Zur Karriere von Barbara Strobl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1989 begann ich das Studium der Pharmazie an der Universität Wien, das ich 1995 mit der Sponsion beendete. Zur Taschengeldaufbesserung arbeitete ich während des Studiums in einer Apotheke, an der Supermarktkasse, etc. Von März 1995 bis Februar 1996 absolvierte ich meine Aspirantenausbildung in der St. Anna Apotheke in Wien Meidling. Im Dezember 1996 trat ich in die neu eröffnete SCS-Apotheke Vösendorf als angestellte Pharmazeutin ein und übernahm als Urlaubsvertretung auch die stellvertretende Leitung. Im September 1998 wechselte ich als angestellte Pharmazeutin in die Stadtapotheke in Schwechat, wobei mir auch dort die stellvertretende Leitung als Urlaubsvertretung übertragen wurde. Als ich in 2003 nach Bruck an der Leitha übersiedelte, fand ich ab März desselben Jahres in der Pannonia Apotheke in Parndorf eine Anstellung als Pharmazeutin mit Stellvertreterbefugnis der Leitung. Diese Stelle bekleidete ich bis Ende 2004. Danach ergab sich die Möglichkeit für mich, in der Triester Straße in Wien Favoriten die Samariter Apotheke in Pacht zu übernehmen. Seit Jänner 2005 leite ich diese Apotheke. Ich übernahm sechs Mitarbeiter und stellte ein Lehrmädchen ein. Dieses Lehrmädchen wird den Beruf einer pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin ergreifen. Die Apotheke, die seit fast 80 Jahren besteht, ist neben dem klassischen Angebot aufgrund der Nähe zum Kaiser Franz Joseph Spital auf Notfallmedikamente spezialisiert.

Zum Erfolg von Barbara Strobl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich beruflich das tun kann, was ich gerne mache.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bisher konnte ich immer das verwirklichen, was ich mir vornahm. Meine Studienrichtung wählte ich bewußt, denn ich habe immer schon den Apothekerberuf angestrebt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren mein unbeirrtes Streben und mein Fleiß sowie der Wille, meine Ziele möglichst rasch zu erreichen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meinen Eltern, die mich immer unterstützten, bin ich in erster Linie sehr dankbar. Mein Lebensgefährte Bernhard glaubte immer an mich und unterstützte mich. Frau Mag. Simunek von der Schwechater Apotheke, die mir während ihrer Karenzzeit die Leitung anvertraute und mich in meinen Plänen, eine eigene Apotheke zu leiten, unterstützte, war mir ein Vorbild und brachte mir vieles bei.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es könnte sich in der Apothekerschaft vieles bewegen, wenn nicht ein Großteil der Apotheker so lax und gemütlich auf dem jetzigen Standpunkt verharren würden. Würden wir mehr auf den Patienten eingehen, könnten wir den Ruf der großen Geldeinstreifer, die keinen wesentlichen Einsatz leisten, leicht loswerden. Die Dienstleistungen gegenüber den Patienten sollten wesentlich verbessert werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle, denn ohne ihre Unterstützung und das gegenseitige Vertrauen wäre mein Erfolg in Frage gestellt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Mitarbeiter müssen sympathisch sein und diese Tätigkeit ebenso gern ausüben wie ich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann mir meine Freizeit zusammen mit meinem Partner sehr gut einteilen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich benötige zirka eine Woche jährlich für Fortbildung. Es werden neue Medikamente vorgestellt, dabei werde wir von der Apothekerkammer sehr unterstützt. Im Moment sind auch Managementseminare für mich interessant.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Junge Leute müssen sich zunächst für einen Beruf entscheiden, der ihnen Erfüllung bringen könnte. Der Arbeitseinsatz ist sehr wichtig. Ein Studium ist sicher zu empfehlen, wenn die Voraussetzungen für gutes Lernen vorhanden sind. Ebenso ist auch das Erlernen eines Handwerks profitabel, wir leben in einer Zeit, in der gute Handwerker rar sind. Sprachen zu erlernen, ist wichtig, Englisch gehört schon jetzt zur Allgemeinbildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich übernahm die Samariter Apotheke erst vor einem Jahr. Nach dieser Einführungszeit bin ich froh, daß die Übernahme so gut funktioniert und sich die Mitarbeiter gut auf die neuen Bedingungen eingestellt haben. Jetzt ist es mein Bestreben, mehr für die Patienten zu tun, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und für den einzelnen Kunden mehr Zeit zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Aus allem das Beste machen.