Zur Karriere von Michael Renner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die vierjährige Lehre zum Koch und Kellner in der Wachau, wobei ich in den Lehrlingswettbewerben Vizelandesmeister wurde. In der Folge leistete ich den Präsenzdienst beim Bundesheer ab und trat danach in den elterlichen Gastbetrieb ein, wo ich zunächst als Geschäftsführer tätig war und parallel dazu zahlreiche Lehrgänge, darunter den zum Wirtschaftsassistenten, absolvierte. 2002 übernahm ich den Gasthof, den ich seither führe.

Zum Erfolg von Michael Renner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mir ein Ziel zu stecken und es zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich konzentriere mich zur Zeit auf Veranstaltungen, und sobald diese gut verlaufen sind, empfinde ich Stolz und fühle mich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Ausbildung und mein Engagement waren ausschlaggebend für meinen Erfolg. In der Gastronomie komme ich mit einer 40-Stunden-Woche nicht aus, weil sich das Geschäft in die Nacht hinein verlagert.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das kommt auf die jeweilige Situation an. Ich bin aber flexibel und meistere Probleme ganz gut.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich orientiere mich am Echo der Gäste. Wenn meine Bemühungen positiv aufgenommen werden, freut mich das. Erst kürzlich habe ich mich bei einem Schulbuffet, wo es um gesunde Ernährung ging, sehr bemüht und dann auch entsprechendes Lob geerntet.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Vor einiger Zeit habe ich das Lokal renoviert und mich so an die kommenden Gegebenheiten angepaßt. In der Region entsteht nämlich ein neues Kurhaus.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Familie, allen voran meine Mutter und meine Geschwister, die jederzeit hinter mir stehen und mir aushelfen, prägen mich sehr. Es ist beruhigend, daß ich mich auf sie verlassen kann.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist ein Problem, daß die Dorffeste von den Vereinen abgehalten werden. Bei uns im Ort gleicht sich das jedoch insofern aus, als das ganze Jahr über die Vereine auch zu mir kommen und ihre Sitzungen abhalten. Im Gastgewerbe an sich sehe ich im eingeschränkten Privatleben das größte Problem, unter dem auch ich leide.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige eine Aushilfskraft, die mir viele Arbeiten abnimmt und mich damit entlastet.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei meiner Mitarbeiterin war mir wichtig, daß sie aus dem Ort stammt und bereits in der Gastronomie gearbeitet hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine größte Stärke ist der Zusammenhalt der Familie. Dann kommt noch dazu, daß ich in etlichen Vereinen tätig bin, was sich auch positiv auf mein Geschäft auswirkt. Ich arbeite außerdem für Essen auf Rädern und beliefere die Hauptschule mit Imbissen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Obwohl da oder dort ein neuer Betrieb entsteht, herrscht mit den Mitbewerbern ein friedliches Nebeneinander. Wir stimmen sogar unsere Termine ab und veranstalten ab und zu ein Fest miteinander.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich möchte noch den einen oder anderen Kurs besuchen, muß aber sehr gezielt selektieren, weil permanenter Zeitmangel herrscht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich raten, gut abzuwägen, für welchen Beruf er sich entscheidet.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Lokal Schritt für Schritt verändern und wahrscheinlich auch vergrößern. Zum Teil wird das auch von der regionalen Entwicklung abhängig sein, auf die ich schon sehr gespannt bin.