Zum Erfolg von Johann Thier
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, von Freunden, Kollegen und Vorgesetzten respektiert und anerkannt zu werden und meine Mitarbeiter gut zu führen. Im Verkauf ist Erfolg für mich, Kunden bei der Erfüllung ihrer Wünsche helfen zu können. Erfolg liegt schließlich auch darin, mir durch meine Arbeit einen gewissen Lebensstandard leisten zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin Neuem gegenüber aufgeschlossen und nehme immer wieder an Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen teil. Mittels Internet, Büchern und Zeitschriften halte ich mich zusätzlich auf dem laufenden. Auch die Arbeit in der Öffentlichkeit und in Vereinen hat dazu beigetragen, daß ich heute Übung im Umgang mit Menschen habe. Ich bin optimistisch und gehe unbefangen an neue Aufgabengebiete heran; nach dem Motto Learning by doing. Niederlagen begegne ich mit der Einstellung, daß es keinen Schaden ohne einen Nutzen gibt. Wenn z. B. ein Mitarbeiter geht, kommt bestimmt ein besserer nach. Habe ich einen Fehler gemacht, lerne ich daraus, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich 2001 mit guten Geschäftsergebnissen aufwarten konnte, dachte ich mir, eigentlich mache ich das gar nicht so schlecht. Schließlich machten mich verschiedenste Weiterbildungsseminare und die zunehmende Lebenserfahrung sicherer im Bewußtsein, meine Vorhaben erfolgreich umsetzen zu können.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen bei meinem Erfolg eine große Rolle. Ich habe ein tolles Team! Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Auswahl neuer Mitarbeiter erfolgt unter Einbeziehung des bestehenden Teams. Der Bewerber sollte von der Altersstruktur her ins Team passen, im speziellen Fall im Raum Graz wohnhaft und lernwillig sein. Es ist nicht immer Voraussetzung, daß ein neuer Mitarbeiter unbedingt über eine spezielle Ausbildung verfügt. Die entsprechenden Qualifikationen kann er sich auch in Kursen aneignen. Die Bereitschaft zur Weiterbildung muß jedenfalls gegeben sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir pflegen ein sehr kollegiales Verhältnis, Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, und die Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig. Um diese Qualität der Zusammenarbeit gewährleisten und erhalten zu können, werden viele Teambildungsmaßnahmen getroffen: Es gibt beispielsweise Kochabende, gemeinsame Abenteuerausflüge und ein- bis zweimal im Monat ein gemeinsames Abendprogramm. Probleme einzelner Mitarbeiter werden besprochen, und wir motivieren einander gegenseitig. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir haben einen sehr großen Schauraum, wo der Kunde fertige Lösungen sehen kann. Der Name Roth steht für Qualität, Erfahrung und Engagement. Unsere 50 Mitarbeiter in Graz gewährleisten das rasche und flexible Eingehen auf Kundenwünsche. Unsere Monteure sind gleichzeitig geschulte Berater. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerber sorgen für einen gewissen Reiz im Geschäft. Ich halte mich über das Angebot der Mitbewerber auf dem laufenden, und wir arbeiten ständig daran, besser zu sein. Trotzdem pflegen wir ein offenes Verhältnis zum Mitbewerb. Preiskämpfe sind für mich uninteressant. Wir sind nicht darauf angewiesen, jedes Geschäft um jeden Preis zu machen. Aufgrund unserer Größe haben wir natürlich einen Wettbewerbsvorteil.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe eine sehr verständnisvolle Partnerin, die meine Arbeit akzeptiert und immer hinter mir steht. Die Wochenenden halte ich zu 90 Prozent frei für Partnerin und Familie. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate einem jungen Menschen, eher nicht zu studieren, sondern zuerst ein Handwerk zu erlernen. Ist man in seinem Beruf einmal gefestigt, kann man immer noch eine Fachhochschule oder andere weiterführende Bildungseinrichtungen besuchen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in einer netten Familie ein sorgenfreies und finanziell abgesichertes Leben leben. Langfristig möchte ich weitere 30 Jahre mit der Firma Roth wirtschaftliche Erfolge genießen, dann noch mindestens 20 Jahre meine Pension erleben und dereinst in den Himmel kommen.
Ihr Lebensmotto?
Persönlichkeiten, nicht Prinzipien bringen die Welt in Bewegung. Ich möchte einmal sagen können, daß ich die Welt mitgestaltet habe.