Zum Erfolg von Peter Rudolf Trinkl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich gleichbedeutend mit der Zufriedenheit, ein Problem zu erkennen, es zu analysieren und einer Lösung zuzuführen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, auch wenn ich manchmal gegen Widerstände zu kämpfen habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Bereitschaft, Lösungen zu finden, ist wohl der wichtigste Erfolgsfaktor.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Grundsätzlich analysiere ich zunächst, ob mich die Herausforderung selbst betrifft oder ein Problem der Allgemeinheit ist. Wenn ich das Problem erkenne, arbeite ich hartnäckig an der Lösung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon bei der Wiener Allianz empfand ich Erfolg, als ich sah, daß ich auch ohne Matura die Position eines Schadenreferenten erlangen konnte. Ich erkannte, daß man mit guter Leistung weiterkommen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich 1995 das Monopolgesetz mitgestaltete und die Absicherung der Trafikanten durch die Mindesthandelsspanne erreichte, handelte ich erfolgreich.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Natürlich Originalität, denn mit Imitation erweckt man nur Erwartungen, die man nicht erfüllen kann.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, zunächst meine Eltern, und dann mein Onkel. Er war Trafikant und der einzige Geschäftsmann in der Familie. Dr. Hermann Schaurhofer, der Leiter der Monopolverwaltung und ein guter Freund, hat mich durch seine Denkweise und durch seine Art, an die Dinge heranzugehen, sehr stark beeinflußt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung bedeuten für mich die verschiedenen Auszeichnungen, wie das Goldene Ehrenzeichen der Republik und der Ehrenring des Bundesgremiums.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Aktuell stellt der Wegfall der 25-Stück-Regelung für Zigaretten aus dem Ausland ein Problem dar. Außerdem kämpft die Branche mit einem Mangel an Flexibilität, was vor allem auf die Beschaffenheit der Geschäftslokale zurückzuführen ist. Die meisten Lokale sind zu klein, weshalb Zeitschriften und Zeitungen nicht gut präsentiert werden können. Der Verkauf muß verbessert werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Das läßt sich nicht verallgemeinern: Ein Teil mag mich, ein Teil fürchtet mich, ein Teil haßt mich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gute Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor. Jeder einzelne ist ein Spezialist auf seinem Gebiet.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Grundsätzlich wähle ich meine Mitarbeiter nicht selbst aus. Das entscheidet die jeweilige Gruppe selbst, da sie ja mit dem neuen Mitarbeiter zusammenarbeiten muß.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Im Prinzip durch die Übertragung von Verantwortung und durch Anerkennung, da dies am nachhaltigsten wirkt. Der Mitarbeiter muß eine Aufgabe haben und Solidarität spüren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ein Teil mag und schätzt mich aufgrund meiner Kompetenz. Der andere Teil fürchtet mich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine gewisse Flexibilität und großes Wissen - die Wohlfahrtseinrichtung für Trafikanten stärkt und unterstützt alle.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe in diesem Sinn keine Konkurrenz, nehme jedoch Anregungen auf und verwerte sie für mich, gebe aber auch erfolgreiche Aspekte weiter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sehr gut. Es gibt trotz der vielen Arbeit genug Urlaub und auch Zeit für das Privatleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende etwa ein Monat im Jahr für Fortbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Optimismus ist wichtig. Außerdem sollten die jungen Menschen mit offenen Augen durchs Leben gehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte alle Geschäfte irgendwann wohlgeordnet meinen Nachfolgern übergeben.
Ihr Lebensmotto?
Chancen erkennen und handeln.