Zur Karriere von Walter Tanzer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die dreieinhalbjährige Elektrikerlehre bei VEW in der Steiermark, die ich 1984 erfolgreich abschloß. Während der Lehrzeit begann ich die Abendschule an der HTL für Elektrotechnik in Kapfenberg, die ich von 1984 bis 1988 in Wien fortsetzte und mit der Matura beendete. Von 1988 bis 1994 absolvierte ich an der TU in Wien das Studium der Betriebsinformatik, das ich mir durch Tätigkeiten als Elektromechaniker bei RSA in Wien, als Betriebselektriker bei HB-Plastic in Korneuburg und von 1988 bis Mai 1994 als Selbständiger im Bereich des Maschinen- und Automationsanlagenbaus finanzierte. 1991 legte ich die Konzessionsprüfung für Elektromechanik und Elektromaschinenbau sowie die Lehrlingsausbilderprüfung ab. 1991 besuchte ich Kanada, um dort die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten zu testen, kehrte jedoch bald wieder zurück. Am 13. April 1994 erfolgte meine Sponsion. Von 1994 bis 1996 hatte ich die Leitung eines Stahlbauproduktionsbetriebes der Widmer GmbH Wiener Neudorf mit Sitz in Tschechien inne und baute im Anschluß daran die Organisation eines tschechisch-österreichischen Unternehmens auf. Von August 1996 bis 2001 war ich bei der ÖKK (österreichischer Kunststoffkreislauf) AG im Rahmen des ARA Systems angestellt, zunächst als Finanzleiter, dann als Prokurist und ab 2000 als Geschäftsführer der AVM GmbH. Ende 2001 verließ ich die Firma und gründete 2002 mein eigenes Consultingunternehmen, zunächst in Form einer Einzelunternehmung. Die Tanzer Consulting GmbH beschäftigt heute 20 Mitarbeiter und betreibt neben dem Wiener Standort Büros in Bratislava und Brünn, die 2003 und 2004 gegründet wurden. Mein Beratungsunternehmen ist auf den Abfallwirtschaftsbereich ausgerichtet. Wir beschäftigen uns mit Müll-, Mist-, Abfall- und Umweltwirtschaft innerhalb der österreichischern Abfallgesetzgebung. Dazu gehören auch die Altpapierverordnung und die Novellierung der Verpackungsverordnung sowie die Umsetzung des Kyoto-Protokolls im Klimaschutz.

Zum Erfolg von Walter Tanzer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich soziale Anerkennung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin stolz darauf, in relativ kurzer Zeit ein zukunftsträchtiges Unternehmen aufgebaut zu haben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend sind das gute Netzwerk, das ich innerhalb meiner Branche geknüpft habe, und die Tatsache, daß es sich grundsätzlich um eine Wachstumsbranche handelt, die auch in den Nachbarländern ausbaufähig ist.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Von meinen Mitarbetiern erwarte ich Engagement, Sensibilität und vor allem Teamfähigkeit. Sie müssen weiters mit der Materie vertraut bzw. lernwillig sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Teilweise kommt meine Familie bei meiner Zeiteinteilung zu kurz, wobei ich aber Abhilfe schaffen möchte. Das Wochenende gehört jedenfalls dem Familienleben. Grundsätzlich gelingt es mir heute, abzuschalten, was in der Gründungsphase etwas schwieriger war.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich muß mich aufgrund der EU-Richtlinien laufend weiterbilden, und auch meine Mitarbetiter müssen Schulungen besuchen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich finde, daß die Matura zur Standardausbildung gehört, für alle gehobeneren Posten ist die mittlere Reife Grundvoraussetzung. Sprachen sind ebenfalls enorm wichtig, neben Englisch vor allem die unserer Nachbarländer.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte Ungarn in mein Abfallwirschaftsprogramm einbeziehen und strebe danach, in unserer Region Marktführer zu werden. Bei meinen Verträgen strebe ich auch weiterhin Langfristigkeit an, um eine reibungslose Durchführung garantieren zu können.