Zur Karriere von Manfred Schönfelder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abitur 1955 in Dresden studierte ich von 1955 bis 1960 Humanmedizin an der Universität Leipzig, promovierte 1961, war Landarzt in Thüringen und absolvierte von 1963 bis 1967 die Facharztausbildung zum Pathologen am Pathologischen Institut der Universität Leipzig. Von 1967 bis 2002 wirkte ich an der Chirurgischen Klinik der Universität Leipzig mit den Stationen Facharzt 1970, Habilitation 1976, Oberarzt 1977 und Abteilungsleiter für Onkochirurgie 1978. Von März 1987 bis August 1988 hatte ich eine Professur für Chirurgie an der Universität in Addis Abeba (Äthiopien) inne, anschließend wurde ich außerordentlicher Professor an der Universität Leipzig. Von 1989 bis 1995 war ich ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Leipzig, ab 1993 bis zu meiner Emeritierung 2002 C4-Professor für Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik für Allgemeinchirurgie, Chirurgische Onkologie und Thoraxchirurgie. Bis heute bin ich als Gutachter (Facharztprüfung für Chirurgie und für Visceralchirurgie) tätig.

Zum Erfolg von Manfred Schönfelder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich die Bestätigung der richtig gesteckten Ziele und deren Realisierung. Er erzeugt Befriedigung, spornt zu neuer Leistung an und stärkt das Selbstbewußtsein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren die solide, breit gefächerte Ausbildung, zielstrebige, harte Arbeit und physische Belastbarkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Immer nach gutem Erreichen eines Karrierezieles fand ich mich erfolgreich. Das Erfolgserlebnis gestaltete sich somit etappenhaft.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Sehr wichtige erfolgreiche Entscheidungen waren die Berufswahl und die Wahl meines Ehepartners.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Einzig Originalität führt zu echten Erfolgen, Imitation nur zu Scheinerfolgen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mich prägte Prof. Dr. Albert Fromme, eine große ärztliche und chirurgische Persönlichkeit.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennungen waren umfangreich. Am meisten erfreuten mich die sehr zahlreichen Patienten mit ihrem dankbaren Lächeln und Händeschütteln.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die ärztliche Tätigkeit in einer Klinik ist Teamwork, daher sind gut ausgebildete Mitarbeiter mit moralisch-ethischen Qualitäten unabdingbare Voraussetzungen für meinen Erfolg.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Kriterien der Mitarbeiterauswahl entsprechen den oben genannten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation erfolgt durch Vorbildwirkung, Forderung und Förderung, gerechtfertigte Kritik und Lob.Wie vereinbarten Sie Beruf und Privatleben? Das war äußerst schwierig und kritisch, aber meine sehr verständnisvolle und tolerante Ehefrau hielt mir den Rücken für meinen zeitintensiven Beruf frei.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate, zielstrebig und fleißig eine gute Ausbildung anzustreben und nicht nach Scheinerfolgen und vordergründig materiellen Vorteilen zu schielen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte nach meiner Emeritierung das tun, was während des Berufslebens zu kurz kam.

Monographie (Rath-Schönfelder): Weichteilsarkome des Erwachsenen, Verlag Karger 2002; Zur Licht- und Elektronenmikroskopischen Morphologie der Lymphozytären Tumorzellenvernichtung in vitro (bei Path. Microbiol. 40, 1974); über 200 Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften, über 200 Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen sowie 3 Buchbeiträge zur Entstehung und Behandlung bösartiger Tumore und chirurgische Behandlung bösartiger Hauttumore.