Zur Karriere von Christian Wetzelsberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich begann in Innsbruck Rechtswissenschaften studieren, das war im Jahr 1983. Neben der Schulzeit und meinem Studium habe ich immer schon gejobbt. Im Winter war ich als Schilehrer tätig, dadurch entwickelte sich der Weg in den Sportartikelhandel. Ich arbeitete von 1996 bis 1999 in der Sport-Boutique Prommegger in Großarl, das war ein alteingesessener Familienbetrieb, und ich war vor allem für die erfolgreiche Neuausrichtung in einem sich verändernden Geschäftsumfeld - in den umliegenden Orten entstanden große Ketten - zuständig. Weiters baute ich das Berichtswesen auf. Aus privaten Gründen wollte ich in der Folge nach Innsbruck zurückkehren. Ich bewarb mich als Geschäftsführer für ein neu zu eröffnendes Geschäft. Dieses Projekt hat sich zwar zerschlagen, ich bekam aber dann das Angebot, die Sports Experts-Filiale im Innsbrucker Kaufhaus Tyrol zu leiten. Das war eine große Herausforderung, und es gelang mir, die Verkaufszahlen zu steigern. Als die Filiale aufgrund des Umbaus des Kaufhauses geschlossen wurde, nahm ich eine neue Herausforderung an. Sports Experts wollte in Bochum, im Ruhrgebiet, eine Filiale eröffnen. Ich begann im Jahr 2002 mit der Eröffnung und Leitung des größten Standortes des Unternehmens mit 58 Mitarbeitern. Leider war der Standort nicht ideal, man entschloß sich, die Filiale wieder zu schließen. Im September 2003 begann ich bei einer Unterfirma von Sports Experts, Intersport Eybl, als Abteilungsleiter Bergsport und Tourenskilauf in Salzburg. Das war für mich und auch meinen Chef eine Übergangslösung. Ich erhielt anschließend das Angebot, die Filiale von Sports Experts in München zu leiten und sagte sofort zu, da ich mit Deutschland noch eine Rechnung offen hatte. Es war abgesprochen, daß ich ein dreiviertel Jahr ohne Familie nach München gehe. Das Geschäft nahm eine tolle Entwicklung und erfuhr einen schönen Aufschwung. Meine Söhne waren aber in Innsbruck schon sehr verwurzelt, und ich wollte sie nicht aus ihrem Umfeld reißen, deswegen entschloß ich mich, die Filiale in Innsbruck zu übernehmen. Seit April 2005 bin ich nun Geschäftsleiter der Filiale in Innsbruck/Völs. Es läuft sehr gut. Ich habe für mich den idealen Job gefunden. Ich habe innerhalb des Unternehmens die Chancen, die ich erhielt, genützt, und meine Arbeit macht mir viel Freude und Spaß. Ich konnte an jedem Standort etwas bewegen und mich auch persönlich weiterentwickeln.

Zum Erfolg von Christian Wetzelsberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich mit Zielen verbunden. Ich stecke mir selbst Ziele, die nicht immer mit den mir vorgegebenen Zielen übereinstimmen müssen; realistische Ziele, die ich erreichen kann. Es ist sehr wichtig, Ziele zu haben. Ich weiß immer, wohin ich will, was ich erreichen möchte. Eine Grundvoraussetzung, um Erfolg zu haben, ist es auch, Vorgesetzte zu haben, die einem Vertrauen entgegenbringen. Ich brauche außerdem eine Arbeit, wo ich etwas bewegen kann, und freue mich über neue Herausforderungen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe eine Arbeit gefunden, die mir alle wichtigen Rahmenbedingungen bietet. Ich wollte schon als Bub ein Sportgeschäft besitzen. Ich habe eine große Affinität zum Sport, er begleitet mich mein Leben lang. So kann ich das machen, was mir Freude bereitet. Ich habe sicher auch gewisse Instinkte in diesem Bereich. Ich bin sehr zielstrebig, konsequent und habe es überall geschafft, ein gutes Verhältnis zu meinen Mitarbeitern aufzubauen, weil ich offen und transparent agiere. Das schafft Vertrauen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle beim Erfolg eines Unternehmens. Ich habe hochmotivierte Mitarbeiter, die hinter mir stehen. Ich versuche meine Mitarbeiter zu überzeugen und zu begeistern. Wir haben ein gemeinsames Ziel, das wir erreichen möchten, und das motiviert ungemein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Am Anfang war das sicher schwierig, auch weil ich lange eine Wochenendbeziehung geführt habe. Aber die Familie ist mir sehr wichtig, ich genieße es, Zeit mit ihr zu verbringen. Wir betreiben sehr viel Sport, das ist ein sehr guter Ausgleich und eine wertvolle Ergänzung zu meinem Beruf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel von mir wäre es, mir innerhalb des Betriebes gute Strukturen aufzubauen. Ich habe sehr viele Stationen hinter mich gebracht, aber es gelang mir nie, mir mittel- und langfristig Strukturen auf der Führungsebene aufzubauen, weil ich in vielen Filialen nicht lange tätig war und der Aufbau der Strukturen Zeit benötigt. Ich möchte die richtigen Personen auswählen, damit alles rund läuft. Ich möchte meinen jetzigen Standort längerfristig entwickeln. Private Ziele liegen darin, gewisse Dinge im sportlichen Bereich zu erreichen, vielleicht den Ruhr-Marathon zu laufen. Weiters möchte ich mehr Zeit für meine Familie haben. Generell möchte ich neugierig bleiben und neue Herausforderungen annehmen.