Zur Karriere von Michael Koller

Welche waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere?
Nach der AHS-Matura 1988 begann ich das Studium der Betriebswirtschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien mit Spezialisierung auf Informationswirtschaft und Wirtschaftsinformatik. Nebenbei arbeitete ich seit der Schule, u.a. als Reiseleiter mit Gruppenbetreuung, Tourenplanung und Führungen v.a. in Ostösterreich und betätigte mich auch in der Computerbranche in diversen Nebenjobs und auch freiberuflich als Programmierer. Ende 2000 beteiligte ich mich am Wettbewerb eines Gründernetzwerkes, bei dem es darum ging Geschäftsideen zu entwickeln und auszuarbeiten. Knapp ein Jahr später, im Jahr 2002 beschloß ich, mich mit einem eigenen Unternehmen selbständig zu machen. Ich gründete die Air Access Koller KEG, der Name weist auf Wireless Access, also Funktechnologie, hin. Bei der Gründung unterstützte mich meine Familie sehr, meine Mutter wurde sogar Kommanditist und somit Gesellschafterin des Unternehmens. Auch mein Bruder half maßgeblich mit. Anfangs ging es darum, Referenzen zu sammeln, daher nahmen wir an der Ausschreibung für das WLAN-Projekt der TU Graz und später laufend an weiteren Projekten in unserem Spezialgebiet teil. Unsere Kunden sind hauptsächlich Firmen. Funktechnologie gibt es schon länger, aber das Internet über Funk zu verwenden, bringt neue Flexibilität. Es ist ein interessantes, aber auch heikles Thema für Unternehmen, weil ein Funk-Netzwerk viele Sicherheitsrisiken birgt und die Umsetzung komplex ist.

Zum Erfolg von Michael Koller

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das zu bekommen oder tun zu können, was ich gerade will.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Der Start meines Unternehmens ist mir sehr gut geglückt, worauf ich sehr stolz bin. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Kompetenz in dieser Technologie wurde sehr rasch angenommen und meine Dienstleistungen werden geschätzt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Mutter Margot und mein Bruder Manfred Koller haben mich beide sehr unterstützt. Mein Bruder war schon länger in der Branche tätig und war dementsprechend eine starke Stütze im Unternehmensaufbau, meine Mutter trägt als Kommanditistin nach wie vor gewisse Verantwortung im Unternehmen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Verhalten der Kunden im Dienstleistungsgewerbe ärgert mich manchmal, da sich Kunden die Fachkenntnisse bei uns Spezialisten holen und dann im Supermarkt Billigprodukte erstehen. Bei Unternehmen ist das weniger ein Problem. Wenn ich die Verantwortlichen in einer Firma gut berate, kaufen sie nicht nur bei mir, sondern nehmen auch später gerne weitere Services in Anspruch. Privatkunden sehen die Beratung als nicht zum Produkt gehörig. Ich stehe jedoch auf dem Standpunkt, daß die Betreuung Teil des Produkts ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter werden von mir hauptsächlich befristet und projektbezogen eingesetzt. Gute Kräfte aber auch gute Partner auf die ich fallweise zurückgreifen kann, spielen aber eine maßgebliche Rolle und sind mir sehr wichtig.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Junge Menschen sollen vieles ausprobieren, sich gut informieren und Entscheidungen erst dann treffen, wenn sie sich sicher sind. Wenn man ein Ziel hat, muß man es strikt verfolgen und darf sich dabei auch durch Rückschläge nicht abschrecken lassen. Generell ist eine gute Ausbildung nötig, auch sollte man alle Informationen nützen. Bei den Sprachen ist vor allem Englisch sehr wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Firma gut etablieren, dabei aber flexibel bleiben, denn die Expansion hängt nicht nur von der Wirtschaftslage ab. Vergrößern möchte ich den Betrieb aber auf alle Fälle. Eine Neuorientierung entsprechend der Wirtschaftslage und dem Stand der Technik wird es laufend geben. Aktuell arbeiten wir an einer neuen Lösungen für die Tourismusbranche. Soviel sei verraten, es handelt sich dabei um die Entwicklung eines mobilen Reiseführers, wobei wir hier mit einer HTL zusammenarbeiten.

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