Zur Karriere von Manfred Gloser

Welche waren für Sie die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere? Alle Erlebnisse in meinem Arbeitsleben waren wichtig für mich. Ich habe mit 14 Jahren in Wien den Beruf des Elektrikers erlernt und alle Facetten des Berufes kennengelernt. Die ersten Kundenkontakte haben mich sehr geprägt. Nach Abschluß der Lehre blieb ich noch ein Jahr in meinem Metier und wechselte dann zu den Wiener Verkehrsbetrieben. Ich war pragmatisiert und arbeitete in der Zentralwerkstätte in Simmering. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt und konnte dabei viel über den Umgang mit Menschen lernen. Nebenbei bildete ich mich stets im Bereich Elektrotechnik weiter. Ich gründete eine Familie und suchte eine neue berufliche Herausforderung und wollte neue Ufer ergründen. Ich bewarb mich unter anderem auch bei der Firma ABB, die mich auch einstellte. Ich bin nun seit 1989 dort tätig und habe mich mit dem Geschäft weiterentwickelt. Es war ein neues Umfeld für mich, und ich sah mich einem sehr interessanten und weitreichenden Betätigungsfeld gegenüber. Technik hat mich schon immer interessiert, heute bin ich Geschäftsfeldleiter der Robotertechnik in Österreich. Wir leisteten Pionierarbeit, die Robotertechnik war ein völlig neues Feld. Der Wechsel zu ABB war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich lege großen Wert auf Teamarbeit und versuche meine Mitarbeiter in alle Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen.

Zum Erfolg von Manfred Gloser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich die Menschen um mich herum begeistern kann und gemeinsam getroffene Entscheidungen umgesetzt werden können, ist das für mich Erfolg. Wenn die Mitarbeiter zufrieden sind, kommt der Erfolg von allein. Man muß authentisch bleiben, darf sich nicht verstellen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe als Elektriker begonnen und bin heute Geschäftsfeldleiter für Robotertechnik. Ich konnte viele Erfahrungen sammeln und viele Menschen kennenlernen. Meine Mitarbeiter schätzen mich und meine Art, meine Familie gibt mir Kraft und Rückhalt. Ich kann mit dem Erreichten zufrieden sein, bin aber noch nicht am Zenit angelangt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin stets authentisch geblieben und schätze die Leute, mit denen ich zusammenarbeite. Ich bin kompromißbereit, ehrlich und versuche ein Wertgefühl zu vermitteln. Ich sehe mich als Kommunikator, habe Ideen und Visionen. Diese werden mit dem gesamten Team ausgearbeitet und besprochen, ich bin für bessere Vorschläge jederzeit offen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach einem Jahr in der Firma habe ich mich bereits sehr wohlgefühlt. Ich hatte in einem fordernden Job schwierige Etappen gemeistert. Ich habe gelernt, die Kunden zu verstehen und zu überzeugen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Durch die Verwendung von Basisprodukten ist Imitation zeitweise notwendig. Die Originalität kommt durch das Know-how. Bei jedem Auftrag wird nach Lösungen gesucht, jede erfolgreiche Umsetzung ist im Endeffekt ein Original.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Preisdruck wird immer schlimmer. Heute ist es lukrativer, eine Lösung anstelle eines Produktes zu verkaufen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, mein persönliches Umfeld, egal ob beruflich oder privat, kommt gerne zu mir. Ich habe stets ein offenes Ohr, wenn gewünscht, gebe ich gerne in allen Belangen Ratschläge. Ich werde als erfahrener Manager gesehen, der Tips geben kann und viele Erfahrungen gesammelt hat.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine große Rolle bei meinem persönlichen Erfolg. Ich beziehe meine Mitarbeiter in alle Entscheidungsprozesse mit ein, wir arbeiten ausschließlich als Team. Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Mitarbeiter aus? Mitarbeiter müssen über eine gewisse technische Gewandtheit verfügen und in unser Team passen. Ein Bewerber muß Freude am täglichen Geschäft haben, von Robotern und der Technik beigeistert sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir unternehmen gemeinsam sehr viel, machen Ausflüge, Schitage und mehr. Es gibt auch monetäre Motivation, wir haben ein spezielles Prämiensystem ausgearbeitet. Ich verstehe mich sehr gut mit allen Mitarbeitern. Wir haben gemeinsam einen Marktanteil von 60 Prozent erreicht und wollen diesen nicht nur halten, sondern noch weiter ausbauen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann Beruf und Privatleben gut trennen. Viele meiner Freunde arbeiten im Betrieb, aus meiner Familie schöpfe ich meine Kraft.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lerne täglich in der Praxis und bei neuen Projekten. Wir veranstalten firmenintern Schulungen, ein bis zwei Wochen im Jahr rechne ich für gezielte Fortbildung ein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Viele meiner früheren Ziele konnte ich bereits erreichen. Ich will meine Abteilung weiterhin erfolgreich führen und internationale Anerkennung erlangen. Eine internationale Tätigkeit im Ausland würde mich reizen.