Zur Karriere von Karin Marker

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Bereits während meiner Lehre zur Bürokauffrau im Hotel Imperial half ich im elterlichen Betrieb mit, insbesondere weil mein Vater damals krankheitsbedingt für längere Zeit dem Unternehmen nicht zur Verfügung stand und meine Mutter meine Hilfe gut gebrauchen konnte. So stieg ich 1977 noch während meiner Lehre in den Familienbetrieb ein, schloß meine Lehre ab, war bis 1997 im Angestelltenverhältnis beschäftigt, und übernahm das seit 1968 bestehende Familienunternehmen im Jahre 1997 als Inhaberin und Geschäftsführerin. Wir können heute auf eine langjährige, äußerst positive und zufriedenstellende Zusammenarbeit mit der gehobenen Wiener Hotellerie zurückblicken. Nicht zuletzt deshalb sind mein Vater und auch ich seit geraumer Zeit sowohl fördernde, als auch Ehrenmitglieder von Les Clefs d’Or.

Zum Erfolg von Karin Marker

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, mich in einem Umfeld zu befinden, in dem ich Spaß an meiner Arbeit habe, in dem Freundschaften entstehen, man gegenseitig voneinander profitiert und gemeinsam etwas Positives bewirken kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke schon. Als Selbständiger muß man selbst und ständig arbeiten, sonst geht es schneller abwärts als bergauf, und wenn der Standard gehalten werden kann, ist das schon ein großer Erfolg. Unser Unternehmen gibt es schon seit 40 Jahren, und es ist gottlob noch nichts wirklich Negatives passiert.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mit einem Wort: Zuverlässigkeit. Das wird mir von meinen Geschäftspartnern auch immer wieder bestätigt. Wenn ein Hotelgast ein Taxi für neun Uhr bestellt, dann sollte das Taxi am besten zehn Minuten vor neun Uhr da sein.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Jetzt nicht mehr. Anfänglich, mit siebzehn, war es für mich in einer männerdominierten Branche nicht so einfach. Aber mit den Jahren habe ich mich durchgesetzt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein großes Problem stellen jene Mitbewerber dar, welche mit Dumping-Preisen den Markt ruinieren, und somit den Anforderungen des Marktes nicht entsprechen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Unsere Mitarbeiter sind neben einem neuwertigen und gepflegten Fuhrpark selbstverständlich das Allerwichtigste.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Gepflegtes Auftreten, Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen. Mehrsprachigkeit und Kenntnisse der österreichischen Geschichte sind besonders gefragt, weil unsere Gäste oft Besucher aus anderen Ländern sind. Das wichtigste ist, daß der Beruf nicht Arbeit sein soll, sonder Freude an der Dienstleistung. Denn das sind wir, Dienstleister.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Leistungsumfang umfaßt neben den üblichen Stadt- und Flughafentransfers auch alle Überlandfahrten und nicht zuletzt Stadtrundfahrten, die auf Wunsch des Kunden ganz individuell gestaltet werden können. Dafür stehen nicht nur Mercedes-Limousinen, sondern auch Minibusse zur Verfügung. Unsere Kunden werden von fachkundigem, mehrsprachigen Personal betreut, das wissen unsere Geschäftspartner auch zu schätzen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wie bereits gesagt, Erfolg in einer Dienstleistungsbranche hängt unmittelbar mit der Freude am Beruf zusammen. Man darf sich nicht zwingen, sondern sollte gerne für den Kunden da sein. Wenn man das will, ist es zwar ein herausfordernder, aber auch ein sehr schöner Beruf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ständig entstehen neue Hotels, daher ist es unser Ziel, unsere Dienstleistungen anzubieten und das Vertrauen der Verantwortlichen nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu erfüllen.
Ihr Lebensmotto?
Mach immer das, was dir Spaß bereitet, auch wenn es Arbeit ist.