Zur Karriere von Stefan Pöttler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura studierte ich Publizistik und Politikwissenschaft sowie Rechtswissenschaften. Mit 22 Jahren beteiligte ich mich an einem Unternehmen eines Freundes, und im Alter von 23 Jahren wurde ich Fraktionssprecher der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion. Diese Position hatte ich zehn Jahre inne. Die Entscheidungsfindung in der Politik muß auf der kommunikativen Ebene rasch und fundiert erfolgen, insofern kann man in der Wirtschaft von Menschen mit politischer Erfahrung durchaus profitieren. 2001 entschied ich mich für den beruflichen Wechsel in die echokom werbeagentur ges.m.b.h.

Zum Erfolg von Stefan Pöttler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein selbstgestecktes Ziel innerhalb eines definierten Zeitrahmens zu erreichen, wobei es im Laufe des Lebens langfristige und kleinere Etappenziele zu erreichen gilt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe viele Ziele erreicht, wenn auch manche davon etwas später, als ich es glaubte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich für meinen Erfolg war mein Durchhaltevermögen, Ziele trotz mitunter eigener Widerstände zu erreichen. Schon meine Großmutter sprach vom Glück des Tüchtigen, das - glaube ich - auch auf mich zutraf. Ich stehe zu meinen Entscheidungen und konzentriere mich auf mein jeweiliges Ziel. Schon mit 19 Jahren engagierte ich mich für den Verband Sozialistischer Studenten, und mit 22 Jahren beteiligte ich mich an einer Firma, um später das Angebot anzunehmen, für die SPÖ zu arbeiten. Ich tendiere zum Perfektionismus und lege großen Wert auf Selbstbestimmung. Als Kind war ich im Leistungssport aktiv und lernte, daß es wichtig ist, aufzustehen, wenn man hingefallen ist. Weitere Faktoren meines Erfolges, die mir vor allem in der Werbebranche zugute kommen, sind meine soziale und gestalterische Kreativität.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als jüngster Klubsekretär in der Geschichte der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion verspürte ich schon ein gewisses Erfolgsgefühl.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte keinen Mentor, aber durchaus Vorbilder, beispielsweise Hans Mayr, der ehemalige Vizebürgermeister von Wien, von dem ich lernte, daß man sich auch zurücknehmen muß, und Peter Kostelka, dessen Systematik und Besonnenheit mir sehr imponierte und beruflich sehr geholfen hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Rückmeldung von Journalisten drückt Wertschätzung aus.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mein Kernteam spielt eine tragende Rolle. Gemeinsam möchten wir stark und die Besten sein.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wir stehen in Kontakt mit der Werbeakademie und haben somit einen guten Überblick über Talente. Grundsätzlich, auch für den journalistischen Bereich, gilt: wer Willen zeigt, hat höhere Chancen, denn Wille signalisiert Lernbereitschaft. Der theoretische Background ist in der Berufspraxis nicht immer relevant. Man muß unter Druck rasch und flexibel arbeiten können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Böse Zungen würden sagen, daß ich kein Privatleben habe. Meine Lebensgefährtin ist selbst Journalistin bei der Tageszeitung der Standard, und wir sind beide zeitlich sehr ausgelastet. Ideen kommen außerdem, wann sie wollen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es lohnt sich meiner Meinung nach, bereits neben dem Studium beruflich Fuß zu fassen, um früh Praxisbezug zu bekommen und sich persönlich zu entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein großes Ziel ist es, in unserem Unternehmen alle Komponenten der Kommunikation unter einem Dach zu bündeln.