfachen eines kreativen Feuerwerks. Es zählt der Erwerb von Handwerkszeug. Agenturarbeit ist mitunter auch mit Blut, Tränen und Schweiß verbunden. Insofern lohnen sich eine hohe Frustrationstoleranz und ein langer Atem.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich baue an einem gesundem Fundament unseres Unternehmens, um mich immer mehr auf besonders spannende Projekte einlassen zu können.
Ihr Lebensmotto?
Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur Dumme, die nicht fragen!