Zur Karriere von Nikolaus Berger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Hotelfachschule in Bad Ischl und danach ein Praktikum im Hotel Bischofsberg in Windischgarsten. Danach ging ich aber in unseren Betrieb zurück, um die Landwirtschaft und Jausenstation zu übernehmen. Weil der Standard der Jausenstation nicht mehr tragbar war, baute ich großzügig aus und errichtete ein Hotel sowie zusätzlich vier Ferienhäuser in Holzblockbauweise. Diese Häuser sehen aus wie Almhütten, bieten aber den Komfort eines Hotels. Ich betreibe mein Unternehmen jetzt schon das fünfte Jahr und habe im Sommer wie auch im Winter eine gute Auslastung. Zudem biete ich einen Schilift für Kinder und Anfänger. Ich plane bereits einen weiteren Ausbau der Almhütten.

Zum Erfolg von Nikolaus Berger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, viel Arbeit zu haben und dennoch genug Zeit für mein Privatleben zu finden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe immer das erreicht, was ich wollte, und so ist mein Erfolg langsam gewachsen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Von großer Bedeutung war der Zusammenhalt innerhalb meiner Familie und meines Freundeskreises, denn dadurch konnte ich mich auf meine persönlichen Ziele konzentrieren und sie beständig verfolgen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich löse Probleme aus dem Bauch heraus. Dabei bin ich immer ruhig und sachlich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine sehr erfolgreiche Entscheidung war der Bau der Hütten. Die Idee ist einzigartig und hat eingeschlagen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich persönlich bevorzuge Originalität und Authentizität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern waren für meine neuen Ideen offen und haben mich bei Investitionen unterstützt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich, wenn alle Beteiligten zufrieden oder sogar begeistert sind.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im Prinzip ist unsere Gegend unbekannt. Die Pyhrn-Priel-Region kennt in Deutschland keiner, daher müßte unbedingt verstärkt Marketing gemacht werden. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich beschäftige meine drei Mitarbeiter schon seit zehn Jahren.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich behandle sie fair und lobe sie, wenn alles gut geht. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke ist die Originalität. Unsere Gäste fühlen sich bei uns sehr wohl und sind zu etwa 70 Prozent Stammkunden. Ich bin selbst begeisterter Musiker und spiele die steirische Ziehharmonika.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich arbeite mit meinen Mitbewerbern zusammen. Wenn ich ausgebucht bin, verweise ich Gäste an einen anderen Wirt. In einer so kleinen Ortschaft (1.000 Einwohner) muß man kooperieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite etwa 70 bis 80 Stunden in der Woche, daher kann ich Privatleben und Beruf nur schwer vereinbaren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Im Moment habe ich nur wenig Zeit für Fortbildung. Ich habe früher Seminare in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Teamtraining und Rhetorik besucht.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch sollte lieber ein halbes Jahr länger den richtigen Beruf suchen, bevor er etwas macht, mit dem er keine Freude hat.
Ihr Lebensmotto?
Der erste Vogel fängt den Wurm, die zweite Maus den Käse.