Zur Karriere von Franz Beer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte in Mistelbach die landwirtschaftliche Fachschule und beendete diese nach drei Jahren. In der Zwischenzeit bauten meine Eltern in Putzing in Niederösterreich ein großes Heurigenlokal auf, das ich nach Ablegung der Konzessionsprüfung mit meiner Frau übernahm. Meine Frau lernte ich bei dieser Prüfung kennen, und 1983 heirateten wir. 1994 erweiterten wir den Betrieb um eine Tanzbar. 1997 trat mein Schwiegervater an uns heran, den Gasthof Renner weiterzuführen. Seither betreiben meine Frau und ich beide Betriebe sehr erfolgreich.

Zum Erfolg von Franz Beer

Was bedeutet für Sie Erfolg? Wenn ich von meinen Gästen Lob für die ausgezeichnete Küche bekomme.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Am Beginn des sagenumwobenen Märchenlandes wo Wein, Schmalzbrot, Fröhlichkeit und Heurigenlieder ihre Heimat haben steht unser seit 1827 existierendes altes Gasthaus. Als Familienbetrieb mit langjähriger Tradition sind wir stets bemüht, unseren Gästen nur das Beste zu bieten. Daher kaufen wir nur hochwertige, frische Produkte, die wir in unserer hauseigenen Fleischerei verarbeiten und mit größter Sorfgalt in der Küche nach alten Familenrezepten zubereiten. Wir sind bekannt für unsere großen Portionen. Für unseren Erfolg ist auch ausschlaggebend, daß wir dem Gast einen perfekten Platz bieten, um stundenlang mit der Seele zu baumeln und den Lärm der Welt zu vergessen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube, meine Frau und ich haben sehr viel erreicht, dennoch würde ich gerne noch erfolgreicher sein, weil ich glaube, daß es uns aufgrund der Leistung die wir erbringen eigentlich besser gehen müßte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Mich stört in meiner Branche die Bürokratie. Auch die Steuerbelastungen und Lohnnebenkosten haben die Führung eines Betriebes in den letzten Jahren erschwert. Wenn die Lohnnebenkosten niedriger wären, könnte ich mehr Personal einstellen und somit auch meinen Gästen ein noch besseres Service bieten. Dazu kommt, daß man generell sehr schwer gutes Personal bekommt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich sehe mich selbst nicht als Chef, sondern als Kollege, und erwarte von meinen Mitarbeitern trotzdem Anerkennung meiner Person als Chef und eine gewisse Loyalität. Auf Zeugnisse lege ich keinen großen Wert, wichtig sind mir Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit dem Gast gegenüber, sowie die Fähigkeit, Beziehungen zu den Gästen zu entwickeln.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich delegiere manche Probleme an meine Frau, weil sie sehr viel Fingerspitzengefühl und Sensibilität besitzt. Grundsätzlich agiere ich angesichts von Problemen selten spontan sondern eher analytisch, ich lasse mir viel Zeit und hole den Rat meiner Frau und meiner Mitarbeiter ein, bevor ich an die Lösung herangehe.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Lokale weiterhin erfolgreich zu führen, die Kundenfrequenz zu steigern und die hohe Qualität zu halten. In einigen Jahren möchte ich ein bißchen zurücktreten und mehr in das Privatleben investieren.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Kraft schöpfe ich ausschließlich aus der Harmonie in der Familie - aus dem Gemeinsamen.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Das Rezept für Erfolg liegt in der Freude am Tun, nur dann macht man seine Tätigkeit gut.
Ihr Lebensmotto?
Lieber zuviel essen, als zuwenig trinken.