Zum Erfolg von Rainer Raimann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mir einbilde, etwas erreichen zu wollen, arbeite ich solange darauf hin, bis es mir gelungen ist. Ich kann mich an nichts Wesentliches erinnern, das ich wollte und nicht geschafft hätte. Insofern erlebe ich die Zielerreichung in meinem Leben als selbstverständlich und denke selten über den Begriff Erfolg nach.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wie gesagt, mein Denken geht nicht unbedingt in die Richtung, darüber zu sinnieren, ob ich erfolgreich bin oder nicht. Wenn etwas nicht wunschgemäß funktioniert - das könnte man dann als kleinen Mißerfolg bezeichnen -, beschäftigt mich die Suche nach Änderung bzw. Lösung des Problems so intensiv, daß ich den für mich richtigen Weg zur gegebenen Zeit schlußendlich auch finde.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich stecke mir gerne hohe Ziele, die meinen Träumen und Wünschen entsprechen, und arbeite dann konsequent, aber nicht verbissen darauf hin. Zum einen lebe ich in dem Bewußtsein, mein Ziel ohnehin zu erreichen, und zum anderen besitze ich auch die Ausdauer, um die gewisse Zeit abwarten zu können, die es zuweilen im Leben braucht. Dabei bin ich sehr beharrlich und kaum zu Kompromissen bereit. Wenn meine Ziele einmal klar definiert sind, lasse ich mich auch nicht mehr davon abbringen, sie genau in der von mir bestimmten Form anzustreben. In der Überzeugung, es zu schaffen, sind mir Zweifel auf meinem Weg eher fremd. Natürlich spielen auch glückliche Zufälle eine Rolle - Gelegenheiten, die man allerdings für sich nutzen muß. Es geht wohl um ein Zusammenspiel von Zufall und Leistung und darum, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein - etwas, das mir bislang gut gelungen ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nachdem mein Urgroßvater adeliger Abstammung sein gesamtes beträchtliches Vermögen im zweiten Weltkrieg verloren hatte, lag es an meiner Großmutter, wieder etwas aufzubauen - eine Leistung, die mir imponierte. Es war auch meine Großmutter, die nach den tödlichen Flugabstürzen meiner Freunde ein wenig prophetisch gemeint hatte: Vielleicht will jemand nicht, daß du fliegst. So gesehen hat sie mein berufliches Leben sicherlich geprägt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wunderbar. Es ist eine Frage der Zielsetzung und der Einteilung. Ich finde sowohl Zeit für meine Tochter, meine Partnerin und Freunde als auch für meine sportlichen Hobbys. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Weiterbildung ist vor allem als Arzt unabdingbar. Ich besuchte unter anderem Implantatkurse im Schulungszentrum für Zahnärzte im deutschen Herne und bildete mich im Bereich der dentalen Implantologie an verschiedenen Instituten in Österreich und Deutschland weiter. 2003 erhielt ich das Fortbildungsdiplom der Österreichischen Ärztekammer und absolvierte den postgradualen Universitätslehrgang in Implantatprothetik an der Donau-Universität Krems. Darüber hinaus befasse ich mich mit forensischer/gerichtsmedizinischer Odontologie und halte zu diesem Thema Vorträge.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist vor allem wichtig, der richtige Typ für den gewählten Beruf zu sein. Was man tut, muß zur eigenen Person passen und Spaß machen. Darauf sollte sich jeder bei der Wahl seiner Tätigkeit besinnen. Die Arbeit soll in Freude geschehen und Freude bereiten, dann ist man auch fähig, große Leistungen zu erbringen. Und die Freude sollte schon am Weg erlebt werden, und nicht erst bei der Erreichung seiner Zeile. Denn der Weg ist zumeist das eigentliche Ziel.